Die AEMA Datenbank (Atlantic Europe in the Metal Ages)

Begonnen von jason, 24. April 2016, 11:32:13

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jason

Hintergrund aus der Projektbeschreibung (ziemlich frei übersetzt :zwinker:) :  

Viele Historiker glauben, dass sich die Kelten während der Eisenzeit von Mitteleuropa ausgehend ausbreiteten und sowohl die materielle Hallstatt- und La Tene-Kultur als auch die keltische Sprache (ca. 750-100 v. Chr. ) nach Spanien, Portugal, Frankreich, Irland, England und Schottland brachten.

Frühere Epochen im Westen Europas (am Atlantik gelegen) werden also als nicht-keltisch per Definition angesehen.
Eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zeigen jedoch die Unzulänglichkeit dieses Modells auf, damit die keltiberische Kultur zu erklären.

Arbeiten von Barry Cunliffe über maritime Netzwerke und John. T. Koch über die erste Schriftsprache des atlantischen Europas, nämlich Tartessisch, führen hingegen zu einer gemeinsamen Schlussfolgerung : die keltische Kultur und die Sprache entwickelten sich wahrscheinlich im atlantischen Europa während der Bronzezeit.

Die Datenbank soll nun dazu dienen, archäologische Befunde und sprachliche Elemente im atlantischen Europa (AE) zu sammeln und auf eventuelle Gemeinsamkeiten zu untersuchen.


http://www.aemap.ac.uk/search/


Interessierte können ja mal versuchsweise Metalwork anklicken und oben in das Textfeld z. Bsp. swords eingeben.


Barry Cunliffe:    http://www.amazon.de/Kelten-ihre-Geschichte-Barry-Cunliffe/dp/3785705069

John T. Koch      http://www.wales.ac.uk/en/centreforadvancedwelshcelticstudies/staffpages/johnkoch.aspx

Michael Koch:     http://www.amazon.de/Hispanien-Vom-Tartessos-Mythos-zum-Arabersturm/dp/3943904733/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=


:winke:


mc.leahcim

Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

jason

Gerne geschehen mc.leahcim,

jetzt hab ich noch schnell einen Fehler korrigiert,  :schaem:
in der Projektbeschreibung war nur der Name Koch genannt, es handelt sich dabei um John T. Koch, einem Sprachforscher an der Uni Wales, der sich unter anderem mit den keltischen Sprachen und der keltischen Identität beschäftigt.

http://www.wales.ac.uk/en/centreforadvancedwelshcelticstudies/staffpages/johnkoch.aspx

So jetzt stimmt es wieder...... :super:


Das AEMA-Projekt erinnert mich ein wenig an die Auseinandersetzung darüber, wo die Glockenbecherkultur ihren Ursprung hatte, siehe Wikipedia:

Den Ursprung der Glockenbecherkultur suchen einige Forscher, wie E. Sangmeister, in Spanien und Portugal (Zambujal), andere in der Kontaktzone zur Schnurkeramik am Niederrhein. Wieder andere verweisen auf Ungarn, den östlichen Rand des Verbreitungsgebietes, und die Vučedol-Kultur. Zumindest für die Metallgegenstände ist ein Ursprung aus iberischen Lagerstätten belegt.


:winke: