Knolle

Begonnen von Silex, 02. März 2006, 21:51:52

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Silex

Wieder so ein Ding von einem steinzeitlichen Intensivacker. Die Fundstelle liegt zwischen kristallinem Grundgebirgsstockund Albhochfläche an einem Altarm des heute mehrer Kilometer entfernt fließenden Flußes. Zuerst dachte ich an eine natürlich modifizierte Jurahornsteinknolle. Aber die für unsere Gegend bisher singuläre Oberflächenstruktur und das außergewöhnlich hohe Gewicht (fast doppelt so schwer wie normale Hornsteinknollen) machen mich stutzig. Könnte sich darin ein Tierchen verbergen.
Drchmesser ca 7 cm. Die Aufnahme mit der weißlichen Oberfläche entspricht eher dem Originalzustand
Danke wenn Jemandem was einfällt
Servus
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Mobula

Hallo!
Vielleicht ist das Teil eine Markasitknolle?Stinkt sie nach Schwefel?
Kannst Du eine Wiederstand mit nem Elektromessgerät ermitteln?
Mobula

Silex

Danke Mobula.... Mein Riechkolben kann keinerlei Geruchsabsonderungen  von IHR aufnehmen denn  es scheint von einer dicken Hülle umgeben. Diese ist auch noch mit einem auffälligen  halbmillimeterdickem  kurvolinearem Geäder durchzogen.
Widerstandsmessgerät hab ich leider keines....
Würdest Du das Ding knacken?
Servus
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Ich glaube Mobula hat recht !!!

Wird bei uns Schwefelkiess genannt, weiss nicht ob das das gleiche ist ??

Mobula

Hallo!
Ich persönlich knacke Funde immer ungerne!Habe aber mal eine Markasitknolle "zerstört"!
Wie man auf dem Bild ein bischen erkennen kann ist eine strahlenförmige Struktur zu erkennen!
Ermittle doch mal die Dichte von dem Stück!!
Genaues wiegen und Volumen im Messbecher ermitteln!!
Wenn Du das Teil umbedingt knacken möchtest würde ich es lieber mit ner Diamantscheibe zertrennen!!Dann hast Du zwei Hälften und nicht mit Pech ein Splitterhaufen!!
Meine Makasitknollen stinken eigentlich alle deutlich nach Schwefel!Noch stärker wenn man ein bischen daran kratzt oder schleift!

Mobula

Habe noch was vergessen!
Um mal den Wiederstand zu messen kannst mit dem Teil einfach mal im Baumarkt ein Elektromessgerät aus dem Regal nehmen,
auf Wiederstandsmessung (Ohm) stellen und beide Stecker auf das Teil halten!!
Wenn ein großer Wiederstand angezeigt wird könnte es eine Markasit oder Pyritknolle sein!
Ist kein Wiederstand messbar ist auf jeden Fall keine Markasit oder Pyritknolle!!
Mobula

wühlmaus

Brauchte man Markasit/Pyrit nicht zum Feuerschlagen???

Mobula

Ganz genau!Habe das versucht!Jedoch ist dabei die Knolle zerbrochen!!Hat davor aber ein paar nette Funken gegeben!!
Einfach mit einem Flint gegen den Markasit schlagen!
Mobula

Silex

Danke Mobula, es ist eine wunderbare Erfindung Menschen mit ähnlichen Interessen fragen zu können....
Beizeiten werd ich mal berichten wie es weiterging mit dem Ding. Es wäre auf dieser großen enpaläolithischen Fundstelle der erste Hinweis auf Markasit/Pyrit. Ich hab im Netz gelesen dass die Dinger ohne Schutzhülle ziemlich schnell zerfallen. Deshalb könnte dieser hier überlebt haben. Könnte dieses Material hier bei uns natürlich vorkommen? Braunkohle gabs nur 1 Km weiter. Ansonsten Grenzgebiet Jura- Urkristallin...
Schönes Wochenende noch
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Spuernase

Meist kannst du irgendwo ne Art "Kanal" sehen, wenn Pyrit/Markasit/Goethit in soner Konkretion stecken würde (zB. als braune Flecken wie Rost erkennbar!)
Vielleicht ist es sogar als Metall mit ner Sonde oder mit nem Leitungssucher zu erkennen? Habe ich eigentlich noch nie probiert, wäre es mal wert zu versuchen!
Situs vi late in, is et ab an et!

Mobula

Hallo!
Mit meiner Sonde (Ebinger) kann ich Markasit nicht orten!
Meine Stücke habe ich alle beim Tauchen in der Ostsee gefunden!Zerfallen von allein ist noch Keine!!
Werde aber mal versuchen damit Feuer zu machen!;-)
Mobula

Ölfinger

Huhu!
Ich glaube nicht an Markasit. Die Knolle könnte evtl. aus Feuerstein sein (und dann wahrscheinlich ein Fossil enthalten). Was ich aber eher annehme, ist daß es sich um Quarz handelt. Ich besitze mehrere Quarzdrusen, die aus ihrem Umgebungsgestein herauserodiert sind und exakt die gleiche Oberflächenstruktur aufweisen.
Mensch, ich kriege jetzt richtig Lust, meine seit 15 Jahren nicht mehr angerührte Mineraliensammlung mal wieder auszugraben... :zwinker: :jump:
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

goldsammler

Hi,
wenn Du willst, kann ich Dir das Ding mit der Diamantsäge in 2 schöne Hälften teilen - müßtest nur das Porto übernehmen - Gruß - goldsammler

Silex

Servus Ölfinger,
Die Vermutung  "Markasit-Pyrit" beruht auf der großen Dichte des Fundstücks- Feuerstein und Quarz hebeln das nicht-- obwohl ich  wg. der Oberfläche stark zu einer dergestaltigen Knolle tendiere
Vielleicht doch die Flex?
Danke Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.