Gestern habe ich beobachtet wie ein Bauer einen Acker gepflügt hat (mindestens 40 cm tief) und bin natürlich die Fläche schon mal grob abgegangen. Dabei fiel mir eine Stelle auf an der größere Brocken von Rennofenschlacke, teils mit Tonanhaftungen, auf. Bis zum Herbst letzten Jahres lag an dieser Stelle keine Schlacke rum.

Da es seit gestern Nachmittag und heute Nacht stark geregnet hat, habe ich mir die Stelle heute nochmals angesehen. Man kann in einem Umkreis von ca. 2-3 m² schon deutlich mehr Schlacke-Fragmente erkennen.

Ca. 80 Meter davon entfernt sammle ich schon seit 3 Jahren die Überreste eines Rennofens auf (Fliesschlacke, poröse Schlacke, Luppe und Teile des Lehmofens). Beide Stellen liegen an der Kante eines Höhenzuges der in ein Flußtal abfällt.

Nun stehe ich vor dem Problem die Rennöfen zu datieren. An Keramik liegt auf diesen Feldern hauptsächlich endneolithisches, RKZ um mittelalterliches Material.

Eigentlich müßte man doch die Fragmente mit Tonanhaftungen 14C datieren können. Vorausgesetz im Ton befindet sich organisches Material wie z.B. Holzkohle.

Da es bei uns fröhlich weiter regnet, und ich im Acker beinahe total versumpft wäre, muß ich eine wietere Begehung wohl etwas rausschieben. Aber der Bauer hat mir schon gesagt, daß mehr Acker bis Mitte September brach liegt und danach Raps angebaut wird.

Servus

Andreas

Bin gespannt auf weitere Bilder und Funde
gruß

schau doch mal meine Funde(auch von Rennofen??ß) an. was hälst du davon
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,44311.0.html

Eine Datierung ist vielleicht durch den Magnetismus möglich. Frag mal Geophysiker. Ich habe davon im Fernsehen gehört, das das auch bei Keramik möglich ist, nicht nur bei Lava.
Eine Datierung nach der Menge das eingeschlossenen Lichtes ist vielleicht auch möglich, aber da kenn ich mich auch nicht aus. Weis nur, dass man die Proben nur im Dunkeln ausgraben muß und sofort in einem Lichtdichtem Gefäß verwaren muss.