Hallo zusammen,

hier mal ein paar Bilder meiner Funde vom letzen Wochenende.
Mittlerweile sind die guten Stücke gereinigt und konserviert, also habe ich einfach mal die vorher und nachher Bilder angehängt.

Der Helm ist leider auf einer Seite ziemlich weggerostet aber in der Vitrine kann man ihn ja so platzieren das man nur die gute Seite sieht 

Gruß Seba

Auf Bild 1928 sind doch Granatsplitter, oder? Hab nämlich schonmal solche "Dinger" gefunden.

Liebe Grüße,
HansPeter

P.S. Reinigst du deine Stücke mit Elektrolyse?

Jup, sind Granatsplitter.

Dachte mir wenn ich die Dinger schon dauernd ausbuddel kann ich sie auch mal reinigen.

Einige sehen nicht mal so schlecht aus und man erkennt noch die Fräsungen der Führungsringe und Gewinde der Granatböden.

Ja, die Stücke sind mit Elektrolyse gereinigt und ausführlich mit Stahl- und/oder Messingbürste gebürstet.
Zur Konservierung kommen die Stücke bei mir in ein heißes Wachsbad. Man muss nur drauf achten das die Stücke im Bad heiß genug werden, sonst haftet das Wachs nur oberflächlich.

Werden dem Metall eigentlich durch die Elektrolyse die "Stoffe" (habe grade den Namen vergessen ) entzogen, die Nachrosten ermöglichen? Sprich: Bewirkt Elektorlyse das gleiche wie ein monatelanges Bad in desti. Wasser?  

Zitat von: HansPeter in 14. November 2011, 18:03:49
Werden dem Metall eigentlich durch die Elektrolyse die "Stoffe" (habe grade den Namen vergessen ) entzogen, die Nachrosten ermöglichen? Sprich: Bewirkt Elektorlyse das gleiche wie ein monatelanges Bad in desti. Wasser?  

Vergleichs einmal so.
Du kannst z.B. eine Mauer mit einem Pinsel säubern oder mit dem Hochdruckreiniger.
Im Endeffekt macht beides sauber aber was ist wohl schonender für die Maueroberfläche?
Den Hochdruckreiniger kannst Du in dem Fall mit der Elekrtolyse gleichsetzen.

Gruß Daniel

PS.:Die Stoffe sind wohl die Salze,die ausgeschwemmt werden.

Nun ja, wichtig ist es Salz und Wasser aus dem Metall zu entfernen.
In der Elektrolyse nehme ich Natronpulver um die Leitfähigkeit des Wassers zu verbessern (also auf keinen Fall herkömmliches Salz verwenden).
Nach der anschließenden Reinigung unter laufendem Wasser werden die Stücke beim trocknen stellenweise wieder etwas Flugrost ansetzen, dies wird dann nochmals abgebürstet.
Nun kommt das Stück in ein Glas (bei Helmen eine große Kunststoffschüssel aus PP oder PE) mit Azeton, das verdrängt restliches Wasser aus dem Metall. Ich lass die Teile in der Regel über Nacht im Azeton.

Nachdem das ganze dann mit Wachs überzogen ist kommt keine Feuchtigkeit und Sauerstoff mehr an das Metall, dadurch wird ein weiteres Rosten verhindert.
Zumindest hatte ich bei meinen Stücken bis jetzt noch nie Probleme damit.

Bei der ersten Reinigung nach diesem System empfehle ich jedoch es erst einmal mit einem Probestück (z.B. Granatsplitter) zu versuchen. Danach hat man den Dreh recht schnell raus.

Ach ja, ich lasse die Stücke aber auch nicht gleich einen ganzen Tag in der Elyse sondern immer so 2 bis 5 Stunden und schau dann erstmal wie weit sich der Rost unter Wasser ablösen lässt. Dadurch wird das Verfahren etwas schonender.

Maschinell sollte man die Teile auch nicht abbürsten, dabei zerstört man die Oberfläche wirklich gravierend.