Ein Stein

Begonnen von Stormrider, 19. April 2004, 19:21:26

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Stormrider

Hallo!

Kann mir jemand was zu diesem Stein sagen? Mich interessiert das, weil der Fundort neben einem alten Alaunbergwerk ist.

Gruß

Stormrider

McSchuerf

FUNDORT?...:-)..wenigstens Angabe zu Land/Bundesland und schon wäre man mindestens 10 Schritte weiter..

..so kann ich nur sagen, dass es sich um diverse erdig-krümelige Beläge von Sulfaten handeln könnte (evtl. Eisensulfate - oder evtl. Coquimbit, Römerit..?)

[Bearbeitet am 20-4-2004 von McSchuerf]

Stormrider

Hallo!

ja richtig, Fundort: Nordhessen

Es geht eben darum, ob dieser Stein (oder auch nicht Stein) etwas mit dem ehemaligen Alaun-Bergbau zu tun hat.

Infos zu Alaun: http://de.wikipedia.org/wiki/Alaun


Gruß

Stormrider

McSchuerf

Hallo stormrider,

dazu müsste man dann aber 1. wissen wo genau der ehemalige Alaun-Bergbau in Nordhessen stattgefunden haben soll..(?)
Literatur-Quelle?

..Richelsdorfer Gebirge käme in Frage..ich kann ja nochmal recherchieren..(werde dabei aber um das 'googlen' auch nicht drum herum kommen)..:-)

2. könnte man schon mal chemische Tests (ggf. Flammenfärbung) an dem Stück vornehmen um rauszufinden, ob die gelb-lila erdigen Beläge tatsächlich Sulfate sind..wenn es Sulfate sind, dann ist auch Alaun nicht unwahrscheinlich und dann könnte ich mir schon auch vorstellen, dass es dort ehemaligen Alaun-Bergbau gegeben haben könnte..

Gruß Peter

[Bearbeitet am 21-4-2004 von McSchuerf]

McSchuerf

Zitat'..Wasserflächen (Seen, Teiche) aus zweiter, Hand die durch Bergbau oder Tagebau entstanden sind: Höllkopfsee mit Sanden alter Meeresdünen (Tertiärmeer) bei Glimmerode (Braunkohlentagebau), Konnefeld (Gipstagebau, früher auch Alabasterabbau für Kunstwerke), Bühlsee bei Weimar (Basaltabbau, von dort Funde von gediegenem Eisen), Alaunteich am Gahrenberg im Reinhardswald, einer der größten und besten erhaltenen Relikte aus der Alaungewinnung in Westeuropa (zum Aufschwemmen von ,,Alaunerz"), Hopfenteich bei Immenhausen (Schacht des Eisenerzbergbaues). Gezeigt werden auch wasserbauliche Objekte wie z.B. Brunnenstollen im Kaufunger Wald, Brunnen zur Wassergewinnung, Zierbrunnen, Wellenbrecher (Bunen), Eisgang-Brecher. Aber auch einige Fossilien z.B. aus der Ahne im Habichtswald (Tertiär) und aus einer Brunnenbohrung bei Niedermeiser (Lias) fehlen nicht, dazu einige wenige Fossilien aus dem Oberen Muschelkalk. Die Gipsbildung im Mittleren Muschelkalk im Diemeltal und die Salzbildung des Zechsteines im Fulda-Werra-Gebiet werden ebenfalls angesprochen.'..

aus..

http://www.geologie-nordhessen.de/Vortraege/vortraege.htm

also es gab Alaun-Abbau im Richelsdorfer Gebirge..(siehe google)

..nun musst Du nur noch einen Flammentest durchführen..dann passt die o.g. Info zu Deinem Stück, falls die für Sulfate charakteristische Flammenfärbung zum Vorschein kommt..

Gruß Peter
:-)

[Bearbeitet am 21-4-2004 von McSchuerf]

Stormrider

Hallo!

Danke.

Welche Färbung sollte sich ergeben?

McSchuerf

Hallo Stormrider,

das kommt ganz darauf an, welches Sulfat vorliegt. Bariumsulfat färbt die Flamme grün. Chrom-Sulfat rot, etc..

Ich würde erst mal einen HCL-Test machen um Carbonate auszuschließen. Wenn's unter 25%iger HCL (Salzsäure-Tropfen) schäumt, liegt Carbonat vor; wenn nicht, könnten es erstmal Sulfate sein..siehe auch hier..

Zitat aus einer Internet-Seite:

Die Sulfate sind die Salze der Schwefelsäure (H2SO4).
Natriumsulfat (Glaubersalz, Na2SO4) wird vielfach in der Glasherstellung und als Bestandteil von Abführmitteln verwendet. Das Natriumhydrogensulfat (NaHSO4) ist ein saures Salz, da es ein Proton abspalten kann und mit Wasser Oxonium-Ionen bildet:

Na+ HSO4- + H2O à Na+ + SO42- + H3O+

Aus diesem Grund wird es sauren WC-Reinigerpulvern zugesetzt, die den Kalkbelag (CaCO3) entfernen:

CaCO3 + 2 H3O+ à Ca2+ + 3 H2O + CO2 á

Da Magnesiumsulfat (Bittersalz, MgSO4), wie sein Name schon sagt, einen sehr bitteren Geschmack besitzt, wird es neben seiner Verwendung als Düngemittel auch zur Schädlingsbekämpfung verwendet. Wenn Nadelhölzer von Läusen befallen sind, werden sie häufig mit einer Lösung aus Bittersalz gegossen. Dieses überlagert den süßen Geschmack des Zellsaftes der befallenen Pflanze, so daß die Läuse von der befallenen Pflanze abwandern.

Sulfat-Ionen werden durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von Bariumchlorid (BaCl2) nachgewiesen. Es entsteht ein weißer Niederschlag von Bariumsulfat (BaSO4), der sich nicht in Wasser löst. Auch diese Reaktion ist eine Salzbildungsreaktion:

BaCl2 + Na2SO4 à 2 NaCl + BaSO4 â

..aber ich bin kein Chemiker..musst halt mal bei einer Chemie-Uni anfragen oder lässt das gute Stück bei Günter Blaß in Eschweiler preiswert röntgenanalysieren..
:-)

Gruß Peter

[Bearbeitet am 21-4-2004 von McSchuerf]

Stormrider


Zitat..aber ich bin kein Chemiker

...und das soll ich nach diesem Beitrag glauben?  :platt::lol::lol::lol::lol::-)

gut also werd ich am Wochenende mal schauen was passiert....

dongge

Gruß

Stormrider