diamanten

Begonnen von bock, 04. April 2006, 06:44:19

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bock

halöle,ich habe mal eine frage an die spezis!
diamanten findet man ja nur in den schloten erloschener vulkane,und in deren auswurf im tuffgestein?
in russenland afrika usw.
was ist mit unserer vulkaneifel?? sind oder waren ja auch echte vulkis.
warum gibt es da nicht,oder gibt es doch?
ein wenig kohlenstoff zu finden?

nur ne frage

mfg: bock

Steinbeisser

#1
hallo,
im Nördlinger Ries gibt es mini Diamanten. Durch den Einschlag. In Vulkanschlöten in Europa ist noch nichts gefunden woren.
Kannst aber auch mal Mineralienatlas nachsehen unter Diamanten in Europäischen Vulkanschloten.

Gruß Bernd

Spuernase

Das liegt daran, dass in den Diamant-Kimberliten Mantelmaterial (als von ganz tief unten, um 100 Km Tiefe) in den Schloten gefördert wurde.
Das Magma der Eifel hat wahrscheinlich eine nicht so tiefe Herkunft und damit ist der Inhalt auch ein anderer. Auch der Aufstieg war wahrscheinlich langsamer, so dass sich ander Mineralien bilden konnten (Stichwort Haüyn).
Situs vi late in, is et ab an et!

Kay

Hallo,

in Schweden sollen auch Diamanten gefunden worden sein und größere Vorkommen vermutet werden. Weiß jemand da etwas genaueres?

Grüße

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

tecnomaster

Hallo Kay,

schon lange nichts mehr gehört von Dir.

Das wären die Informationen über Schweden. In der Tat sind Explorations-Tätigkeiten nach Diamanten in Schweden im Gange. Näheres kannst Du dort erfragen.

Gruss
Tecnomaster  :winke:

Schwedens Bergbau rechnet mit großen InvestitionenSchwedens Bergbau rechnet mit großen Investitionen
Bergbauproduktion steigt / Großprojekte im Infrastrukturbereich / Von Christian Tippelt
Stockholm (bfai) - Schweden verfügt über eine wettbewerbsfähige Bergbauindustrie. Innerhalb der EU ist das nordeuropäische Königreich insgesamt wichtigster Lieferant von mineralischen Rohstoffen - vor allem von Eisenerz. In den nächsten Jahren sollen nach Ansicht von Experten die Investitionen in neue Bergwerksprojekte, Infrastruktur und Ausrüstungen zunehmen und die Produktionsmenge steigen. Deutsche Zulieferer verfügen in Nischenbereichen über gute Lieferchancen. (Kontaktanschriften)

Steigende Rohstoffpreise, neue Vorkommen mit vielversprechenden Reserven sowie eine Vielzahl positiver Abbautests lassen Schwedens Bergbaubranche optimistisch in die Zukunft blicken. Künftig werden anhaltend steigende Bergbauerträge erwartet. In den nächsten 20 Jahren sollen Verbandsangaben zufolge mineralische Rohstoffe im Wert von mind. 300 Mrd. Schwedischen Kronen (skr, 1 skr = rd. 0,11 Euro) abgebaut werden - mit einer geschätzten Jahresproduktion von rd. 70 Mio. t.

Thomas From, vom Bergbaufachverband SweMin, rechnet mit hohen Investitionen in neue Bergwerke sowie in neue Ausrüstungen und moderne Technologien. Zudem zeichnen sich große Investitionsvorhaben im Bereich der "Bergbauinfrastruktur" ab. Baumaßnahmen im Transport- und Logistikumfeld sowie für die Veredelungsindustrie werden derzeit stark vorangetrieben. Für großes Aufsehen sorgen auch die Pläne, Teile der Stadt Kiruna zu verlegen, um die großen Eisenerzvorkommen unterhalb der Stadt abbauen zu können.

Aktive mineralische Bergwerke (Ende 2005) Bergwerk Eigentümer Abbau von
Kiirunavaara LKAB Fe
Malmberget LKAB Fe
Aitik Boliden Cu, Au, Ag
Björkdal Björkdalsgruvan Au
Renström Boliden Cu, Zn, Pb, Ag, Au
Petiknäs Boliden Au, Ag, Zn, Cu, Pb
Maurliden Boliden Zn, Au, Ag, Cu, Pb
Storliden NANR Cu, Zn, Au, Ag
Kristineberg Boliden Cu, Pb, Zn, Au, Ag
Svartliden Dragon Mining AB Au, Ag
Garpenberg Norra Boliden Cu, Zn, Au, Ag, Pb
Garpenberg Boliden Cu, Zn, Au, Ag, Pb
Lovisagruvan Lovisagruvan AB Zn, Pb
Zinkgruvan Zinkgruvan Mining AB Zn, Pb, Cu, Ag, Au, Co, Ni
Vram Höganäs Bjuf AB Ton
Lunnom CC Höganäs Byggkeramik AB Ton

Quelle: Bergsstaten

Schwedens Anteil an der Fördermenge innerhalb der EU-25 Metall Produktion Platzierung
Eisen 89,2% 1.
Gold 26,9% 2. nach Finnland
Zink 23,8% 2. nach Irland
Silber 16,9% 2. nach Polen
Blei 30,4% 3. nach Irland, Polen
Kupfer 11,4% 3. nach Polen, Portugal

Quelle: Sveriges Geologiska Undersökning

Obwohl heute nur noch 16 Bergwerke - gegenüber ca. 50 in den 50er Jahren - in Betrieb sind, liegen die Erträge auf gleichem Niveau mit deutlich steigender Tendenz. Schweden ist innerhalb der EU die führende "Bergbaunation" und gehört als einziges EU-Land mit einem Marktanteil von 2% zu den weltweit tätigen Eisenerzlieferanten. Auch bei Kupfer (1,0%), Blei (3,7%) und Zink (3,3%) hält das europäische Industrieland Weltmarktanteile. Die etwas mehr als 1.000 Unternehmen der schwedischen Bergbauindustrie beschäftigen rd. 20.000 Mitarbeiter. Die mit Abstand größten Unternehmen sind Boliden Mineral AB und LKAB.

Wichtige Unternehmen Unternehmen Ort Umsatz
Boliden Boliden 9.437 Mio. skr
LKAB Luleå 8.988 Mio. skr
Swerock Helsingborg 1.548 Mio. skr
Nordkalk Stockholm 700 Mio. skr
Råsjö Torv Hudiksvall 649 Mio. skr
SMA Svenska Mineral Filipstad 457 Mio. skr
Minelco Luleå 400 Mio. skr
Sand & Grus AB Jehander Stockholm 339 Mio. skr

Quelle: http://www.largestcompanies.com

Fachleute gehen davon aus, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren alle ein bis zwei Jahre ein neues Eisenerzbergwerk in Betrieb geht. Aber auch für andere mineralische Rohstoffe liegen günstige Abbauprognosen vor, die u.a. auf einer ganzen Reihe positiver Probebohrungen basieren. Vor allem werden noch umfangreiche Kupfer-, Gold- und Molybdänvorkommen im Norden des Landes vermutet.

Erteilte Untersuchungsgenehmigungen  2002 2003 2004 2005
Anzahl erteilter, neuer Untersuchungsgenehmigungen 159 183 159 305
Areal neuer Untersuchungsgenehmigungen (in ha), davon     
.Erze und Minerale außer Diamanten und Öl 236.571 368.484 205.120 269.601
.Diamanten und Öl 114 28.655 27.449 75.912
Quelle: Bergsstaten

Führende Inhaber von Untersuchungsgenehmigungen (per 31.12.2005) Unternehmen Genehmigungen Areal (in ha)
BHP Billiton World Exploration Inc. 43 111.394
Lappland Goldminers AB 33 101.156
Boliden Mineral AB 100 95.665
Lundin Mining Exploration AB 41 88.536
Mawson Sweden AB 33 71.510
Phelps Dodge Exploration Sweden AB 51 62.708
North Atlantic Natural Resources AB 49 60.998
Anglo American Exploration B.V. 16 58.670

Quelle: Bergsstaten

Die Kassen der Bergbauunternehmen sind derzeit u.a. dank stark gestiegener mineralischer Rohstoffpreise gut gefüllt. Branchenexperten erwarten u.a. daher eine rege Investitionstätigkeit in den nächsten zwei Jahren. Zu den wohl wichtigsten Projekten zählt der Bau zweier Eisenpelletswerke der Firma LKAB in Kiruna. Mehr als 10 Mrd. skr werden für die Errichtung der Werke und der erforderlichen Verkehrsinfrastruktur (Eisenbahn, Hafenanlage) veranschlagt.

Hohe Kosten, deren Finanzierung noch nicht abschließend geklärt ist, dürfte auch die geplante Verlegung von zentralen Teilen der rd. 24.000 Einwohner zählenden Stadt Kiruna im hohen Norden Schwedens verursachen. Unterhalb des Ortes liegen große Eisenerzvorkommen. Der Abbau führt zu Rissen, was eine Versetzung von Ortsteilen und gigantische Baumaßnahmen erfordert. Fest steht, dass innerhalb der nächsten 30 Jahre Teile des Zentrums samt Mehrfamilienhäusern, Schule, Kirche, Geschäften, Bahnhof, Kranken- und Rathaus versetzt werden müssen. Derzeit wird der Umfang der Vorkommen getestet und ausgemessen. Vom Ergebnis ist abhängig, ob noch weitere Ortsteile weichen müssen. Den bisherigen Tests zufolge steht als erstes die Verlegung des Bahnhofs an. Der Beginn der Verlegung der Gleise und des Bahnhofsgebäudes soll ab 2009 erfolgen.

Weitere wichtige Abbauprojekte stehen in Garpenberg und Skelleftefeld an. Zink-, Gold-, Silber-, Blei- und Kupfervorkommen sollen in diesen Gebieten erschlossen werden. In Garpenberg erweitert der schwedische Bergbaukonzern Boliden seine bestehenden Abbauaktivitäten. In Skelleftefeld plant Lundin Mining den Abbau von Kupfersulfid. Ein kleiner Goldrausch ist derzeit an der sog. "Goldlinie" zu beobachten. In den Orten Svatliden, Blaiken und Fäboliden wird zurzeit kräftig in die Erschließung von Goldminen investiert. Seit 2002 liegt die abgebaute Goldmenge in Schweden auf über 3.000 metrischen Tonnen p.a.

Durch die unterschiedlichen Großprojekte steigt nach Ansicht von Branchenkennern der Bedarf für Bergbaumaschinen und -ausrüstungen stark an. Zudem sind und bleiben die laufenden Anlagen- und Ersatzinvestitionen auf einem hohen Niveau. Ein wichtiger Ausrüstungstrend liegt in der Weiterentwicklung der Automatisierungs- und Fernsteuertechnik. Auch die Sicherheitstechnik spielt eine zunehmende Rolle, um Unfälle im Bergbau zu vermeiden und die hohen Sicherheitsstandards in Schweden zu erfüllen. Wichtige Zulieferer sind Tamroc, Metso Minerals, Outokumpu (alle Finnland), Atlas Copco, Sandvik (beide Schweden). Deutsche Bergbaumaschinen- und -werkzeughersteller verfügen über einen guten Ruf und besetzen meist einzelne Nischen.

Neben dem Nachbarland Finnland zählt auch Schweden zu den weltweit führenden FuE-Standorten im Bergbau. Beide Länder gelten als Vorreiter beim Einsatz von modernen, umweltschonenden, effizienten und sicherheitstechnisch hochentwickelten Anlagen im Bergbau. Der Industriezweig ist nicht zuletzt aus diesem Grund eine der Schlüsselbranchen der FuE-Strategieinitiative des Landes und erhält für Sonderforschungsprojekte zusätzliche finanzielle Unterstützung.

Kontaktanschriften:
Behörden
Näringsdepartementet (Wirtschaftsministerium)

SE - 103 33 Stockholm

Tel.: 0046/8-4 05 10 00

Internet: http://www.regeringen.se

Sveriges Geologiska Undersökning, SGU / Geological Survey of Sweden

Villavägen 18, SE - 75236 Uppsala

Tel.: 0046/18-17 90 00, Fax: -17 92 10

Internet: http://www.sgu.se

Bergsstaten / Mining Inspectorate of Sweden

Varvsgatan 41, SE - 972 32 Luleå

Tel.: 0046/920-23 79 00, Fax: -6 95 07

Internet: http://www.bergsstaten.se

Verband
SveMin - Föreningen för gruvor, mineral- och metallproducenter i Sverige / Swedish Association of Mines, Minerals and Metal Producers

Kungsträdgårdsgatan 10, SE - 111 47 Stockholm

Tel.: 0046/8-7 62 67 35, Fax: -6 11 62 64

Internet: http://www.svemin.se

Zeitschrift
Bergsmannen med Jernkontorets Annaler

Kungsträdgårdsgatan 10, SE - 111 47 Stockholm

Tel.: 0046/8-55 06 16 90, Fax: -55 06 16 90

Internet: http://www.bergsmannen.se

(C.T.)


© 2006 Bundesagentur für Außenwirtschaft

Kay

Hallo Tecnomaster,

vielen Dank für die umfangreiche Antwort.  :super:

Ich werde versuchen in Zukunft etwas mehr von mir hören zu lassen. Dauert im Moment alles etwas länger aber ich bin auf dem richtigen Weg.

Gruß

Kay  :winke:
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...