Tropfenförmiges Mineral-UFO - zweites "Birnchen"

Begonnen von StoneMan, 01. Mai 2012, 21:47:48

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StoneMan

Moin,

wie angekündigt, hier das zweite Birnchen meines Freundes, welches er im Raum
Hannover, ebenfalls in der Kalkgrube (?) gefunden hat, von wo auch der schwarze
Tropfen aus Glasschlacke
herkommt.

Leider habe ich das Stück nicht vorliegen, und leider habe ich meinen Freund auch
noch nicht wieder gesehen.
Somit muss also vorläufig eine subjektive Gewichtsangabe herhalten.
Erfahrung und die Größe einbezogen sage ich, es ist "schwer" - und schätze
es (aus dem Gedächtnis) auf etwa 250 g ...ok ok ...  

Als Größenannäherung helfen meine Finger beim "Glasschlacken-Tropfen" (Bild 1)
zum Größenvergleich dann Bild 2.

Johannes  schreibt, dass es durchaus ein pyritisierter Schwamm sein könnte.
Vielleicht hast Du dazu Informationen?
An Pyrit dachte ich ja auch und hoffe, dass die gelblich, messingfarben Glitzerteilchen auf
den Fotos zu sehen sind.

Sind die Tektite, Moldavit, Indochinit und Libysches Wüstenglas die einzigen Sekundärprodukte
durch  Meteoritenimpakte?
Ist es absurd zu fragen (vorausgesetzt der Tektit wäre sicher bestimmt), ob es
sich auch um ein Sekundärprodukt durch einen Meteoritenimpakt handeln könnte?


Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Tomcat

Das sieht mir nun nicht so himmlisch aus wie der unzweifelhafte Tektit sondern eher etwas schwammig wie ein fossiles Hohltier...

mfg
Tct
Life burns!

StoneMan

Moin Tom,

"himmlisch" ist ja weder das eine, noch das andere  :belehr: habe ich hier gelernt >klick< :super:

Gruß

Jürgen
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Antoine de Saint-Exupéry

Tapir

Zitat von: StoneMan in 01. Mai 2012, 21:47:48

Sind die Tektite, Moldavit, Indochinit und Libysches Wüstenglas die einzigen Sekundärprodukte
durch  Meteoritenimpakte?
Ist es absurd zu fragen (vorausgesetzt der Tektit wäre sicher bestimmt), ob es
sich auch um ein Sekundärprodukt durch einen Meteoritenimpakt handeln könnte?


Hallo Jürgen,

egal was das andere ist, die hier diskutierte "Birne" ist definitiv sedimentären Ursprungs, und die Form (und auch der Fundort) läßt einen Schwamm als Ursprung der Struktur als sehr wahrscheinlich dastehen.
Zu den Meteoritenstrukturen gibt es eigentlich nur eine die makroskopisch erkennbar und recht eindeutig ist, und das sind die sogenannten "Shatter Cones" (die leider nicht immer da sind, dafür muß das "richtige" Gestein beim Aufschlag in der Nähe sein). Geschmolzene Glastropfen alleine sind, ohne entsprechende Analytik im Keller) schwer zuzuordnen und können durch allerlei Prozesse entstehen. Und geschockte Quarze sind meist auch nicht mit bloßem Auge zu erkennen.
Ein hilfreiches Merkmal können auch noch geschockte Fossilien sein, allerdings sind die, wenn sie nicht gerade regelmäßig an einer Fundstelle auftauchen, auch nicht immer eindeutig.

StoneMan

Moin Johannes,

danke für Deine Anmerkung.

Zu wenig Kenntnisse habe ich von diesem Thema, um zu sagen, "Im Grunde habe ich es so erwartet".

Aber das "kleine Verständnis + großes Bauchgefühl" trifft auf zwei solcher "Birnchen" ...und da kann ich
als Laie mal fromm und frei fabulieren.
Andere mögen lächeln ob dieser absurden Gedanken, wiederum andere schätzten den "Gedankensturm"
als die Wiege neuer Erkenntnisse.


Gruß

Jürgen
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Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

McSchuerf

ZitatZu den Meteoritenstrukturen gibt es eigentlich nur eine die makroskopisch erkennbar und recht eindeutig ist, und das sind die sogenannten "Shatter Cones" (die leider nicht immer da sind, dafür muß das "richtige" Gestein beim Aufschlag in der Nähe sein). Geschmolzene Glastropfen alleine sind, ohne entsprechende Analytik im Keller) schwer zuzuordnen und können durch allerlei Prozesse entstehen. Und geschockte Quarze sind meist auch nicht mit bloßem Auge zu erkennen.
Ein hilfreiches Merkmal können auch noch geschockte Fossilien sein, allerdings sind die, wenn sie nicht gerade regelmäßig an einer Fundstelle auftauchen, auch nicht immer eindeutig.

Besser hätte ich das auch nicht formulieren können.  :zwinker:

Gruß Peter

StoneMan

Moin,

zwischenzeitlich ist dieses "Birnchen" vom "Museum für Naturkunde, Berlin" per Ferndiagnose, mittels
der oben eingefügten Bilder wie folgt angesprochen worden, Zitat: "...sehr wahrscheinlich ein pyritisiertes Fossil".

Danke Johannes  :Danke2:


Gruß

Jürgen

PS zum anderen "Birnchen" gibt es später noch Informationen - gleich fahre ich zu meinem Freund...  :winke:
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
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Antoine de Saint-Exupéry

StoneMan

Nachtrag/Ergänzung

Zitat von: StoneMan in 01. Mai 2012, 21:47:48
...
Somit muss also vorläufig eine subjektive Gewichtsangabe herhalten.
Erfahrung und die Größe einbezogen sage ich, es ist "schwer" - und schätze
es (aus dem Gedächtnis) auf etwa 250 g
...ok ok ...  
...

Das pyritisierte Fossil wiegt 280 g  :super:

:winke: Jürgen
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Antoine de Saint-Exupéry