Kleines Steinkegelchen

Begonnen von Steinschlag, 24. April 2023, 18:12:36

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Steinschlag

Hallo verehrte Damen und Herren,

ich gehe eigentlich immer auf Artefakte, habe aber neulich auf einem Acker bei Köln dieses kuriose Kegelchen gefunden, von der Form her eine nahezu perfekte Kegelform, aus feinkörnigem glatten Quarzit. Für mich ein Geofakt, oder ist so eine Form vielleicht aus der Welt der Fossilien bekannt?
Danke für die Antworten.

RockandRole

Servus und ein herzliches Willkommen hier im Forum,

ich gehe hier von einem Schleifkörper aus, wo man industriell Metall entgratet oder poliert hat.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Ölfinger

Würde auch sagen, ein Trowalisierstein. ("Gleitschleifkörper") :winke:
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

Steinschlag

Hallo,

danke für die Antworten. Habe mal nachgeschlagen, ja, das könnte ein Gleitschleifkörper sein. Immer wieder seltsam, was man alles auf Äckern findet, auch auf (wie in diesem Fall) weit von der nächsten Straße befindlichen Äckern. Mit Schleifkörpern rechnet man dann erstmal nicht.

Und wo wir schon dabei sind, unten noch vier weitere Fotos eines Ufos, der gleiche Acker, der gleiche Tag. Dachte erst, das wäre ein alter Schlachtabfall, findet man ja gelegentlich. Die sehr glatten Kanten sind typisch für maschinelle Zerteilung von Knochen, und der Markkanal passt ja auch sehr schön. Aber die Oberfläche sieht so gar nicht aus wie ein Knochen, sondern eher aus wie ein Ast.
Auf dem untersten Bild habe ich das Teil etwas angesägt, konnte aber nicht die typische poröse Struktur eines Knochens erkennen, tatsächlich erkennt man im Anschnitt nur glattes Material. Das Ding ist also massiv, und das erklärt auch das für diese Größe überraschende Gewicht von fast 80 Gramm, und das sollte ein alter ausgetrockneter Ast oder ein alter Knochen dieser Größe eigentlich nicht wiegen.

Also, was sagt ihr: Ast, Knochen oder Überbleibsel des letzten Besuchs von Außerirdischen?

RockandRole

Schönen guten Morgen,

also ich würde schon zu einem Röhrenknochen vom Rind tendieren. Vielleicht hat das Tier einen ungewöhnlich starken Knochenaufbau gehabt. Du kannst bestimmt einen Säuretest machen, wenn's blubbert ist es kalkhaltig  :winke: natürlich auf Sicherheit achten  :smoke:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Shard

Servus,

für mich sieht das aus wie ein total verhärteter Dichtungsgummi. Zu einem Knochen passt die Struktur nicht.

Gruß Shard

Danske

Hallo,

das ist, wie Daniel schon geschrieben hat, ein Markknochen in Scheiben, inzwischen natürlich ohne Mark und reichlich verwittert. :zwinker:

https://frimobil.de/produkt/rinder-roehrenknochen/

LG
Holger

Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Steinschlag

Hallo,
ihr habt recht, es ist ganz offenbar ein Rinder-Röhrenknochen. Interessant, das Rinderknochen massiv sind, ihnen also die übliche poröse Struktur fehlt, das hatte mich irritiert. Immerhin kann ich jetzt meine Sonntagssuppe immer mit diesem Knochen anreichern, der hält ja ewig. 

RockandRole

 :dumdidum: nur mal so, bei uns ist es so...nach 2 Ufos muss immer ein Artefakt eingestellt werden  :zwinker:
gefährliches Drittelwissen

thovalo



Nabend!

In einem halben Leben Archäologie ist mit noch nie ein Trowalisierstein ("Gleitschleifkörper") begegnet, nichtmal als Wort!
Ein geiler Beitrag, der mich persönlich wirklich bereichert!

Diese Teilknochenstücke kenne ich dagegen reichlich von so ziemlich allen Feldern. Dahin sind sie als verworfene Schlachtabfälle gelangt und verwittern langsam vor sich hin. Da steckt wohl auch ein Stück weit die Idee dahinter die Flure mit Mineralien zu versorgen.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinschlag

Zitat von: RockandRole in 25. April 2023, 14:38:46
:dumdidum: nur mal so, bei uns ist es so...nach 2 Ufos muss immer ein Artefakt eingestellt werden  :zwinker:

RockandRole, kein Problem. Unten zwei Fotos eines sehr seltenen Fossils, und zwar des  sogenannten kleinhütigen Eisenbolzenpilzes, aus dem Oberjura. Einer meiner schönsten Ackerfunde. Kleinhütige Eisenbolzenpilze waren Meeresbewohner, ließen sich von der Strömung treiben und waren, obwohl sehr giftig, die bevorzugte Nahrung von Ammoniten, weswegen die Ammoniten ausstarben, und die kleinhütigen Eisenbolzenpilze auch. Ja, die Natur kann grausam sein, aber so ist es nun mal.

RockandRole

Das mit dem Aussterben der Ammoniten kam aber erst, als sie, obwohl vermeintlich weiter entwickelt, gierig wurden und das ansonsten heilsame Gift der Eisenbolzenpilze, mit der Zunahme der Menge dann wirklich giftig wurde. Woran erinnert mich das  :kopfkratz: Übrigens sind EP's im Oberjura leider nicht enger zu datieren.  :winke:
gefährliches Drittelwissen