Spinnwirtel

Begonnen von IVVECVO, 07. Oktober 2008, 12:52:57

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IVVECVO

Hallo Experten ,

kann man das Stück datieren ? Habs an die Hauschronik
gehängt , da es im Fundament gefunden wurde . Material
unbekannt , Ton oder Stein .

         Gruss  Juv

Feldbegeher

bei Spinnwirteln ist das so eine sache, die wurden vom Neolithikum bis in die Neuzeit in unverenderter Form benutzt.... also ist eine datierung immer schwierig, besonders wenn verzierungen fehlen.

und da es sich um die runde Form und nicht die eines Doppelkegels handelt (die weißt auf älter hin, muss aber auch nicht) ist es noch schwieriger...

Also meine datierung wäre, von Neolitjikum bis Neuzeit...

Gruß ... trotzdem oder gerade desswegen ein schöner Wirtel....

IVVECVO

.....Dank Dir für die Auskunft . Habe mich nie damit beschäftigt

und hätte nicht gedacht , dass das Zeitfenster so riesig ist .

          Ciao  Juv

insurgent

Von Ton her kann man Ihn eingrenzen...wenn er aus Ton ist.

Auf den fernen Blick könnte er aus Siegburger etc Ware sein...dann 14 Jh.
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Feldbegeher

Aber gerade bei Spinnwirdelsn ist das auch mit dem Ton so eine Sache, denn Spinnwirtel müssen nicht abgemagert werden, da die gefahr das sie beim Brand reißen sehr gering ist. Und um einen Spinnwirtel zu brennen muss man keinen "komplizierten" Feldbrand in dem man den Ton Langsam aufheitzt, und durche eine Reduktion eine Schwärtzung hervorruft (entweder mit hilfe von eisenoxyd oder Glanzkohlenstoff) so kann es schon mal sein das ein Schinnwirtel ganz anders aussieht als der Rest der Keramik von einem Fundplatz, Der halbe doppel-kegelige Spinnwirtel auf diesem Bild, ist anhand der Machart und Fundstelle wahrscheinlich der Trichterbecherkultur zuzuordnen, und ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit älter als MA, also aus einer Zeit in der man bei uns in der umgebung mit Granitgruß gemagert hat, trotzdem ist er garnicht gemagert, sondern aus schierem Ton...

Wenn es sich natürlich um Steinzeug oder Kalkstein handelt habe ich mir umsonst die Finger wundgetippt....

und hier noch der Fundzusammenhang meiner Wirtel (und des Webgewichtes) auf dem Bild: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,32521.0.html



Schöne grüße
und VERBESSERT mich denn alle angaben sind ohne Gewähr ;-)

IVVECVO

......@ insurget , Dank Dir für Deine Einschätzung .

Deine Datierung könnte mit einem Vorläufergebäude

in Verbindung stehen .

......@ dready , ich denke , dass das Stück ais beigen

Ton besteht . Nicht weit entfernt wurde vor einigen

Jahren ein germanisches Grubenhaus freigelegt . Könnte

der Wirtel mit dieser Besiedelung in Zusammenhang stehen ?

            Gruss  Juv

wühlmaus

Hi IVVECVO :winke:

Tja ... die Wirtel ...  :kopfkratz:

Ganz so luftleer ist der Raum, in dem wir uns, bei der Beschäftigung mit ihnen, bewegen aber dann doch nicht ...

Dein Stück würde ich von der Form her eher ins späte Mittelalter datieren. Einen vergleichbaren Fund hat unser Schnallinger vor einiger Zeit gepostet:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,19233.0.html

:winke: 
Gerd

IVVECVO

Zitat von: wühlmaus in 08. Oktober 2008, 18:49:00
Hi IVVECVO :winke:

Tja ... die Wirtel ...  :kopfkratz:

Ganz so luftleer ist der Raum, in dem wir uns, bei der Beschäftigung mit ihnen, bewegen aber dann doch nicht ...

Dein Stück würde ich von der Form her eher ins späte Mittelalter datieren. Einen vergleichbaren Fund hat unser Schnallinger vor einiger Zeit gepostet:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,19233.0.html

:winke: 
Gerd


........Hi Wühlmaus ,

tja , Ähnlichkeit ist vorhanden , nur scheint mir das Schnallingerexemplar eine härtere

- vielleicht glasierte Oberfläche zu haben , in der Art des rheinischen Steinzeugs  :kopfkratz:

Datiert worden ist er ja nicht .

            Dank Dir , Gruss  Juv  :winke:

Feldbegeher

also wenn im zusammenhang mit dem Grubenhaus Spinnwirtel mit der gleichen Farbe gefunden wurden (und Siedlungen ohne Spinnwirtel gibt es erst seit der mittlern neuzeit, insofern ist das recht wahrscheinlich) dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Spinnwirtel aus der zeit handelt gar ncht so gering. Ich erinner mich an eine Fahlbausiedlung, in der ebenfalls weiße Spinnwirtel vorkamen, wenn nicht ist bei der beschaffenheit des tones MA wahrscheinlicher, und frühe neuzeit möglich (aber er erscheint dafür etwas grob gearbeitet, obwohl ein mit mir befreundeter Keramiksammler ein sehr krummes glasiertes exemplar hat), ich denke, dass es älter ist als vorrömische Eisenzeit ist unwahrscheinlich, aber auch möglich....

Aber 100% kann man das nicht so sagen, Spinnwirtel wurden nebenbei regionell hergestellt, und es gibt sie daher in vielen spielarten....

... Gruß

Silex

so hell so hoch ich tippe auch Mittelalter
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

IVVECVO

Zitat von: Silex in 08. Oktober 2008, 21:22:31
so hell so hoch ich tippe auch Mittelalter
Edi

.......Danke , ich denk jetzt , da verschiedene Meinungen eingegangen sind , passt MA.

      Gruss  Juv