Graphit???

Begonnen von Waldemar, 05. April 2008, 18:13:25

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Waldemar

Dieses Teil habe ich aus dem Acker gezogen.
Leider habe ich von der Materie absolut keine Ahnung.
Nur soviel,Größe ca. 35x14x7 mm, 5,2 gr.
Malt auf Papier wie ein Bleistift.

Silex

Könnte  eine abgerollte Graphittonscherbe sein...dann wär das eine interessante Fundstelle.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist ziemlich groß!
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

McSchuerf

#2
Hallo Waldemar und Silex,

das würde ich auch mal vermuten. Für Graphit typisch ist eben auch diese Aussage:

ZitatMalt auf Papier wie ein Bleistift.
.. Graphit wird daher ja auch für die Herstellung von Bleistiftminen verwendet. :-)..Härte ist ja auch nur 1-2.

und dann habe ich ein paar Bilder aufgestöbert, die doch schon etwas Ähnlichkeit mit Deinem Stück haben könnten.. so wie hier z.B. .. :-)

http://www.mindat.org/photo-40293.html

http://www.mindat.org/photo-120857.html

oder wie hier ..

http://www.mindat.org/photo-11480.html

Aber: Keine Gewähr für Richtigkeit! :-)..sollte es kein Graphit sein, dann müsste das Abbfärben auf irgendeinen "Abbrieb" (?) vielleicht einer Hochofenschlacke (?) zurückzuführen sein.
..und 5,2 g.. also sehr leicht.. kann dann schon mal nix mit Bleierz zu tun haben..

..und hier nochmal weitere Daten zum Graphit ..

http://www.mindat.org/min-1740.html


Gruß Peter .. :winke:

LITHOS

Wie wäre es mit Steinkohle?

McSchuerf

Hallo Lithos,

.. stimmt.. :-) Steinkohle wäre auch eine Möglichkeit .. färbt ja auch ab..

Auf das Naheliegendste kommt man nicht immer gleich! :-D

Gruß Peter .. :zwinker:

Waldemar

Danke für eure Antworten und Mühe. :danke:
Kohle,Schlacke usw. schliesse ich völlig aus.
Ich habe mal den Abrieb und Verschleiß mit einem Bleistift verglichen,stimmt überein,muß also Graphit sein.
Nur wie zum Teufel kommt sowas auf meinen Acker???

Silex

Graphitscherben "schreiben" butterweich auf Papier
und sind sehr leicht mit dem Daumennagel auseinanderzudröseln ...vor allem die UK-Keramik wo das ganze Gemenge begann...
Kann es eine Scherbe sein, Waldemar? UK/ Hallstatt sind dann die Favoriten.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Waldemar

Edi,meinst du eine Scherbe aus reinem Graphit?
Es ist Butterweich und lässt sich mit dem Fingernagel zerbröseln.
Ehrlich gesagt, stehe ich völlig aufm Schlauch.

Auf dem Acker kommt alles raus, von Flintabschlägen über Arabischen Dirham bis zum Neuzeitmüll.

Silex

es gibt schon Graphittonkeramik die hochprozentig und durchsetzt aus diesem Material besteht..also nicht oberflächlich graphitiert ist...aber Tonanteile sind dann trotzdem deutlich zu erkennen - und eine feine Magerung.
Aber wenn "es" fast rein ist dann kommt dies wohl nicht in Frage.
Ich dachte dass man eventuell eine Außen-oder Innenwandung erkennen könne.
Graphit hab ich bisher nur in  vorgeschichtlichem Keramikzusammenhang auflesen können (mit wenigen diesbezüglichen Ausnahmen aus neuzeitlicher Fertigung. Obernzeller Ware)
Meines Wissens fußte die Vorliebe für diesen Stoff auf 2 Vor-teilen (Lieben).
Der enormen Hitzebeständigkeit und dem metallähnlichen Aussehen.
Aber es gibt sicher auch neuzeitliche Anwendungsmöglichkeiten.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.