Fulgurit und Elektroschrott

Begonnen von Steinkopf, 04. September 2013, 21:18:43

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Steinkopf

Hallo,

In einem anderen Thread tauchte Blitzröhrchen (Fulgurit) als Möglichkeit auf.

Bisher hab ich vor allem in Dünen gesucht, weil (ähnlich wie in der Wüste) Fremdkörper
im Sand gut sichtbar werden.

Dabei fand ich drei Stücke, die von außen wie zusammengebackener Sand aussahen.
Bei näherem Hinsehen fand(en) sich jedoch nicht ein Röhrchen, sondern zwei.

Wahrscheinlich ist es also Schrott vielleicht ein zweipoliges Kabel?

Zum Trost hab ich ein (käuflich erworbenes) Blitzröhrchen mit abgebildet.

Wurden von den Forenkollegen schon Fulgurite gefunden? Gibt es gute Ratschläge wo man erfolgreich sucht?

LG

Jan

DMarkcollector

Hi Steinkopf,
ich habe auch in den letzten Jahren in Sandgruben dicht unter dem Pflughorizont gesucht, aber ich fürchte das es in Europa immer zu viel Feuchtigkeit im Boden ist. Da wird der Strom zu gut weggeleitet.
Ich weiß nur von Wüsten (Sahara und co).
Im Oman war ich schon mal in den Dünen unterwegs, aber da bin ich nicht fündig geworden.
Denke da müssen viele Faktoren stimmen. Regelmäßige Gewitter die aber in Wüsten ja nicht so häufig vorkommen.

Viele Grüße Jens

Steinkopf

#2
Hallo Jens,

dank Dir für diese Antwort!

Ich denke, dass auch lange Zeiträume für den Sucher arbeiten müssten.
Eigentlich könnte der Blitz doch schon lange vor meinem Erscheinen sein Röhrchen
gebrannt haben.

In dem Dünengebiet meiner Suche habe ich an zwei Nächten in Folge Gewitter erlebt,
die wie Flackerlicht ein ununterbrochenes 'Zeitungslesen' in der nächtlichen 'Dunkelheit'
ermöglichten. Eine Schülerin soll dort schon mal fündig geworden sein.

Lass uns dranbleiben. Es gibt sie - und irgendwann sieht man ein Teil.

Jan

McSchuerf

#3
.. ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Aktualität und umfassende Korrektheit ..  :zwinker:

Ein Fulgurit (lat. fulgur - Blitz), auch als Blitzröhre, Blitzverglasung oder Blitzsinter bezeichnet, ist eine durch Blitzeinschlag im Gestein entstandene Röhre.
Die Temperaturen die beim Einschlag entstehen, betragen bis zu 30.000 Grad C und verglasen die Wandungen durch Aufschmelzung des Gesteins.
Die meist auch verzweigenden Röhren sind oft mehrere Meter lang und messen rd. 2 cm im Querschnitt. Bei den vom Blitz getroffenen Gesteinen unterscheidet man die Sandfulgurite von den Felsfulguriten. In Fulguriten wurden relativ seltene Minerale und chemische Verbindungen nachgewiesen, wie z.B. die der Quarz-Familie zu zuordnende Kieselsäure-Modifikation Lechatelierit, die ansonsten nur in Impaktgläsern und Tektiten gefunden wird. Auch Fullerene können entstehen, wenn der Sand mit organischen Stoffen vermengt war. Fullerene kommen in der Natur sonst äußerst selten vor.
Quelle: Wikipedia

Das folgende Bildbeispiel zeigt jeweils die Vorder- und die Rückseite eines libyschen Fulguriten von 6 x 2 x 3 cm Größe aus meiner Sammlung.  :zwinker:

Gruß Peter  :winke:

dagmar.st

Hallo Jan,

ich habe diesen Fulgurit vor ein paar Jahren in dem Ort La Pared auf der Insel Fuerteventura gefunden.

Zur Verdeutlichung der Fundsituation zeige ich ein paar Fotos;

unterhalb meines Standpunktes lag er mit mehreren anderen im Sand.


Liebe Grüße, Dagmar :-)


McSchuerf

Hallo Dagmar,

schöne Fotos!  :-D Während unseres Fuerteventura-Urlaubs 1986 fand ich neben einem Zeolith-Fundstück (Phillipsit) nur ein paar Sandrosen - leider keine Fulgurite oder Fossilien.  :zwinker:

Gruß Peter  :winke: