Gorceixit - Erstnachweis für den Taunus u.a. Neufunde

Begonnen von McSchuerf, 28. September 2006, 19:40:15

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McSchuerf

Hallo.. :-)

ich werde jetzt auch hier meine neueste Veröffentlichung niederschreiben.. :-)
wem's zuviel werden sollte, bitte einfach wegschauen .. :-D..konstuktive Beiträge wie z.B. Lob sind aber selbstverständlich gerne erwünscht... :smoke: :-D
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Erstnachweis von Gorceixit und Florencit im Pseudomorphosenquarz-Gang
zwischen Wiesbaden-Frauenstein und Georgenborn, Hessen, Taunus


PETER K.

Geologie / Beschreibung der Fundstelle:
Das seltene Auftreten von Sulfiden und die daraus resultierende Armut an Oxidationsmineralien
ist kennzeichnend für die Pseudomorphosenquarz-Gänge des Taunus.
So zählt auch der Pseudomorphosenquarz-Gang von Wiesbaden-Frauenstein - Georgenborn in Hessen mit bis zu 25 m Mächtigkeit und ca. 4 km Länge zu den bedeutensten Quarzgängen dieser Art im Taunus (Bl. 5914 Eltville am Rhein). Dieser Quarzgang streicht NW-SE, fällt aber steil nach NE ein.
Als Nebengesteine treten vorwiegend sowohl Phyllite der Eppstein-Formation als auch Metavulkanite im NW auf.
In dieser Richtung keilt auch der Gang nahe zu den Gesteinen des Unterdevon der Vordertaunus-Einheit aus; im SE besitzt der Gang, entlang der tertiären Küstenlinie, eine tektonische Grenze zum Mainzer Becken.

Bei insgesamt zwei der zahlreichen, zum sog. 'Grauen Stein' gehörenden markanten Quarzit-Felsrippen, die unter anderem auch bis maximal 250 m unterhalb des Parkplatzes 'Monstranzenbaum' an der Georgenborner Str. (L3441), Bereich Koppel, zwischen Wiesbaden-Frauenstein und Georgenborn anstehen, konnte ich die, wie folgt beschriebenen mineralogischen Entdeckungen machen.

Entdeckung und Mineralbeschreibung:
Nachdem bei systematischen Begehungen dieser Gänge Ende 1995 die Arsenate Segnitit
und Barium-Pharmakosiderit nachgewiesen werden konnten
(KIRNBAUER u. STERRMANN, Jb. Nass. Ver. Naturk. 118, Wiesbaden 1997),
gelang mir nun im April 2000 an der beschriebenen Fundstelle nach vorsichtigem Herausmeißeln
aus der betreffenden Quarzit-Felsrippe, der Einzelfund einer insgesamt 4 x 2 x 2 cm großen Quarzstufe.
Diese weist sowohl cremefarbene samtig-erdige Partien als auch gelbliche bis orange-bräunliche, z.T. leicht rosastichige Krusten und Stängel eines bis dato noch unbekannten Minerals auf. Die leicht porzellanartig glänzenden bis matten Aggregate erscheinen auf allen 4 Seiten der Quarz-Stufe reichlich, z.T. als eingesprengt aussehende Relikte, z.T.  als unregelmäßig verteilte, geschlossene Partien. Makroskopisch erinnern sie dabei an aufgesprühte Muster, die mit dem bloßen Auge gut erkennbar sind. Einzelne Krusten und Stängel erreichen dabei Größen von bis zu 5 mm. Ferner konnte ich unter dem Mikroskop auch 'wie mit einem Rechen durchzogene' streifige Partien erkennen, die möglicherweise auf Umwandlung bzw. Zersetzung ehemaligen langtafeligen Baryts (Schwerspat) oder auch eines anderen Minerals hindeuten.

Im Juni 2006 konnte ich dann, nur ca. 100 m unterhalb des Parkplatzes 'Monstranzenbaum', vor der größten der dort anstehenden Quarzit-Felsrippen zwei am Boden liegende faustgroße Quarzbrocken bergen, die nach Zerteilung drei Stüfchen mit ausschließlich bräunlich-beigefarbenen Krusten freigaben. Diese nur vereinzelt eingesprengt auftretenden Aggregate erreichen dabei Größen von bis zu 5 mm. Außer hochglänzenden bräunlichen Quarz-Kristallen auf denen sich diese Krusten befinden, konnten keine weiteren Begleiter festgestellt werden.

A. Analyse-Ergebnisse und Interpretation zu den Funden vom April 2000:
Erst im Juni 2006 wurden die im April 2000 von mir entdeckten und zuvor beschriebenen kristallinen Aggregate röntgenanalysiert.
Das Ergebnis der halbquantitativen Röntgenspektroskopie bzw. EDX / EDS (energiedispersive
Röntgenspektroskopie, engl.: Energy-Dispersive X-Ray) ergab folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):
EDX 1:
42% Al,
10% Si,
29% P,
3% S,
1,6% Cl,
1,3% K,
1% Ca,
3,5% Fe,
8,5% Ba,
< 1% Ce

EDX 2:
43% Al,
10% Si,
24,4% P,
1% Ca,
4,8% Fe,
15,2% Ba,
1,4% Ce
Die Röntgenpulverdiffraktrometrische Analyse (XRD = X-Ray Diffraktion)
zeigt ein leicht zu niedrigeren d-Werten verschobenes Gorceixit-Diffraktogramm.
Demnach wurde nun ein Fund des weltweit seltenen Hydroxylgruppen-haltigen Barium-Aluminium-Phosphats Gorceixit bestätigt.

Für die Bildung des zur Crandallit-Gruppe gehörenden Minerals Gorceixit (Strunz Systematik VII/B.36-50) mit der chemischen Formel BaAl3(PO4)(PO3OH)(OH)6 könnten nur hydrothermale oder andere Wässer (z.B. Oberflächenwässer) als Phosphor- und/oder Aluminium-Lieferant in Frage kommen. Fest stehen dürfte aber, dass das nun erstmals für Wiesbaden-Frauenstein nachgewiesene Phosphat Gorceixit neben dem bereits entdeckten Ba-Fe-Arsenat Barium-Pharmakosiderit den ehemaligen Barium-Gehalt dieser Gänge ebenfalls belegt.

Begleiter:
Gorceixit wird von Limonit, einem Gemenge aus wasserhaltigen Eisen-Hydroxiden mit vorwiegend Goethit begleitet, der in den typisch braunen, erdigen Überzügen auf Quarz auftritt. Außerdem enthält die Paragenese schwarze, metallisch-glänzende, stängelig-krustige Aggregate; vermutlich ein Eisen- oder Manganoxid bzw. -hydroxid, das aber noch nicht genauer untersucht wurde. Als dritter Begleiter des Gorceixit tritt farbloser und derber Quarz auf.

B. Analyse-Ergebnisse und Interpretation zu den Funden vom Juni 2006:
Hierzu wurden insgesamt 2 Proben untersucht:
Das Ergebnis der semiquantitativen Röntgenspektroskopie (EDX / EDS) lieferte folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):
1. Probe:
40% Al
49% Si
8,7% P
0,9% Fe
0,5% Ce
0,7% Nd

2. Probe:
40% Al
49% Si
7,5% P
0,4% K
1,3% Fe
0,3% La
0,6% Ce
0,5% Nd
Die Ergebnisse der durchgeführten Röntgenbeugung (XRD) zeigen, dass das Material zweiphasig ist und aus einem Gemenge eines nicht genauer identifizierten "Kaolin-Minerals" mit Florencit besteht. Laut Analyse kann es sich um Florencit-(Nd) oder Florencit-(Ce) handeln.
Da aber die Unterschiede im Gehalt an Nd und Ce nur sehr gering sind, ist eine gesicherte Aussage ob in der Zusammensetzung eher Ce- oder Nd dominiert so nicht möglich.
Sollten von mir zu einem späteren Zeitpunkt weitere Proben mit möglichem Florencit aufgefunden werden, ist zwecks Absicherung der Resultate mit weiteren Analysen zu rechnen.
Derzeitiges Fazit: Es liegt ein Gemenge aus einem nicht näher bestimmten Mineral der Kaolin-Gruppe zusammen mit dem weltweit seltenen Mineral Florencit-(Nd) bzw. Florencit-(Ce) vor.

Zur wahrscheinlich niedrigthermalen Bildung des nach der Strunzschen Systematik ebenfalls zur Crandallit-Gruppe gehörenden Minerals Florencit-(Nd) (Strunz Systematik VII/B.36-120) oder Florencit-(Ce) (VII/B.36-115) könnten evtl. tiefgreifende Verwitterungsprozesse den Transport des Phosphors, der Seltenen Erden Elemente und ggf. weiterer Elemente durch Oberflächenwässer entlang der Pseudomorphosenquarz-Gänge begünstigt haben.

Erstnachweise für Wiesbaden und den Taunus:
Besonders interessant ist die Tatsache, dass Recherchen, sowohl im Internet als auch außerhalb des Internets ergaben, dass das Mineral Gorceixit nicht nur einen Erstnachweis für Wiesbaden-Frauenstein sondern für den gesamten Taunus darstellt! Lediglich von der Kupfergrube am Eisenberg bei Korbach, Nordhessen, das allerdings nicht zum Taunus zählt, wurde Gorceixit bereits in Hessen nachgewiesen (siehe www.mindat.org.). Zu den deutschlandweiten Fundorten von Gorceixit zählen unter anderem die Grube Clara bei Oberwolfach, Schwarzwald, Baden-Württemberg sowie die Grube Sauberg bei Ehrenfriedersdorf, Erzgebirge, Sachsen. Gorceixit bereichert weltweit Fundorte wie z.B. in Frankreich, Österreich, Ungarn, Russland, Kanada, die Vereinigten Staaten -und Australien.

Auch das Mineral Florencit-(Nd) bzw. Florencit-(Ce), hier im Gemenge mit dem festgestellten Kaolin-Mineral, stellt zwar einen Erstnachweis für Wiesbaden-Frauenstein, nicht aber für den gesamten Taunus dar. Eindeutig analytisch belegter Florencit-(Ce) wurde bereits neben blauschwarzem nierigem Lithiophorit von MÖHN (1996), in dem stillgelegten Quarzit-Steinbruch bei Lenzhahn, zwischen Obersjosbach und Niedernhausen im Taunus entdeckt und beschrieben. Weitere, noch ergiebigere Funde von Florencit-(Ce) zur vorgenannten Fundstelle konnten dann später auch von mir getätigt und beschrieben werden (KOH., 2000). Auch die Ergebnisse zu diesen Funden wurden vor Veröffentlichung durch von mir veranlasste Röntgenanalysen untermauert.

Bleibt zu hoffen, dass noch weitere Erstnachweise zur Fundstelle 'Wiesbaden-Frauenstein' eine wohl inzwischen zu vermutende, noch reichhaltigere Sekundär-Mineralisation (Phosphate und Arsenate), als ursprünglich angenommen, bestätigen würde.

Danksagung:
Ganz herzlich danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Günter Blaß, Eschweiler für die durchgeführten Röntgenanalysen.

Schriftenverzeichnis:
- THOMAS KIRNBAUER, GÜNTER STERRMANN, 'Arsenate in den Pseudomorphosenquarz-Gängen des Taunus: Erstnachweis von Segnitit und Barium-Pharmakosiderit', Jb. Nass. Ver. Naturk. 118, Wiesbaden 1997.
- STEFAN WEIß, Das große Lapis Mineralienverzeichnis, Christian Weise Verlag GmbH, München
(hier: Daten zum Gorceixit).
- GERHARD MÖHN, Niedernhausen (Mitararbeit: STEFAN WEIß, München), 'Florencit-(Ce) und Lithiophorit aus dem Taunus', Lapis-Ausgabe Februar 1996, Christian Weise Verlag GmbH, München. 
- PETER K., Wiesbaden, 'Bemerkenswerte Neufunde von Florencit-(Ce) und Lithiophorit bei Lenzhahn im Taunus', Mitteilungen Nr. 45, Nass. Ver. Naturk., S. 24 + 25, Wiesbaden, September 2000)
- www.mindat.org., Int. Mineralien-Datenbank im Internet


Peter K.,
W., den 28.9.2006

P.S. Nachnamen aus Datenschutzgründen (Internet) - abgekürzt!

McSchuerf

#1
A. Fototeil Mineralien

Bild 1 - 3:
4 x 2 x 2 cm große Quarzstufe mit Kristallaggregaten des zuvor beschriebenen Gorceixits (Erstnachweis für Wiesbaden-Frauenstein und den gesamten Taunus!)
Das letzte Foto zeigt die Gorceixitkrusten unter dem Mikroskop; Bildbreite: 6 mm.

McSchuerf

#2
Bild 4 - 6:
4,5 x 3 x 3 cm große Quarzstufe (Bild 4) mit bis zu 5 mm großen Aggregaten eines "Kaolin-Minerals" im Gemenge mit Florencit-(Nd) bzw. Florencit-(Ce).
Weitere Einsprenglinge des zuvor genannten Minerals sind auf der Stufe erkennbar.
Die Breite der Bilder 5 + 6 berägt 6 mm.
Weitere 3 Quarzstufen mit diesem Material befinden sich noch in der Sammlung des Autors.

McSchuerf

B. FOTOTEIL ANALYSEN-BILDER BZW. DIFFRAKTOGRAMME

Bild 1- 2:
Bild 1 zeigt das Röntgen-Diffraktogramm zum Vorliegen des Minerals Gorceixit.

Bild 2 zeigt das Röntgen-Diffraktogramm zum Vorliegen des "Kaolin-Minerals" im Gemenge mit dem Mineral Florencit-(Nd) bzw. Florencit-(Ce).

McSchuerf

#4
C. FOTOTEIL FUNDSTELLEN-BILDER

Bild 1 - 4:

Bild 1 und 2 zeigen die markierte Stelle für den Fund des Minerals Gorceixit - Fundstelle: 'Bereich Koppel', Wiesbaden-Frauenstein.



McSchuerf

#5
Bild 2:

Vergrößerte Stelle aus Bild 1 (oben)

McSchuerf

Bild 3 und 4 zeigen die Fundstelle des "Kaolin-Minerals" im Gemenge mit dem Mineral Florencit-(Nd) bzw. Florencit-(Ce) - Fundstelle: 'Grauer Stein', Wiesbaden-Frauenstein.

Bild 3:


McSchuerf

#7
Bild 4:

Daniel

Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

McSchuerf

Hallo Daniel,

ja, vielen Dank auch! :-D..sind ja sogar 3 Erstnachweise, wenn man's genau nimmt.. :-D

1. Gorceixit (für WI-RF + Taunus)
2. Florencit-(Nd)(nur für WI-FR)..bei einigen Proben überwiegt Nd zu Lasten von Ce
3. Florencit-(Ce)..(nur für WI-FR)..bei einigen Proben überwiegt Ce zu Lasten von Nd

...ich wollte das auch erst so schreiben: Florencit-(Nd, Ce) und Florencit-(Ce, Nd) ..aber mein Röntgenanalyst hat mir diese Passage nach Durchsicht dann doch gestrichen und daher die Aussage: Florencit-(Nd) bzw. Florencit-(Ce)... :jump: :-D..so werden aus eigentlich 3 Erstnachweisen doch nur wieder 2.. :-)

Schönes Wochenende wünscht allen... :-D

Peter

McSchuerf

#10
Hallo an alle..

Es folgt dann später noch ein Kurz-Beitrag über den ehemaligen Bergbau von Wiesbaden-Frauenstein in den 30ern mit Bildern und Maßen  (selbst ausgemessen) zu den Fundament-Resten (Förderturm-Reste, etc..) .. :-)
Es gibt auch bisher keine Unterlagen oder Suchmaschinen-Einträge zu diesen Bergbau-Aktivitäten im Internet. Ich kann bisher auch nur vermuten, das dort Eisen- und/oder Manganerz sowie evtl. Quarz abgebaut wurde.

Fest steht, dass selbst die meisten Frauensteiner gar nichts von den ehemaligen Bergbauaktivitäten zu wissen scheinen (wenn man da mal eine Umfrage gemacht hat.)..,  Offenbar gab es auch nur kurzzeitige Aktivitäten in dieser Hinsicht..
Im Rahmen einer Führung durch den dortigen Revierförster wurde ich erst kürztlich darauf aufmerksam gemacht..schön versteckt im Wald..wie das so üblich ist..  :-D

..mir bleibt aber noch die Landesbibliothek bei uns..die werde ich mal im Winter besuchen..evtl. entdecke ich dann noch Aufzeichnungen, die eben nicht im Internet stehen.  :-)

Gruß Peter.... :jump:

McSchuerf

#11
Hallo .. :-D

kleiner Nachtrag ..
ich freue mich sehr über das lebhafte Interesse hier. Bereits 72 Aufrufe...mehr wollte ich fast gar nicht erreichen.. :-D
Das Medium 'Internet' ist wohl doch die geeignetste Plattform für Veröffentlichungen - auch dieser Art - zumal auch keine Begrenzungen hinsichtlich Bilderauswahl, etc. notwendig sind.
Das ist auch der Grund, weshalb ich mich entgegen früherer Verfahrensweisen diesmal gleich für eine Publikation im Internet bzw. auf dieser Plattform entschieden habe und weil max. 2 Jahre lang abwarten bis eine Fachzeitschrift das dann bringt..das ist auch nicht so mein Ding.. :-)..
... in 2 Jahren kann nämlich viel passieren, (es könnten z.B. noch weitere Gorceixitfunde an anderen Fundstellen im Taunus entdeckt werden und dann müsste ich ja meinen Text wieder umschreiben... :-D da dann kein Erstnachweis mehr vorliegen würde. Aus diesem Grunde hatte ich es auch etwas 'eilig' mit einer Veröffentlichung hier. :-D

Fachlich nachtragen möchte ich noch, dass ich sicherheitshalber noch weiter 'gegraben', d.h. recherchiert habe..demnach wurde am 'Dollberg bei Eisen' im saarländischen Raum (Quelle: 'Der Aufschluss'...) auch schon einmal Gorceixit gefunden . 'Zum Glück' für mich .. :-)..wird aber geografisch der Taunus hier überhaupt nicht gestreift; ebensowenig wie bei Korbach in Nordhessen.

Es gibt natürlich auch noch sehr seltene Minerale (= '++' lt. Lapis Mineralienverzeichnis) sowie extrem seltene Minerale (= '+++'); insofern ist der Gorceixit bezogen auf das weltweite Vorkommen 'nur' selten (= +); dennoch ist das Mineral bezogen auf das 'Areal Wiesbaden-Frauenstein' offenbar sehr selten. Sollte ich aber noch weitere Stücke hiervon finden, dann würde natürlich eher die Aussage 'relativ selten' oder 'doch häufiger' besser passen. Aber ich glaube rein gefühlsmäßig eher daran, dass ich noch weitere Florencit-Funde häufiger entdecken werde als der vermutlich bleibende Einzelfund von Gorceixit.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! :-)

Lieben Gruß von Peter

Silex

ich bin immer dabei wenns um ernsthafte Versuche geht die Erde und uns Menschlein zu verstehen.
Obwohl..... als Laie hab ich -da oben- nicht viel verstanden. Deshalb nochmal für Laien : Was ist Gorceixit ? (...Alaminium - Phosphat   stand da auf einer Seite....
(wird wohl Aluminium heissen))..... und wie und wann entstand das?
fragt
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

McSchuerf

Hallo Silex,

Die Beantwortung Deiner Frage ergibt sich aus meinem Text.. :-D.. was Gorceixit ist und welche Entstehung bzw. Bildung des Gorceixit.. und nicht 'Alaminium'.. sondern 'Aluminium'.. schrieb ich..da war auch kein Fehlerteufel bei mir, der sich da eingeschlichen hätte.. :-D

Zitat...Für die Bildung des zur Crandallit-Gruppe gehörenden Minerals Gorceixit (Strunz Systematik VII/B.36-50) mit der chemischen Formel BaAl3(PO4)(PO3OH)(OH)6 könnten nur hydrothermale oder andere Wässer (z.B. Oberflächenwässer) als Phosphor- und/oder Aluminium-Lieferant in Frage kommen. Fest stehen dürfte aber, dass das nun erstmals für Wiesbaden-Frauenstein nachgewiesene Phosphat Gorceixit neben dem bereits entdeckten Ba-Fe-Arsenat Barium-Pharmakosiderit den ehemaligen Barium-Gehalt dieser Gänge ebenfalls belegt...

und wenn wir von Zeitdauer der Entstehung sprechen ..so ein paar Millionen Jährchen sind's schon.. :-D

Gruß Peter

Silex

Danke Mc Schuerf,
das "Alaminium" bezog sich auf einen anderen Link im NETZ
servus
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.