Frühe Vulkane produzierten grünes Gold

Manche Münzen die wir in unseren Taschen tragen wären nicht da ohne die Hilfe urzeitlicher Vulkane die vor Milliarden von Jahren Schwefeldioxid in den Himmel geschleudert haben. ,,Mit dieser Entdeckung wurde ein Rätsel gelöst das die Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten beschäftigte." Sagt Geochemiker Edward Ripley von der Universität Indiana in Bloomington. Bei dem Nickel in Eisenerzvorkommen handelt es sich meistens um Nickelsulfid, eine Komponente die reich an Schwefel ist. ,,Dieser Schwefel ist unheimlich wichtig" erklärt Geochemiker Douglas Rumble vom Carnegie Institut in Washington D.C. ,,Es konzentriert das Nickel in einer Form die dann kommerziell genutzt werden kann, aber niemand wusste bis jetzt wo dieser Schwefel her kommt. Weder das ehemalige Meerwasser unter welchem das Erz damals eingebettet wurde noch das geschmolzene Magma aus dem Mantel das das Erz einst bildete enthalten viele Sulfide." Nun haben Gesteine aus West Afrika den verdacht aufgeworfen woher der Schwefel stammen könnte. Diese Gesteine enthielten ungewöhnlich hohe Mengen an Sulfiden. ,,Nur ultraviolettes Licht der Sonne kann das bewirken indem es den im Schwefeldioxid Gas gebundenen Schwefel löst." sagt Rumble. Weitere Gesteinsproben aus anderen Teilen West Afrikas und Kanadas enthielten vergleichbare Schwefelmengen. Ausgehend von diesen Ergebnissen und weiteren Analysen entwickelten die Wissenschaftler folgendes Szenario welches sie vor kurzem in Science veröffentlichten: In der Frühzeit unseres Planeten schleuderten vulkanische Eruptionen enorme Massen an Schwefeldioxid in die Atmosphäre, wo das UV-Licht der Sonne den Schwefel löste und so die Schwefelisotope erzeugte die mit dem Regen in die Meere gelangten und dort vom Sediment auf dem Meeresgrund eingebettet wurden. Von geo-thermalen Quellen wurde der Schwefel dann zu Sulfiden gekocht um sich schließlich mit dem Nickel enthaltenden Magma aus dem Erdmantel zu Nickelsulfid-Erz zu verbinden. Die Komponente in Vulkanischen Gestein die auch als Komatit bekannt ist. ,,In geologischen Maßstäben betrachtet verlief dieser Prozess blitzschnell. Vielleicht dauerte er nur wenige Millionen Jahre und sobald das Sediment sich mit der Magma vermischte, dauerte es nur noch wenige Jahrzehnte bis zur Bildung der Minerale.
Quelle: Science

.. allerdings bin ich noch am Rätseln, weshalb hier eigentlich der Ausdruck "grünes Gold" verwendet wird .. Nickelsulfide wie Millerit z.B. sind ja auch nicht grün. .. und der Ausdruck "grünes Gold" wird eigentlich auch eher für Smaragde verwendet.

vielleicht gelber Schwefel + blaues Meer = grünes Gold? 

ZitatDie Komponente in Vulkanischen Gestein die auch als Komatit bekannt ist

Diese Erklärung reicht mir leider nichts aus.  

Gruß Peter  

.. hier habe ich was zu dem merkwürdigen Gestein "Komatit" gefunden..aber sowohl in diesem Beitrag als auch im gesamten Netz keine Definition, was denn der Komatit überhaupt genau ist ??? Hat einer von Euch evtl. genauere Quellen dazu?  

http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=4107

Zitat.. Sika-aho ist eine kleine Komatit assoziierte Nickel-Lagerstätte, die sich im fruchtbaren Kuhmo-Grünstein-Gürtel befindet.

Vielleicht daher "grünes Gold? Grünes Gold von "Grünstein" ?  

und dann das hier.. noch was, das auch als "grünes Gold" bezeichnet wird, ich aber nirgends die Farbe grün erkennen kann.  

http://www.cafebabel.de/article/14798/opium-das-grune-gold-afghanistans.html

.. anscheinend wird wahllos mit diesem Begriff herumhantiert aber die wissen wohl selber nicht, weshalb dann der Begriff "grünes Gold"  

Gruß Peter  

Dass ist Marketing Peter 
Man möchte garnicht auf die Personen zugehen die es schon wissen, sondern einfach so viele der Menschen wie möglich erreichen.
Wer würde schon den Artikel lesen/ kaufen wenn die Überschrift "Nickel ist cool" "Nickel ist wichtig"  o.ä gestanden hätte Wir lassen uns doch jeden Tag in die irre führen von irgendwelchen Zeitschriften und den Nachrichten... wenn von einem plötzlich irgendetwas übers Hobby auftaucht, findet man ja auch sofort jegliche Fehler im Text 
Z.B das Wort "Bio".... ist nicht geschützt... jeder Hans Franz kann auf seinem Produkt "Bio" schreiben, und svup, glauben wir dass es ökologisch ist, ist aber nicht so.....   
Rikke

Zitat von: McSchuerf in 05. Dezember 2009, 09:08:36
.. hier habe ich was zu dem merkwürdigen Gestein "Komatit" gefunden..aber sowohl in diesem Beitrag als auch im gesamten Netz keine Definition, was denn der Komatit überhaupt genau ist ??? Hat einer von Euch evtl. genauere Quellen dazu?  

Gruß Peter  

Hallo Peter,

im Bericht aus Science liest man Komatit und da fiel ich gleich in's Koma. Kein Wunder, dass Du nichts im Netz über diese Gesteinsart findest.
Dieses Gestein heisst richtigerweise Komatiit, nach dem Erstfundort in SA am Komati Fluss.

http://de.wikipedia.org/wiki/Komatiit

http://www.geology.sdsu.edu/how_volcanoes_work/Unusual%20lava.html

Gruss jason

Hallo jason,

vielen Dank für die Richtigstellung bzw. Aufklärung!  .. da steht auch weiter unten, dass Komatiite einen hohen Nickelgehalt haben. Jetzt wirds klarer.

Gruß Peter ..

Hallo Rikke,

da sagst Du allerdings was Wahres..   ..ich tendiere auch dahin.. ja, ja.. die lieben Medien ..  

.. nur frage ich mich dennoch weiterhin, weshalb gerade "grünes Gold" 

Gruß Peter  

Zitat von: McSchuerf in 05. Dezember 2009, 11:15:09

.. nur frage ich mich dennoch weiterhin, weshalb gerade "grünes Gold" 

Gruß Peter  

Keine Ahnung    , vielleicht stammt die Bezeichnung daher, weil Komatiit Olivin-reich (Forsterit) ist.

Guckst Du im Abschnitt unterhalb "Figure 1."

http://www.em.csiro.au/news/facts/nickel/ni_models.htm

Gruss jason

ZitatNickel deposits such as those at Kambalda, Mt Keith, Thompson and Raglan are formed in long-lived lava pathways within large compound komatiite flows, and these pathways are typified by olivine-rich cumulate rocks.

könnte sein.   .. danke für den Hinweis.  

Gruß Peter  

Moin,
zugegeben, der Begriff "grünes Gold" ist nicht gerade prall. Normalerweise ist "green gold" eine Kupferfreie Au-Ag-Legierung! siehe wiki
Grünstein (=Diabas) scheidet als Erklärung definitiv aus. Mit Smaragden hat das allerdings noch weniger zu tun.
Ein Zusammenhang zu Nickel-Mineralien (Annabergit!) wäre möglich, ist aber sehr unwahrscheinlich.

Wahrschenlich ist eher die Ableitung vom Komatiit, der durch den sichtbaren Olivinanteil geprägt ist und stelleweise hohe Nickelanteile aufweist.


MM-Bär

Dass der Smaragd natürlich nichts mit Komatiit und Nickelsulfiden zu tun hat, ist nicht nur mir klar. Aber überall kann man nachlesen, dass Smaragde auch als "grünes Gold" der Anden bezeichnet werden. Da muss man nicht den Kopf schütteln. Das ist Tatsache.

z.B. hier ..

http://www.libreriauniversitaria.it/der-smaragdkonig-victor-carranza-und/buch/9783890293011

Ich finde nur, dass die Bezeichnung "grünes Gold" dann auch nur einmal für etwas vergeben werden sollte und nicht für "1000" verschiedene andere Dinge auch!! Das ist das, was mich daran stört und nix anderes!.. ist aber auch egal.

ZitatNormalerweise ist "green gold" eine Kupferfreie Au-Ag-Legierung!

Das ist auch nur eine von "1000 Definitionen" für grünes Gold und nicht die einzige!

Gruß Peter

ZitatWahrschenlich ist eher die Ableitung vom Komatiit, der durch den sichtbaren Olivinanteil geprägt ist

.. ja und soweit waren wir auch schon. Trotzdem danke.

Gruß Peter 

Zitat von: McSchuerf in 05. Dezember 2009, 22:09:51
Dass der Smaragd natürlich nichts mit Komatiit und Nickelsulfiden zu tun hat, ist nicht nur mir klar.

Moin,
das hat ja auch keiner behauptet. Richtig(!) lesen bitte.

MM-Bär

ZitatMit Smaragden hat das allerdings noch weniger zu tun. 

Ja, und?

Wer hat denn die Smaragde ins Spiel gebracht?

Zitat von: McSchuerf in 05. Dezember 2009, 09:02:12
. .. und der Ausdruck "grünes Gold" wird eigentlich auch eher für Smaragde verwendet

Ich nicht! :nabend: