Fernglas

Begonnen von Begunez, 28. März 2008, 22:24:37

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Begunez

habe son Fernglas von meiner oma geschenkt bekommen
sie meinte ein deutscher soldat hätte das meinem opa geschekt im zeichen der freundschaft... bla bla

würde gerne wissen ob es wirklich deutsch ist
und was es sonst so über diese Fernglas interessantes gibt

ren

Hi,

schreib mal was alles draufsteht.

Gruß

Ren

Begunez

6x30 denk ich mal die 3 kann man nicht so gut erkennen könnte auch ne 5 sein,
28524  die 85 ist sehr schlecht erkennbar, vielleicht sind es auch nur kratzer, und normal nur leerraum
*zeichen*
1 44

am Knickbrücke wo der Augenabstand eingestellt wird wo die schraube ist steht 60 und 70 drauf
und an den drehbaren teilen wo man reinschaut steht 5 - 0 + 5


ren

Ok, ich habe einen Arbeitskollegen der sich mit Optikzeugs sehr gut auskennt, dem zeig ich das hier am Montag, mal sehen was er dazu meint.

Bis dahin

Gruß

Ren

Begunez

das ist ja super:)
danke dir

maxxblade

Hallo,

ist ein Wehrmachtsdienstglas, so eins hab ich auch.  :super:

MFG Max

Begunez

Zitat von: maxxblade in 29. März 2008, 16:41:24
Hallo,

ist ein Wehrmachtsdienstglas, so eins hab ich auch.  :super:

MFG Max

genau das selbe mit dem selben zeichen?
was weist du den alles darüber
wer hat solche benutzt, oder wofür stehen die zahlen und zeichen?

ren

Hi,


hier mal was mein Kollege dazu meint:

Also, nichts besonders auffaelliges an dem Glas.
Die Gravuren erklaeren sich wie folgt:

,,6x30 denk ich mal die 3 kann man nicht so gut erkennen könnte auch ne 5 sein,
6 ist die Vergroesserung, 30 der Durchmesser der vorderen, dem Auge abgewandten, Linse. Daraus errechnet sich die geometrische Lichtstaerke von 30:6= 5 . Oder auch die Daemmerungsleistung: 30:6=5 zum Quadrat = 25

28524 die 85 ist sehr schlecht erkennbar, vielleicht sind es auch nur kratzer, und normal nur leerraum.
Die Seriennummer des Fernglases.


*zeichen* schlecht zu interpretieren, auch auf Foto nicht zu erkennen.
mit schwarzem Lack/Farbe/Russ/Graphitpuder einreiben und dann nochmals
fotografieren. Es koennte sich um ein Fabriksymbol handeln. Stellt eine
Linseneinheit dar. Emil Busch in Rathenow hat aehnlich graviert.
Die 1 44 ist nicht zu identifizieren. In keinem Falle ein Datum. Fuer
ein Heer-Marineglas fehlen andere Indizien.

An der Knickbrücke wo der Augenabstand eingestellt wird wo die schraube
ist steht 60 und 70 drauf. Das ist der Augenabstand in Millimeter, der
Indesstrich zeigt die Hilfsmarke an.

und an den drehbaren teilen wo man reinschaut steht 5 - 0 + 5 ,, -ja, die
Dioptrieeinstellung der Okulare. Einfach die Fokussierung. Jedes Auge
muss einzeln scharf gestellt werden. Die Gravur dient nur
Informationszwecken

Insgesamt: ca aus dem Jahr 1915-1920, die Belederung duerfte nicht
original sein. Der Lack der heute messingfarbenen Flaechen ist wohl
teilweise abgegangen, dann hat der Vorbesitzer den Rest kurzerhand auch
noch abgeschliffen. Daher auch die heute nur noch sehr muessig lesbaren
Gravuren.
Die urspruengliche Lackfarbe sieht man an der Knickbruecke: schwarz
glaenzend.

Greez!
Flo

Gruß

Ren

wogixeco

Hi,

das ist definitv kein Wehrmachtsdienstglas. Erstens hatten die keine glänzenden Messingteile, was ja auch nicht gerade sinnvoll wäre weil sich da das Sonnenlicht extrem spiegeln würde und zweitens fehlt die Bezeichnung "Dienstglas".

Nachstehend ein Bild von einem Original WH Dienstglas.

maxxblade

Hallo,

tut mir leid wenn ich wiedersprechen muss aber es handelt sich um ein Glas der Wehrmacht.  :frech:
Die Messingteile waren ursprünglich schwarz Lackiert, selbst auf deinem Bild kann man es durchschimmern sehen.
Wenn du willst kann ich meines reinstellen da sieht man es richtig deutlich wie die Farbe abgeht.

MFG Max  :winke:

wogixeco

 :narr: da muss ich jetzt wieder widersprechen  :frech: definitv kein WH Dienstglas ! Da würde dann auch "DIENSTGLAS" drauf stehen.

Klingt komisch, ist aber so !

Das muss nicht heissen das dass Fernglas nicht von einem deutschen Soldaten benutzt wurde. Man hat ja auch Altbestände aus WK 1 Zeiten verwendet und privat beschaffte Gläser. Aber nochmal... Das ist kein von der Wehrmacht oder Marine abgenommenes und ausgegebenes Fernglas !!

Was dazu kommt ist das auch kein Hersteller ( dreistelliger Buchstaben code ) auf dem Glas steht was bei einem WH Glas sein müsste.
Wenn nicht doch irgendwo ein solcher dreibuchstabencode und das Wort Dienstglas steht dann ist es auch ein WH Fernglas !

Wenn es sich wie REN schreibt evtl um den Hersteller Busch in Rathenow handelt dann müsste das Herstellerkürzel cxn zu finden sein. Dazu kommt das die WH Gläser von Busch wie auch die meisten anderen eine 6 stellige Seriennummer haben !

wogixeco


maxxblade

Hallo,

Runde 2  :narr:

Mag sein das ich die Bezeichnung "Dienstglas" aus Ebay hab nachdem ich Fotos gesucht habe um zu vergleichen.
Allerdings kenne ich keinen Unterschied zwischen "Dienstglas" und Fernglas das von Soldaten verwendet wurde.
Die Geschichte von Begunez scheint der Wahrheit zu entsprechen. Und ich wage auch zu schlussfolgern, dass es
ein Fernglas aus Deutscher Produktion ist, ganz gleich ob Dienstglas oder nicht man muss die Beiden ja nur mal vergleichen. Denn bekanntlich würden die zu dieser Zeit nationalstolzen Deutschen wohl nie in anderen Ländern einkaufen, es sei denn das Glas stammt schon von der Zeit vor dem 2. WK oder wurde als Kopie in verbündeten Ländern wie Österreich hergestellt.

Unser Fernglas stammt übrigens von meinem Urgroßvater, der dabei war im WK2 und es meinem Vater geschenkt hatte.
Bei mir ist ebenfalls kein "Dienstglas" verzeichnet, aber es wurde 100% verwendet.

Frage an Begunez: Sind bei dir auch diese Maß-/Positionsangaben (was auch immer  :narr:) in der Linse wenn du durchsiehst.


Du bist am Zug Homer.  :-D


MFG Max :winke:

wogixeco

m Prinzip gibts auch keinen großen Unterschied zwischen Dienstglas und einem im WK 2 verwendeten "normalen" Fernglas, ausser im Preis  :narr:

Dienstgläser waren eben die offiziellen im Auftrag der Wehrmacht nach deren Standards hergestellten Ferngläser und entsprechend markiert.

Das dieses Glas aus Deutscher Produktion ist denke ich auch, ich hab ein Fernglas von meinem Vater aus seiner BGS Zeit das sieht auch so aus und wurde mit Sicherheit auch vor 1945 produziert. Aber und das ist der Unterschied. Das eine sind zivile Gläser die man militärisch genutzt hat und das andere sind militärische Gläser die auch militärisch genutzt wurden. Ein "Original" Dienstglas ist dementsprechend auch um einiges teurer als ein ziviles. Auch wenn beide Gläser im Krieg verwendet wurden

Begunez

#14
Danke erstmal für die vielen Informationen:)

die griffe scheinen wirklich (neu gestrichen sein)
da sie nicht so abpellt wie beim schwarzen mittelstück,
und an einer stelle ist noch bischen hellblaue farbe zu sehen,
wahrscheinlich ist ein spritzer ausversehen draufgekomme.

und wenn man durchsieht, kommen nur striche für die entfernungs schätzung
hab die mal ungefär aufgezeichnet, auch das symbol, fals schwer erkennbar auf dem foto
die dünnen linien sind schwer erkennbar, also dies 85 ist nur geschätzt.

und noch ne ergänzung: die (abstandhalter, zwischen augen und linse) normal au gummi
hier abraus kunststoff oder vielleicht ist es ja auch versteinert, eins davon wurde ausgetauscht,
also die sehen von der form anderst aus.

und so lange ich das teil auch anschaue, ich kann leider nichts mehr finden
könnte ja auch sein das es weggeschliffen wurde oder so

und nochmal danke

max

maxxblade

Hallo,

ja genau so ein "Absehen" hab ich auch drinnen.
Kann einer dieses "Absehen" erklären wie benutzt man es?
Würde mich doch schwer interessieren.  :-)

MFG Max