6 1/2 Stunden hat er sich gewehrt

Begonnen von Grenzton, 03. Januar 2010, 21:31:27

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Grenzton

Hallo Freund toter Tiere.

Diesen Ammoniten habe ich im vorletzten Jahr aus einer Steinbruchwand geholt.
Anfangs zeigte sich nur eine verdächtige Rundung, aber als ich daran herumdokterte entpuppte sich das Teil als ein ca 50cm großer Ammoniten.
Nach 6h.30min hatte ich ihn dann aus dem Felsverbund herausgelöst und ich konnte ihn abtransportieren.
Leichter gesagt als getan, denn ich musste ihn noch fast 300 Meter eine Auffahrt hinschleppen, denn dort stand mein Auto.
Seit dem Tage habe ich auf meinen Exkursionen immer eine Sackkarre dabei... :-D

Alles in allem haben sich die Anstrengungen gelohnt denn nun ziert er mein Wohnzimmer.


Gruß, der Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Tablifer


(((schweiner)))

Zitat von: Tablifer in 03. Januar 2010, 21:39:30
Tolles Stück, gratuliere!! :super:

Da hat sich das geologische landesamt sicherlich sehr darüber gefreut einen solchen brocken gemeldet zu bekommen  :engel:

Waldemar

Die arbeit hat sich aber gelohnt !
Wunderschön :super:

Grenzton

#4
Hallo Heiko.

Die haben die Speicher voll davon, das interessierte die überhaupt nicht...
Erst als ich einen 85cm großen Ammoniten fand, klingelte ich dann mal in Münster beim Bodendenkmalamt an, den habe ich ihnen dann nach Münster ins Museum gebracht, er wurde stellenweise anpräpariert und liegt jetzt im Lager.
Ich befürchte daß er dort unter dicken Staubschichten verschwindet.
Wie auch immer bemühte ich mich im Anschluss an eine Genehmigung zur Fossiliensuche an einer Großbaustelle in meiner Nachbarschaft.
Der Bauherr erteilte sie mir auch, und vom Amt bekam ich ebenfalls eine Beauftragung die Belange der Bodendenkmalpflege dort wahr zu nehmen.
Also begann ich dort so oft ich Zeit hatte nach Fossilien zu suchen.
Das Gestein das dort aufgeschlossen war ist aus Meeresablagerungen entstanden die aus der Kreidezeit stammen.
Die Wissenschaftliche Bearbeitung hat mein Sammlerkollege Dr. Frank Wittler übernommen, ich habe ihn mit reichlich Informationen versorgt.
Einige male war er auch dort und wir konnten gemeinsam suchen.
In Sommer 2009 konnte ich meine arbeit mit dem Fund von Skelettresten eines Schwimmsauriers krönen.
Nach der erfolgten Fundmeldung haben Spezialisten vom Naturkundemuseum Münster ganze Blöcke aus der Felsenböschung geschnitten, sie wurden auch schon präpariert, es sind viele große Knochen auf den Blöcken zu sehen, aber leider lassen sie noch keine Bestimmung auf Gattungs- oder gar Artenebene zu.
Nach gut einem Jahr hatte ich rund eine Tonne Fossilmaterial zusammen.
Die Baustelle ist nun fast beendet, die Beauftragung ausgelaufen, gut 40 volle Obstkisten und mehrere Paletten Material und der Bericht fertig ans Amt abgegeben.

Gruß, der Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!