ein schöner Brocken Fossiles Holz

Begonnen von Furchenhäschen, 04. Juni 2012, 13:39:00

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Furchenhäschen

Servus,
auch dieses wunderschöne fossile Holz fand sich am Wochenende.
Wie kann es auch anders sein,
mitten in der Wildnis, ca. 3 km vom Auto entfernt.
Ich wusste nicht, das so ein Brocken auf die paar Meter so schwer werden kann.

Ein weiteres Problem werde ich über kurz oder lang zu Hause bekommen.
Meine Frau schaut schon immer recht geschreckt wenn ich wieder so einen Brocken daherbringe.
Fundgegend nördl. der Donau Neuburger Kreis
Grüße
Peter

palaeo1

Feines Stück! Stammt es aus dem Stubensandstein ?
Ich habe solche Stücke aus dem Bereich Kaisersbach.

Gruß
palaeo1

Furchenhäschen

Zitat von: palaeo1 in 04. Juni 2012, 14:18:44
Feines Stück! Stammt es aus dem Stubensandstein ?
Ich habe solche Stücke aus dem Bereich Kaisersbach.

Gruß
palaeo1

Servus,
es stammt vom nördlichen Donauhochufer, Neuburg- Ingolstadt-Regensburg. Es ist an den Stellen zu finden wo der Löss zutage tritt.
Grüße
Peter

Tapir

Was für ein Brocken... Könntest Du evtl. noch Nahaufnahmen posten?

siegieduna

Zitat von: Tapir in 04. Juni 2012, 20:02:07
Könntest Du evtl. noch Nahaufnahmen posten?

Und ne Hirnholz draufsicht  :winke:
Silber 2014 #23

Furchenhäschen

Servus,
Nahaufnahmen und die Stirnholzaufnahme
mache ich morgen gerne.
Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

Servus,
wie gestern versprochen die Nahaufnahmen des Holzes,
Jahresringe sind eher mau zu erkennen, tut mir Leid.
Dazu müsste ich das Stück wahrscheinlich schneiden und die Schnittfläche polieren lassen.

Grüße
Peter :winke:

siegieduna

Zitat von: Furchenhäschen in 04. Juni 2012, 22:00:04
Servus,
Nahaufnahmen und die Stirnholzaufnahme
mache ich morgen gerne.
Grüße
Peter :winke:

Ich wußte Hirnholz war irgendwie nicht richtig...  :irre:

Danke für deine zusätzlichen Bilder, so kann ich eventuell auch mal ein Fossieles Holz erkennen.
Obwohl es in meiner Gegend nur Findlinge giebt...  :winke:

Gruß

Silber 2014 #23

palaeo1

Fossiles Holz gibt es auch in Norddeutschland überall zu finden, wo Kiesgruben aufgeschlossen sind. Das ist dann nicht ganz so alt, aber Tertiär! Aber auch die Unterkreide hat viel in Norddeutschland an Holz zu bieten.

Gruß
Palaeo1

Furchenhäschen

Servus,
hier noch ein Link vom Fossilholzpabst Selmeier, mit Fundortangaben in Deutschland und weiteren interessanten Infos.
http://www.selmeier-fossilehoelzer.de/fundorte.htm

Grüße
Peter

Furchenhäschen

Hallo,
zur Ergänzung dieses Beitrags ein weiteres Fossiles Holz derselben Fundgegend, gefunden am vergangenen Freitag.
Die Strukturen des Holzes sind etwas gröber geartet.

Grüße
Peter

lithic

Servus,

schöne Stücke hast du da gefunden!

ZitatDas ist dann nicht ganz so alt, aber Tertiär!
Die verkieselten Hölzer aus deiner Fundregion dürften aber auch ins Tertiär datieren?!

Furchenhäschen

#12
Zitat von: lithic in 27. Oktober 2013, 21:54:30
Servus,

schöne Stücke hast du da gefunden!
Die verkieselten Hölzer aus deiner Fundregion dürften aber auch ins Tertiär datieren?!
Servus,
Helmut P.J. Gottwald ist der Autor des Büchleins mit dem Titel ,,Tertiäre Kieselhölzer der südlichen Frankenalb". Er versucht auf das Alter dieser Stücke einzugehen.
Der Autor gibt an, dass es 21 unterschiedliche Gattungen der Holzarten gibt, die teils sehr unterschiedlichen Temperaturerfordernissen angehört haben müssen. Aufgeteilt wurde deswegen von ihm in drei Klimazonen.
Der größte Teil der Gattungen verlangt deutlich wärmere Wachstumsbedingungen und ist daher bis in das Eozän reichende Epochen einzuordnen. Die kleinere der drei beschriebenen Gruppen gehört so wohl dem Miozän an.

Allerdings gilt als weitaus verlässlicher die Literatur von Selmeier.
Der Artikel von Selmeier in Geologica Bavarica Nr. 94 "Funde verkieselter Hölzer aus dem nordalpinen Molassebecken und einigen Randgebieten" ist spitze.

Gruß
Peter

woodl

Servas Peter !
Danke für den Hinweis auf "Geologica Bavarica 94 " mit dem Artikel von Alfred Selmeier :super:
In diesem Zusammenhang möchte ich den Artikel von Heinz Josef Unger " Der Ortenburger Schotter am
Nordrand der ostbayerischen Molasse" erwähnen. Er ist in "Geologica Bavarica 102 " Seite 361-392 im Jahr 1997 erschienen.
Hier schreibt der Autor u.a. : "Auffallend ist der lagenweise hohe Anteil an Kieselhölzern (u.a.Palmen) im
Ortenburger Schotter. In den letzten Jahren kommt man allerdings als Wissenschaftler kaum noch an sie
heran, da sie einen florierenden Markt ins Leben riefen, der, entsprechend der Nachfrage, seine Preise hat.
Die Kieselhölzer, wahrscheinlich auch die Faunen des Ortenburger Schotters liegen mit Sicherheit auf sekundärer wenn nicht tertiärer Lagerstätte, worauf weiter unten noch ausführlich eingegangen werden wird."
Gruß woodl

Furchenhäschen

Servus Woodl,
danke für die interessante Ergänzung und den Hinweis auf den Ortenburger! :super:

Grüße
Peter

lithic

Danke für eure Literaturhinweise!
Leider gibt es in meiner Gegend keine Kieselhölzer. In meiner Sammlung hab ich ein paar Belegstücke aus der Gegend von Roth, Mittelfranken. Die Hölzer sind aber älter (Trias/ Keuper).