Infobeitrag: Opal

Begonnen von McSchuerf, 26. April 2012, 18:00:39

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McSchuerf

Opal, SiO2 x nH2O ist auch als geschätzter Edelstein ein den Oxiden zuzuordnendes amorphes, d.h. nicht kristallines Hydrogel.
Opal entsteht durch Anreicherung aus wässriger Lösung oder bei thermaler Zersetzung von silikathaltigen, insbesondere jungvulkanischen Eruptivgesteinen (Vulkanite) sowie von Silikaten. Auch wird Opal krustenförmig als Sinter aus heißen Quellen (Kieselsinter, Geyserit) ausgeschieden und als Schichten und Knollen in Sedimentgesteinen gebildet. Außerdem ist Opal in Kieselskeletten und als Versteinerung, insbesondere von Hölzern (Holz-Opal) zu finden.

Der gemeine Opal ist ein Opal ohne Farbenspiel und besteht wie auch der zu den Edelsteinen zählende Edel-Opal aus wasserhaltigen SiO2-Kügelchen. Beim Edel-Opal haben diese Kügelchen jedoch alle eine einheitliche Größe, die in etwa den Wellenlängen des sichtbaren Lichts entspricht. So kommt es bei einfallendem weißen Licht zu Interferenz und Reflexion einzelner Wellenlängenbereiche.

Man unterscheidet verschiedene Arten von Edel-Opalen, darunter Feuer-Opal (leuchtend rot, z.T. mit Farbenspiel), schwarzer Opal (sehr selten), Wasser-Opal oder Hyalit (glasklarer transparenter Opal mit Farbenspiel),  sowie Boulder-Opal (Edelopallagen auf braunem Ton-Eisenstein).

Einige bedeutende Fundorte für Opal sind Australien, Mexiko, Indonesien und Brasilien (früher auch Ungarn).

Die angehängten Foto-Beispiele zeigen Kleinstufen verschiedener Opalarten aus meiner Sammlung.  :smoke:

Gruß Peter  :winke:

McSchuerf

#1
Fortsetzung Foto-Beispiele ..   :smoke:

Wutach

Hallo Peter,

der Andenopal ist ja eine echte Augenfreude. :super: :super:

LG Marc.

Levante

Hallo Perter,

der Feueropal geht aber doch noch etwas schöner?

Ist einer meiner Liebsten "Steine".
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

McSchuerf

Danke. .. ja, vielleicht werde ich ja später noch mal ein weiteres Bild vom Feueropal aufnehmen.  :-)

Gruß Peter

geoexploration

Hallo Peter,

erst einmal vielen Dank für die schönen Aufnahmen. Nun ja, ich habe mich nie für Schmucksteine sonderlich interessiert, aber als ich Deine Exponate der Andenopale angesehen habe, schaut's so aus, als ob diese auch bei uns vorkommen. Ich habe da ein paar bisher unidentifiziertes Mineral auf der Mine herumliegen, die diesen Fotos ziemlich ähnlich sind. Das selbe ist mir mit dem Aguamarin passiert, wo eben aus Zeitgründen, das entsprechende Mineral auf der Halde für "unidentifiziertes" landen musste. Bei einer Kupfer/Gold/Silbermine gibt's halt Arbeits-Prioritäten. 

Gruss

Geo

mc.leahcim

#6
Hallo Peter,
da hast du eine Serie meines Liebligsedelstein gezeigt.  :super:
Den Yowah hab ich, für mich, spontan zum Froschauge getauft. Der Koh-i-Noor hat ja auch einen Namen. :frech: :dumdidum:

Hallo geoexploration,
wenn wir Sondler eine Kruschkiste mit UFO's haben hast du eine Kruschhalde :staun:
Klar das die Arbeits-Priorität vorrang hat, aber sich auf einer "Halde" mit schönen Mineralien zu tummeln muss auch mal sein. :dumdidum: :smoke:

Gruß

Michael

P.S. @Peter:  Der Opal ist ein Edelstein. Was ist der Unterschied zwischen Edelstein und Halbedelstein? Die Härte?? Oder die Reinheit im Sinne von Anzahl der Element? Beispiel Opal = SiO2xnH2O = nur Si. Beispiel Amethyst = Halbedelstein =   SiO2+(Al, Fe, Ca, Mg, Li, Na) :kopfkratz:

Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Tapir

Zitat von: mc.leahcim in 27. April 2012, 07:46:33
Der Opal ist ein Edelstein. Was ist der Unterschied zwischen Edelstein und Halbedelstein? Die Härte?? Oder die Reinheit im Sinne von Anzahl der Element? Beispiel Opal = SiO2xnH2O = nur Si. Beispiel Amethyst = Halbedelstein =   SiO2+(Al, Fe, Ca, Mg, Li, Na) :kopfkratz:

Per Definion ist der Opal kein Edelstein. Zu geringe Härte und massenweise Verfügbarkeit sind in diesem Fall Ausschlusskriterien. Allerdings gibt es nicht viele Halbedelsteine für die (in entsprechender Qualität) ein vielfaches der Karatpreise lupenreiner Diamanten gezahlt wird.

Deine Rechnung macht von der Formel her übrigens wenig Sinn, ist die Verschmutzung mit anderen Elementen die du bei der Quarzvariätät Amethyst angibst, genauso beim Opal möglich. Mit der Summenformel des Minerals haben diese Verunreinigungen nichts zu tun.

McSchuerf

Vorab noch mal meine Info zum Begriff Edelstein .. kopiers jetzt einfach mal hier rein ..  :-)

Edelsteine nennt man Mineralien, die sich durch besondere Härte, Seltenheit und Schönheit auszeichnen,
z.B. Turmalin, Spinell, Topas, Rubin, Aquamarin, Smaragd, Lasurit oder Diamant.

Sie werden auch zu Schmuckstücken verarbeitet.

Geschliffene Edelsteine zu bestimmen ist ungleich schwieriger als unbearbeitete Mineralien, denn ein Teil der Bestimmungsmerkmale verschwindet durch den Schliff (z.B. Kristallform, Begleitmineralien).

Andere Eigenschaften, wie Härte, Spaltbarkeit, Tenazität, können nicht geprüft werden, weil man den Stein beschädigen müßte.

Die Bestimmung von geschliffenen Edelsteinen stützt sich hauptsächlich auf optische Eigenschaften, wie z.B. die Lichtbrechung, oder auf Untersuchungen unter dem Mikroskop, wie das Studium der Einschlüsse. Im Laufe der Zeit hat sich eine ganze Wissenschaft, die Edelsteinkunde oder Gemmologie entwickelt, die sich deutlich von der Mineralienkunde unterscheidet.
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Hallo Michael und Johannes,

der Begriff "Halbedelstein" wird von Fachleuten (Gemmologen, Mineralogen) und auch von Sammlern wie mir gar nicht mehr verwendet, ist aber noch im Volksmund vertreten bzw. "spukt noch in den Köpfen" herum.

ZitatPer Definion ist der Opal kein Edelstein. Zu geringe Härte und massenweise Verfügbarkeit sind in diesem Fall Ausschlusskriterien. Allerdings gibt es nicht viele Halbedelsteine für die (in entsprechender Qualität) ein vielfaches der Karatpreise lupenreiner Diamanten gezahlt wird.

Per Definition ist der Opal auch eigentlich kein Edelstein, dennoch gibt es Mineralien, die trotz geringerer Härte und trotz relativer Häufigkeit und nur bei Erfüllung des Kriteriums Schönheit bereits als "Edelstein" bezeichnet werden. Auch in zahlreichen Büchern wird der Opal als Edelstein bezeichnet und nicht nur dieses Mineral.

"Massenhafte Verfügbarkeit" ist ohnehin ein relativer Begriff. Smaragde und andere "klassische Edelsteine" müssten demnach auch  ausgeschlossen werden, tun sie aber nicht. Auf jeder Mineralienbörse, sei es als Schmuckstein oder roh, sind diese mittlerweile eher "massenhaft" verfügbar und erhalten ja auch schon deswegen keines der Seltenheitssymbole wie z.B. im Lapis Mineralienverzeichnis (+), (++), (+++).

Ich bin ohnehin mehr für den Begriff "edle Steine". Der Begriff Edelstein muss mittlerweile in jedem Fall erweitert werden. Ein relativ neues Mineral wie der Pezzotait erfüllt auch die "alten Kriterien" und weitere Kriterien und müsste demnach auch zu den Edelsteinen zählen.  :-)

Selbst wenn es den Begriff "Halbedelsteine" noch bei Fachleuten anerkannt gäbe, sind Halbedelsteine ja auch Edelsteine .. sagt ja schon das Wort "..edelstein", was darin enthalten ist.  :-)

Gruß Peter

McSchuerf

Hallo Geo und Michael,

danke für Eure Antworten.  :-)  .. "Andenopal" gibts zwar nur in Peru (daher ja auch "Anden"  :-D) aber es gibt in Deutschland viele viele Fundstellen für gemeinen Opal allemal. .. z.B. in Steinbrüchen mit Ergussgesteinen, wo neben Zeolithen auch z.B. Hyalit ("Wasser-Opal) und anderer Opal vorkommen kann.

Gruß Peter

Tapir

Zitat von: McSchuerf in 27. April 2012, 08:33:45der Begriff "Halbedelstein" wird von Fachleuten (Gemmologen, Mineralogen) und auch von Sammlern wie mir gar nicht mehr verwendet, ist aber noch im Volksmund vertreten bzw. "spukt noch in den Köpfen" herum.

"Edelstein" und "Halbedelstein" sind halt entweder historische oder durch Händler "verschwurbelte" Begriffe. Das hat letztendlich wenig mit einer handfesten Definition zu tun. (Die Granatvariätät Tsavorit, die die entsprechenden (schwammigen) Vorraussetzungen für die Edelsteinbezeichnung erfüllt ist zum Beispeil zu selten um einer zu werden. "Selten" oder "Häufig" bezieht sich übrigens auf schleifwürdiges, sauberes Material guter Farbe, nicht auf haufenweise verunreinigtes Belegmaterial (wie das was Peter beim Smaragd erwähnt) dass nie für hochwertigen Schmuck Verwendung finden würde.

McSchuerf

Ja, sehr schwammiger Begriff - im Gegensatz zu ganz früher (aus der Historie heraus betrachtet).

Zitat"Selten" oder "Häufig" bezieht sich übrigens auf schleifwürdiges, sauberes Material guter Farbe, nicht auf haufenweise verunreinigtes Belegmaterial

Ja, das meinte ich auch .. nicht jeder Smaragd-Winzling (roher Einzelkristall) der auf Börsen zu sehen ist, kann natürlich auch zu Schmuck verschliffen werden. Verunreinigtes Material kann man natürlich NICHT als schleifwürdig bezeichnen. Das versteht sich von selbst.

mc.leahcim

Daaaaanke an Tapir und McSchuerf. :super:

Habe mich entschwurbelt und das Wort Halbedelstein im Hirn als Unwort gekenzeichnet.

Gruß

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
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Levante

Wo wir da jetzt erleuchtet wurden, kannst du uns bitte weitere schöne Bilder von Opalen zeigen, Peter, Bitte.

Ich durchsuche schon wieder das Netz nach Bildern.

Ich habe mich wohl geirrt, der Opal ist anscheinen doch mein liebster Edelstein.  :zwinker:

Das war schon immer mal ein Traum,selber mal in so eine Opalmine hinab steigen zu dürfen.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

McSchuerf

Hallo Levante,

nein, das waren von meiner Seite aus auch schon alle edlen Opale aus meiner Sammlung.  :-)
Ich habe dann nur noch die "gemeinen" Opale, die ich auch selbst gefunden habe .. auch auf Bildern .. aber die zeigen ja nicht das geschätzte Farbenspiel der Edel-Opale.
Diese Bilder sind dann bei den jeweiligen Fundortbeiträgen --> hier z.B. zu "Ober-Widdersheim" zu finden.  :-)

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,37142.0.html  (siehe dann dort die Hyalit-Bilder ..)

Gruß Peter  :winke:

McSchuerf

Hier habe ich doch noch 2 Vertreter, wobei der "Mookait" auch als Radiolarien-Schluffstein bezeichnet wird.  :zwinker:

Gruß Peter  :winke:

geoexploration

Zitat von: McSchuerf in 27. April 2012, 08:41:18
Hallo Geo

.. "Andenopal" gibts zwar nur in Peru (daher ja auch "Anden"  :-D) aber es gibt in Deutschland viele viele Fundstellen für gemeinen Opal allemal. .. z.B. in Steinbrüchen mit Ergussgesteinen, wo neben Zeolithen auch z.B. Hyalit ("Wasser-Opal) und anderer Opal vorkommen kann.
Gruß Peter

Na ja Peter,  Peru liegt gleich neben an.... und über das Andengebirge erfreuen sich nicht nur die Peruaner  :-D  sondern auch wir haben die Ehre, ein enormes Teilstück der Anden, bergbautechnisch nutzen zu können - und zwar fast auf eine stolze Länge von 3.800 km.  :-D

Gruss

Geo

McSchuerf

Hallo Geo,

Glückwunsch, kann ich/man da nur sagen! Mordsgroßes Gebiet! :super:

Übrigens erhält der "Andenopal" seine blaue Farbe durch Chrysokoll-Einschlüsse. Chrysokoll ist ein Kupfersilikat.  :-D

Gruß Peter  :winke:

geoexploration

Zitat von: McSchuerf in 27. April 2012, 20:41:21
Hallo Geo,
Übrigens erhält der "Andenopal" seine blaue Farbe durch Chrysokoll-Einschlüsse. Chrysokoll ist ein Kupfersilikat.  :-D
Gruß Peter  :winke:

... Crisocola, wie wir hier dazu sagen, trägt derzeit mit 20%, bei anderen Minen sogar bis zu 40% zur Kupferproduktion bei.

Da kannst Dir vorstellen, dass nur der Zufall es mal erlaubt, ein exotisch wirkendes Mineral "ausserhalb der Serie" das einem ins Auge sticht, per Hand aus der Mineralhalde, (welches zum Abtransport zur Aufbereitungsanlage bestimmt ist) heraus zu fischen und auf die "Sonderhalde" für "Undefiniertes" zu schmeissen.

Gruss

Geo

McSchuerf

Hallo Geo,

Zitat... Crisocola, wie wir hier dazu sagen, trägt derzeit mit 20%, bei anderen Minen sogar bis zu 40% zur Kupferproduktion bei.


Interessant!  :-) Danke für die Info!  :-D

ZitatDa kannst Dir vorstellen, dass nur der Zufall es mal erlaubt, ein exotisch wirkendes Mineral "ausserhalb der Serie" das einem ins Auge sticht, per Hand aus der Mineralhalde, (welches zum Abtransport zur Aufbereitungsanlage bestimmt ist) heraus zu fischen und auf die "Sonderhalde" für "Undefiniertes" zu schmeissen.


Ja, das kann ich mir gut vorstellen.  :-)

Gruß Peter  :winke:

McSchuerf

Menilit ("Knollenopal") von 6,5 x 3 cm Größe aus Spanien .. jeweils Vorder- und Rückseite ..   :-)