Hallo Mineralienfreunde...

... nun brauche ich mal möglichst flott Eure Hilfe..

Mein Chef hat mir aus der Hrazdanschlucht bei Eriwan in Armenien das abgebildete Stück (hab's gerade im Original schnell eingescannt - ohne vorherige Fotoanfertigung) aus dem Urlaub mitgebracht.
Er meinte, man könnte es evtl. auch aufsägen/aufspalten und darin ggf. Kristalle finden..

Um was handelt es sich hier genau? Irgendwo habe ich diese rythmisch gebänderten Stücke schon mal gesehen..(weiss aber nicht mehr wo)..

...möchte sicher gehen, was ich meinem Chef sagen soll, was er mir da mitgebracht hat (daher etwas eilig..:lol:)

Ich tippe auf ein aus Gallerten entstandenes Quarzstück, das seine Rundung durch Erosion in Gletscherwasser (Moränen..) erhielt und in das nachträglich oder vorher Eisen-/ Manganlösungen intrudiert sind, die bei chemischer Reaktion der Gallerte zu rythmischen Aussscheidungen führte, die auch als Liesegangsche Ringe bezeichnet werden..(wie bei den Achaten auch..)..oder bin ich da jetzt völlig auf dem Holzweg??!:platt:

Das Rollstück ('gemaserter Quarzkiesel') ist jedenfalls 9 x 6 cm gross und der Innenring ist, bis zum Rand, 4 cm gross. Auf der Rückseite befinden sich ebenfalls diese konzentrischen Ringe! Im Innering befindet sich dann das auch etwas rundliche, mehr rotbraune Gebilde...

Wie wird also dieses Gebilde bzw. der ganze Stein noch oder anders genannt?

HCL-Test negativ, d.h. definitiv kein carbonatischer Charakter...
..bei den dunklen Ringen könnte es sich aber auch um Pyroxene mit z.T. muscheligem Bruch handeln...

... Strichfarben- und Härtetest zu schwierig durchzuführen, da die Ringe auch sehr dünn sind und sich der ganze 'Kiesel' relativ schwer, hart und etwas rauh anfühlt ...

Wer hat also die Lösung parat?

Vielen Dank für Eure rasche Unterstützung im voraus..

Glück auf..

Gruss Peter

[Bearbeitet am 27-8-2002 von McSchuerf]

So ein Stück habe ich noch nicht gesehen!
Könnte es sich auch um eine Art geschichtetes Hartgestein handeln, das durch das Abrollen die Bänderung erhalten hat und gar nix mit Achat zu tun hat?

Hi Strahler !

haltet mich für total verblödet , unkundig oder profan...aber das gestein kommt mir doch bekannt vor !
sowas in der art liegt bei uns in bayern in den bächen , teils auch mit den rostroten , metallisch glänzenden einschlüssen.
bin gleich wieder da , hab nur sowas im garten liegen und suchs mal mit der talampe

So , da bin ich wieder
(hab nen igel getroffen)

diese stücke haben bei mir meist weit mehr (!!!) ringe , deshalb hab ich dieses "auge" mitgenommen.
farbe variiert im grüngrau - weisbereich .
rollkiesel im endmoränen - gletschergeschiebe , sehr häufig.
ofzt auch mit metallisch-rostroten "bröckchen" im einschluss.

kreuzigt mich ob meiner dilettantischen unkundigkeit:-D

Tomcat

Zitatrollkiesel im endmoränen - gletschergeschiebe , sehr häufig.

..

also doch das, was ich meinte...

Danke, Tomcat!

Hi Nasli,


Abrollen von Hartgestein wäre auch möglich aber so ganz leuchtet mir dann doch nicht die Entstehung der Ringe dadurch ein ...
....eher durch kreisförmig zirkulierende Wässer...
...das wiederum soll es aber, laut Auskunft eines Mineralogen aus der Eifel, nicht geben.

Und ich bleibe jetzt doch mal bei Gletschergeschiebe (Stichwort: Moräne nannte ich ja auch schon). Das Bild von Tomcat passt ja auch zu meinem Foto..




[Bearbeitet am 28-8-2002 von McSchuerf]

Das ist doch genauso ein Stück, wie ichs nur oberflächlich erklärt habe!

Denke dir einen Block aus geschichtetem Hartgestein (zB. irgendwas metamorphes).
Nun mache gedanklich einen ovalen Kugelschnitt durch den Block und hämmere das überstehende Gestein weg.
Dann bekommst du einzelen Schichtflächen in unterschiedlicher Breite auf der Kugeloberfläche zu sehen.

Also ein einfacher Schnitteffekt! :wink3:

Hier nur die Seitenansicht, musst du die von oben mal vorstellen (hier oben schon "abgerollt"!)

Ja, ist einleuchtend!:wink3: