Wer kann mir zu dem Vieh alter und Verwendungszweck sagen?
Danke
MFG
ALLESFINDER

Hallo,
sieht aus wie so ein Hammerhalter (Löwenkette) der Dachdecker, wird Heute noch verwendet.

Besteht aus 2 Löwen die ein Kette im Maul halten, die Löwen werden am Gürtel befestigt.

Bei Deinem Löwen war vielleicht mal ein Lederband dran.

Grüsse,
Rainer

[Bearbeitet am 19-4-2004 von Hippo]

http://www.sucherforum.de/index.php?topic=593

Danke Hippo, ich denk du liegst richtig, die Ähnlichkeit ist verblüfend.
Gruß
ALLESFINDER

Der Vollständigkeit halber, Hier Teil 2, lag 20m entfernt auf der anderen Seite eines Grabens.
Gruß Allesfinder

Hallo Leute,
wenn ich zur Richtigstellung beitragen dürfte, dann hier die Lösung. Es handelt sich bei diesen Löwenköpfen eindeutig um Helmzierrat, wie er ganz typisch an Feuerwehrhelmen und auch Millitärhelmen aus der Kaiserzeit zu finden ist. An den Metalllaschen waren Lederriemen eingenietet, die den Kinnriemen bildeten. Verbreitungsgebiet vorwiegend bei den bayrischen Feuerwehren. Bei Offiziershelmen waren die Kinnriemen meistens noch mit Metallplättchen besetzt und das ganze hieß dann Schuppenkette

Mfg

Uwe

Die beiden Erklärungen leuchten mir nicht ein. Die Laschen sind unten und auch auf beiden Seiten verschlossen, da die Enden eingezogen sind. Also kann kein Lederriemen oder Stoffriemen damit gehalten worden sein.

Für ein Accessoire an einem Helm sind die Löwenköpfe auch zu groß und meines Erachtens zu wenig sorgfältig ausgearbeitet.

Man müsste auch noch wissen, um welches Material es sich handelt. Accessoires an Helmen, insbesondere die erwähnten Schuppenketten waren aus Messing. Die Teile sehen ziemlich rot aus (Eisen?).


Ich habe zwar selber keine endgültige Erklärung anzubieten, es geht mir aber folgendes durch den Kopf:

Der Löwenkopf könne mittels des an seiner Rückseite stehenden Stiftes (Gewindestift?) an einer Platte oder einem Schub befestigt gewesen sein.

Die Lasche an dem Ring, den der Löwe im Maul hält, könnte der Griff (Zuglasche) gewesen sein, mittels derer man den Schub oder die Platte heraus- / hervorzieht, bzw. den Deckel öffnet.

Möglicherweise waren die beiden Teile an einer Truhe oder sowas angebracht.

Da beide Teile in unmittelbarer Nähe aufgefunden wurden, spricht alles für die Annahme, dass sie sich an einem Lederkoffer (Kutschenkoffer) oder an einer großen Reisetruhe befanden.

Wie gesagt, das geht mir durch den Kopf, muss aber nicht stimmen.

Wenn ein Rätsel bleibt, ist es um so schöner.

Auf jeden Fall Gratulation zu Deinen schönen Fundstücken - ich warte selbst schon lange auf so etwas.

Weiterhin viel Glück!:jumpb:

Hallo Allesfinder,
meine Aussage ist verbindlich. es handelt sich 100 %ig um die Sturmriemenaufnahme für eine militärische Kopfbedeckung aus dem Königreich Bayern, bzw. für einen Feuerwehrhelm. Habe selbst eine Lederhaube in meiner Sammlung, die diese Löwenköpfe seitlich aufweist. Das Material ist gegossenes Messing. Die rote Oberfläche ist für Messingfunde normal. da die Komponente Zink sich durch Oxidation und Korrossion aus der Oberfläche verabschiedet hat. Würde man das teil schwabbeln, käme die goldig schimmernde Farbe des Messings wieder raus. Wer über das Buch "Europäische Helme" verfügt, möge auf Seite 222 nachschlagen. Dort ist der Lederhelm mit Wollraupe eines bayrischen Artillerieooffiziers abgebildet. Die Löwenköpfe mit den Ringen und Sturmriemenaufnahmen sind dort sehr schön zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Brinkmann

Sehr interessant, also es handelt sich auf jedenfall um Buntmetall nicht um eisen an einer kleinen Macke schimmert es Goldfarben also sehr wahrscheinlich messing, ob gegossen oder nicht möcht ich mich nicht festlegen, aber am 2.Löwe befindet sich noch Leder, uwe B, kannst du vielleicht ein Bild einstellen von deinem Löwen am helm?
Gruß Allesfinder!

Hallo

Wer bei HD angemeldet ist, kann sich mal diesen Tread anschauen:

http://www.bodenfundforum.de/viewtopic.php?t=28176&highlight=

In diesem Link ist dieser Link:
http://www.feuerwehrsammler.de/helmealt.htm

Hier mal bei Bild Helm 015 -ja- anklicken.


GugF Michael

hier anbei drei Helme aus meiner Sammlung. Bei dem mitteren Helm wurden die Löwenköpfe als Zierrat der Sturmriemenhalterung verwendet. Es handelt sich um einen Feuerwehrhelm, bei dem ehemals militärischer Helmzierrat weiterverwendet wurde. Das war nichts außergewöhnliches. C.D. Magirus aus Ulm, ein sehr bekannter Feuerwehrausstatter, kaufte ständig ausgemusterte Militärhelme aus Zeughausbeständen und funktionierte diese für ein zweites Leben als Feuerwehrhelme um. Das war  für die Kommunen, die für die Ausstattung und Uniformierung der Feuerwehren verantwortlich war, eine kostengünstige Alternative.

Ok, uweB. jetzt bin ich absolut überzeugt, Magirus Ulm is au net wirklich weit entfernt, danke euch allen,
Gruß
Allesfinder