steinzeitlich bearbeitetes Knochenstück?

Begonnen von master-jeffrey, 29. Dezember 2012, 15:19:17

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master-jeffrey

 :winke:

Heute nach langer Zeit einmal wieder eine halbe Stunde Zeit gehabt und vornübergebeugt über einen Acker gelaufen, der bereits einige Steinartefakte ausgespuckt hat. Heute war ich in dieser Hinsicht leider nicht erfolgreich (zwar habe ich ein Stück gefunden, bin mir aber alles andere als sicher), aber ein "Stein" erregte doch meine Aufmerksamkeit. Er sieht nämlich aus, wie ein Knochen, kommt mir aber ziemlich versteinert vor. Weiterhin sieht es so aus, als wäre er ein beiden Enden plan abgeschnitten worden und als hätte jemand im Inneren mit einem Werkzeug versucht, etwas auszuhöhlen.
Vielleicht täusche ich mich ja auch, aber es sieht weder neu, noch natürlich geschaffen aus. Wenn jeman weitere Hinweise hat, würde ich mich freuen.

mfg

Levante

Leider kann man die Härte des Knochens nicht mit dem Alter in Verbindung bringen.

Diese Knochen haben oft den Anschein zumindest verkieselt zu sein.

Sind aber meist über den Mist auf den Acker gelangt.

Eine Ansprache ergibt sich leider nur, wenn diese mit einer Scholle und Scherben aus einer alten Schicht hochgeholt werden,was aber leider eher selten geschieht.

Vor Jahren habe ich auch mal an einen alten Fund geglaubt, aber wir haben dann den Sägeschnitt reproduziert und es zeigte sich, das es sich um eine Metzger-säge handelte, wie sie noch heute in Gebrauch ist.

Aber es gibt auch Knochenstück, bei denen es sich schon um Halbfabrikate handelt, da ist eine Ansprache etwas leichter.

Dein Stück fällt wohl leider eher unter die Kategorie Suppenknochen.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Storkianer

Da kann ich Levante leider nur zustimmen. Auch dass folgende Knochenstück wurde als  Schlachtabfall eingeschätzt. :heul:
Ich selbst sah es als Anhänger an. Das Loch für die Schnur oben weggebrochen.
Gruß: Storki :winke:

master-jeffrey

Vielen Dank euch für die Antworten  :Danke2: , auch wenn sie meinen Anfangsverdacht ja jetzt entkräftet haben.  :besorgt:
Aber dafür ist das Forum ja da. Sich Gewissheit verschaffen und nicht jeden gefundenen gefundenen Knochen direkt als Unterschenkelknochen des heiligen Paulus verkaufen müssen.  :-D

Muss ich halt heute (wenn das Wetter sich hält) mal wieder mit den Detektor auf den Acker. Ich brauche ein paar Erfolgserlebnisse.

Einen schönen letzten Sonntag des Jahres.

mfg

Master-Jeffrey

StoneMan

Zitat von: master-jeffrey in 30. Dezember 2012, 10:57:36
...auch wenn sie meinen Anfangsverdacht ja jetzt entkräftet haben.  :besorgt:
...


Moin,

erst wollte ich sagen/fragen, warum sollte so ein Knochen so kurz, so plan abgesägt werden, aber dann habe
Levantes Beitrag gelesen und ja, nicht nur Suppenknochen sind bisweilen so kurz.

Eines meiner Lieblingsgerichte beinhaltet derer kurzen Stücke reichlich - Ossobuco



Mahlzeit  :prost:

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Marienbad

hier noch ein kleiner Tipp   :winke:

Knochen die roh (ungekocht oder gebraten) in die Erde kamen sind teilweise sehr gut erhalten und von fester Strucktur.
Sie sind fast immer von bräunlicher Farbe. (kommt auf den Boden an)
Gegarte Knochen sind bröselig und von heller Farbe.
Das Gewicht und die Härte sagen aber nichts über das Alter der Knochen aus.
Auch die Lagerbedingungen von den Knochen spielen eine große Rolle, kalkhaltige und sauere Böden reagieren unterschiedlich.
Ich kenne Knochenfunde aus torfigen Böden die wie frisch aussehen, sie stammen aber aus dem Neolithikum.

:winke:  Manfred