Basalt Fragen

Begonnen von norbertabel, 28. Oktober 2009, 12:26:10

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norbertabel

Hallo,
In Kölschhausen gibt es auf der Koppe ein Basaltvorkommen (steht heute unter Naturschutz) Um den Basalt genauer zu bestimmen habe ich gegoogelt und leider nur das gefunden > Feinkörnige hawaiite, seltene pH-Wert von cpx.
Im Streckeisen Diagramm finde ich wohl Basalt aber keine Hawaiite ?
Kann man etwas zur Entstehungszeit sagen?
Kann man auch etwas zu den Gemengteilen sagen ?
Einen weiteren Basalt habe ich aus einem Basaltbruch nahe Wetzlar. Der Basalt ist wohl etwas gewöhnlicher. Was macht den Unterschied ?
Gruß Norbert

jason

Guck mal bei Wiki

http://de.wikipedia.org/wiki/Hawaiit

und dann noch eine Arbeit aus der geologischen Rundschau

http://www.springerlink.com/content/v0405323pg7w7555/

Leider nur eine Zusammenfassung, aber immerhin, es gibt eine Altersbestimmung.

:winke:

norbertabel

Erstmal Danke an Jason.
Mit der Altersangabe komme ich nicht klar, ich kann wohl lesen, versteh es aber nicht (bin halt nur interressierter Laie)
Was heißt es speziell für Kölschhausen? Teriär oder Devon?
Ich habe auch noch zwei Bilder angehängt von einem Stein (Größe 6.5 cm) vom gleichen Fundort.
Für mich sieht es aus als habe der Basalt eine Rinde. Was kann das sein?
Gruß Norbert

Harro

Hi!
google mal unter:

- tertiärer Vulkanismus
- Buntsandstein
- hessische Senke

hilft Dir vielleicht weiter...

LG

Harro

norbertabel

Hallo,
Niemand eine Idee zu dem Stein (Vorder Rückseite) ??
Gruß Norbert

jason

Hallo Norbert,

was den Hawaiit von anderen Basalten unterscheidet ist, dass dieser sehr feinkörnig ist
und wenig oder kaum grössere, deutlich sichtbare Kristalle in der feinkörnigen Grundmasse aufweist.

Im Hawaiit von der Koppe, so hab ich es jedenfalls in einer Arbeit gelesen  (*), kommen insbesonders grosse Kristalle
aus der Klinopyroxen-Gruppe, wie z. Bsp. Diopsid, Augite, Jadeite, Hedenbergit usw. selten vor.

Die Rinde könnte eventuell durch Verwitterung entstanden sein.......


Gruss jason

(*)   http://petrology.oxfordjournals.org/cgi/reprint/45/5/883.pdf       (Seite 4, p02)



Freya

Hallo,
wenn da schon mal der Oberbegriff Basaltfragen ist ...reihe ich mich mit ein ....

Den Basalt den ich des öfternen finde bricht muschelig ganz nahe betrachtet ...gaaanz viel Olivin.
Bis hier her kann ich es nach vollziehen ..... wie kommt aber die weiße Kruste auf den Basalt?
Calcit der ist mir gut bekannt ... und wenn mich nicht alles täuscht
hängt an dem Basalt Calcit.
Hat sich der Calcit danach ... mit der Zeit gebildet?
Wenn jemand etwas zu dem einen oder anderen Mineral sagen kann ... das wäre schön.

Danke für mögliche Antworten
Gruß Maria




Freya

suche ...gram ....gram rüschel .....ei da habe ich doch noch einen ....
Der hat noch mehr Merkmale die eventuell der Bestimmung helfen
Gruß
Marie :winke:

jason

Hallo Freya,

interessante Frage, falls es tatsächlich Kalzit sein sollte dann käme eine Karbonatisierung des Basalts in Frage.

Im allgemeinen Fall reagiert CO2 mit Ca, Mg, -Silikaten, das Reaktionsprodukt sind die Karbonate Kalzit bzw. Magnesit + SiO2.

Dann aber dürfte eigentlich kein Olivin mehr zu sehen sein.

Gruss jason

Freya

Ich habe noch so einige seltsame Teile.
Wenn du sie sehen möchtest
stelle ich sie dir vor

McSchuerf

#10
Hallo ..

weiße Beläge bzw. Überzüge o.ä. sind meist Verwitterungsprodukte des sog. "Bol" (heute als Montmorillonit oder Saponit bezeichnet --> Tonminerale) .. 1889 von Friedrich Sandberger in seinen Veröffentlichungen aber eben auch noch als "Bol" bezeichnet..

Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch noch mal an meine Veröffentlichung hier im Forum und vorher im Jahrbuch meines Vereins (NVN) zu den "Bemerkenswerten Basaltfunden am Erbsenacker von Wiesbaden-Naurod"! (Stichwort: "Schwarze Steinkaut")  :zwinker:

siehe hier ..

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,33611.0.html

(Man beachte aber auch die z.T. ins Weiße bzw. ins Weißliche übergehende Serpentinisierung insbesondere beim "Chrom-Diopsid", der auch oft zusammen mit Olivin von mir gefunden wurde!
Allerdings konnte ich damals auch Aragonit sowie Calcit auf meinen Basaltfunden nachweisen!

Gruß Peter  :winke:

Freya

Hallo Peter,

ja das Stichwort liegt mir "nahe":-)
Deinen Bericht vom Erbsenacker kenne ich gut :zwinker:

Diese Serpentinisierung gibt es sie in Grün? ..wortwörtlich .... ?


Freya

Hallo,
da ich auf dem Plateu lebe ...weit und breit kein Baum zu sehen ist ...habe ich mir RP's Methode verkniffen und das Hämmerlein mit genommen .....  :-D
Und das Schürfergebnis zeigt ...
...von der Serpentinisierung gibt es noch mehr und das direkt auf dem Basalt ...Horido
Gruß Maria :winke:

Freya

Hallo,

der dunkle muschlige brechende Basalt dappt mir seit Anbeginn hinter her.
Ich frage mich warum er so "misshandelt" im Boden liegt ... bis zu wenig mm große Bruchstücke sind zu finden.
Besonders auf der Fläche an der größere Basaltbrocken liegen
ist der Ackerboden dunkelbraun und sticht von den üblichen Herbsttönen ab.
Nun frage ich mich .... hat den Basalt jemand klein geklopft ..zB. für die Magerung von Keramik
und die Bearbeitungsreste sind verwittert und färben nun die Ackerfläche braun?
Rumpele ich gerade wieder auf dem Holzweg entlang oder wäre mein Gedanke eine Überlegung wert? :friede: :friede:

Danke für mögliche Antworten
Gruß Maria :winke:


Freya

Hallo,

die Knolle auf den Bildern ist ein und die selbe. Sitzt auf einem Basalt wie den zuvor genannten.

Umkreist ist diese Knolle von einer schwarzen, schwer, brösseligen, mattlänzende bis glänzende Lack ähnlichen Masse.
die Knolle ritzt Glas mit Leichtigkeit.
bei Licht wechselbar in ihre Farbe wie auf den Bildern zu sehen ist.
Ohne künstliches Licht weist die Knolle schwarze, glänzende Spiegelflächen auf.
Lässt sich die Knolle bestimmen?
Danke für mögliche Antwort

Gruß Maria

Freya

Hallo,
ist das Calcit was da auf dem Basalt sitzt?
Grüne wie helle Fläche lassen sich von der Nadel ritzen
schäumen mit Salzsäure.
grüne Fläche = dunkelolivgrüner Strich auf Porzelan

Danke für mögliche Antworten

Gruß Maria

McSchuerf

Hallo Marie,

wenn die weißen Partien unter HCL geschäumt haben, kann es nur ein Carbonat sein - dem Aussehen nach Calcit. Ja.

"dunkelolivgrüner" oder eigentlich mehr blassgrüner Strich deutet auf Malachit hin, ein Kupfercarbonat, das ebenfalls unter HCL aufschäumt. (Härte hier: 3,5-4).

Gruß Peter  :winke:

Freya

Hallo Peter,

danke für deine Antwort.
Der Basalthaufen ist eine schöne Abwechlung zu dem Buntsandstein ...toll

Gruß Maria :winke:

McSchuerf

Halo Marie,

Zitatdie Knolle auf den Bildern ist ein und die selbe. Sitzt auf einem Basalt wie den zuvor genannten.

Umkreist ist diese Knolle von einer schwarzen, schwer, brösseligen, mattlänzende bis glänzende Lack ähnlichen Masse.
die Knolle ritzt Glas mit Leichtigkeit.
bei Licht wechselbar in ihre Farbe wie auf den Bildern zu sehen ist.
Ohne künstliches Licht weist die Knolle schwarze, glänzende Spiegelflächen auf.
Lässt sich die Knolle bestimmen?
Danke für mögliche Antwort

Magnetisch? Sehe ich da außerdem tatsächlich rote Mineralien ( :staun: :glotz: :staun:) auf den letzten beiden Bildern vor Deiner Calcit-Anfrage?  :-D

Gruß Peter

Freya


McSchuerf

Hallo Marie,

also die schwarzen Klümpchen und Brösel halte ich für Magnetkies (Magnetit) .. typisch in Basalten .. die roten Kristalle (weiter unten) halte ich für Zirkone ..d.h. nicht für Granate und auch nicht für roten Olivin, den es tatächlich auch gibt aber den ich auch nur aus der Eifel kenne ..also rot = Zirkon für mich.. :zwinker:..ein wenig erkennbar auch an der tetragonalen Symmetrie .. hier dadurch mehr "blockig" aussehend (Habitus).

Gruß Peter  :winke:

Freya

 danke ..... deine Antwort wirft gerade wieder viele Fragen auf .... :-)
Gruß Marie :-) :winke:

McSchuerf

so soll es sein.. :-D

Gruß Peter  :winke:

Freya

Hallo
... was ist das Grüne das auf dem Basalt sitzt?

lässt sich mit der Nadel ritzen
Salzsäure: schäumt nicht
auf Porzelan: Strich dunkelgrau

danke für mögliche Antworten

Gruß Maria


Freya

Hallo,
ich habe ähnliches unter
traubiger (botryoidaler) Malachit
gefunden
Wäre das möglich?
Gruß Maria

McSchuerf

ZitatSalzsäure: schäumt nicht ..

Hallo Marie,

Malachit würde aber schäumen, der kanns dann nicht sein .. da muss ich auch erst mal überlegen. :zwinker:

.. oder meinst Du evtl. die mehr gelbgrünen Partien, die wie ein Gemenge aus Enstatit und Forsterit aussehen?

Gruß Peter .. :winke:

McSchuerf

#26
Nur bei Enstatit würde der "graue" Strich passen .. sollte aber mehr ein grauweißer Strich sein .. noch dazu ist Enstatit ein typisches "Basaltmineral"!

Die Strichfarbe kann aber gemäß den Beschreibungen in der einschlägigen Mineralien-Literatur immer dann abweichen, wenn z.B. ein Gemisch, ein Gemenge oder reichlich fremdfärbende Bestandteile vorliegen!  :-).. so ist auch z.B. die Strichfarbe des Eisenhydroxids Goethit (bräunlichgelb) auch nicht immer gleich der Strichfarbe von Goethit sondern kann auch mal von dem "bräunlichgelb" abweichen - je nach dem, welche anderen Minerale da noch "mit reinspielen".

Außerdem entspricht auch die Mohshärte grundsätzlich immer nur dem Einzelkristall, nicht aber den Aggregaten (z.B. bei radialstrahligen, nadligen oder derben Geschichten); hier ist die Härte oftmals niedriger als beim "bilderbuchhaften" Einzelkristall !

Gruß Peter .. :winke:

Freya

Hallo Peter,

....danke für deine Antwort
ja ich meinte die gelbgrünen Partien.
Die Strichfarbe ist schwierig ....was auf dem Bild groß wirkt ....ist nur winzig


Gruß Marie

Freya

hätte da noch etwas Unbestimmtes.

da "Wirtsgestein" Basalt bleibt gleich ... er hier hat eine graue weiche Masse aufsitzen. Lässt sich mit dem Fingernagel ritzen. In der Masse sitzen gelbe verwitterte Kristalle. 

Erwähnenswert wäre eventuell das der Basalt in einem Stauhorizont liegt.

Was könte das möglicherweise sein das auf dem Basalt sitzt?

Gruß Maria

geoexploration

Zitat von: Freya in 27. Januar 2010, 21:54:32

Was könte das möglicherweise sein das auf dem Basalt sitzt?

Gruß Maria


Errosionsprodukte, bis organ. Materialablagerungen ist da alles drinn...

Gruss

Geo