Gigantischer Meeressaurier

Begonnen von McSchuerf, 03. Februar 2003, 19:35:24

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McSchuerf

Einer der bedeutetsten Funde des gigantischen Meeressauriers
"Pliosaurier" konnte von badischen Paläontologen in Mexiko
geborgen werden. Die Überreste wurden in das  Naturkundemuseum
Karlsruhe verschifft. Die Wissenschaftler stehen nun zunächst
vor der Aufgabe, das gut 150 Millionen Jahre alte Skelett zu
präparieren. Doch beim Inhalt der bis dato in Deutschland
eingetroffenen Kisten handelt es sich lediglich um ein Sechstel
des Tieres. Der Pliosaurier, dessen Skelett außergewöhnlich
gut erhalten ist, gehört zu den größten Raubtieren, die je
auf der Erde lebten. Auf etwa 18 Meter schätzt Ausgrabungsleiter
Eberhard Frey von Staatlichen Museum für Naturkunde die Länge
des Fleisch fressenden Reptils, das es wohl auf ein Gewicht
von mehr als 50 Tonnen gebracht habe. Allein der Schädel
hatte demnach die Größe eines Kleinwagens. Und dabei war
das Karlsruher Exemplar vermutlich noch ein Jungtier und
somit ein kleineres seiner Art. Neuen Erkenntnissen zufolge
konnten Pliosaurier bis zu 25 Meter lang werden - Pottwale
werden bis zu 20 Meter lang, der gefürchtete Tyrannosaurus
rex an Land brachte es auf 14 Meter. Angetrieben von vier
Meter langen Schwimmpaddeln durchpflügte das Tier in einer
Art Unterwasserflug, wie er bei Pinguinen oder Schildkröten
zu beobachten ist, das Urmeer auf der Suche nach Haien,
großen Tintenfischen und Meeresechsen. Schon im nächsten
Herbst will das Team um Frey wieder nach Mexiko - dort hofft
es dann den versteinerten Mageninhalt des Urviehs bergen zu
können. Abgüsse der Knochen werden dem Museum erhalten
bleiben, die Originale müssen aber zurück nach Mittelamerika,
da sie ein Kulturgut des Staates Mexiko sind.

Quelle: FAZ.net  :cool1: