Verziertes Bronzeteil

Begonnen von Keltenrausch, 16. Mai 2013, 21:21:44

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Keltenrausch

Servus,
habe unlängst dieses Teil an einem Feldrand zu Tage gefördert. Habe absolut keine Idee was und aus welcher Zeit es ist. Es sind ein paar ganz nette unsymmetrische Verzierungen drauf. Der Durchmesser beträgt 3,5 cm und die Höhe 1,7 cm. Sieht ein bischen wie eine Fahrradklingel aus. Hat jemand so etwas schon mal gesehen?
Gruß
Keltenrausch

master-jeffrey

Ja, sowas Ähnliches habe ich hier schon einmal vorgestellt:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,56692.msg352467.html#msg352467

Habs zwischenzeitlich auch mal meinem Archäologen vorgelegt. Der konnte aber auch nichts genaues dazu sagen.  :besorgt:


mfg

Master-Jeffrey

Keltenrausch

Servus Master-Jeffrey,
was hat denn Dein Archäologe ungenaues gesagt? Zumindest eine Vermutung?
Gruß
Keltenrausch

master-jeffrey

 :winke:
Ich kann mich nur noch erinnern, dass es nichts sinnstiftendes war und ich mir auch nichts dazu aufgeschrieben habe. Da ich es auch nicht selbst gefunden, sondern in einem Lot von Antike bis Neuzeit erworben hatte, habe ich es ihm auch nicht zur genaueren Auswertung für ein halbes Jahr überlassen, sondern nach einem kurzen Drüberschauen wieder mitgenommen. Sorry.

mfg

Master-Jeffrey

Silbermöwe

Mir fällt die reiche Verzierung auf, also muss es ein Zierelement gewesen sein, was sichtbar getragen oder gezeigt wurde. Ich komme von dem Gedanken Kugelkopfnadel nicht weg. Aber ich weiß nicht, wie die aufgebaut waren, ob die Kugel hohl und aus zwei Hälften bestand, die miteinander verlötet waren. Die Nadel führte durch das Loch ins Innere und konnte somit nicht herausfallen.
VG Silbermöwe

Keltenrausch

Servus Silbermöve,
in welche Zeit würde das dann passen?
Keltenrausch

Silbermöwe

Passt in die Bronzezeit 1800 - 750 v.d.Z.  :-) Ob nun jüngere, mittlere oder späte BZ, kann ich nicht genau sagen.
VG

c.troy

 Hi
Ich weiss zwar auch nicht was das ist, würde jedoch aufgrund des Dekors einen BZ Nadelkopf ausschließen.
Hat für mich eher was Barockes-ein Trachtenbestandteil oder eh sogar eine neuzeitlicher Haarnadelkopf.
Grüße

Levante

#8




Anbei ein Link zu einem Fragment, was ähnliche Abmessungen hat, aber doch etwas älter ausschaut:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,56692.0/topicseen.html
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Derfla

Das ist ein typischer Kupferknopf mit einem Kleeblattkreuz und weiteren Verzierungen eingepunzt drauf. Man sieht noch Reste an den Rändern vom Unterboden. Zeitstellung Ende 17.-18.Jhd.
Derfla  :winke:

Keltenrausch

Ich finde für einen Knopf ist das Teil viel zu groß. Wo sollen die denn dran gehangen haben?
Gruß
Keltenrausch

Levante

Für einen Knopf wirklich etwas groß, aber die besagte Zeitstellung des 17. bis 18. Jahrhunderts sollte gut passen.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Derfla

Warum soll das für einen Knopf zu groß sein. Wir hatten zur damaligen Zeit solch große Kupferknöpfe als Zierknöpfe, meistens sogar vergoldet.
Derfla  :winke:

Derfla

Nun mal 6 Kupferknöpfe von mir. Die ersten 3 haben einen Durchmesser von 3.1-3.3 cm hoc! und eine Höhe von o.5 cm ohne Öse. Der 4., deinem sehr ähnlich kommend d= 2.8 cm, h = 1.5 cm, der letzte aus 2 Schalen bestehen Kugelknopf d = 3 cm. Beim 2. Knopf ist an den gepunzten Stellen, die ja dadurch dünner sind, durch die Oxydation das Metall schon z.T. wegoxydiert worden. Es ist also schon möglich, daß Deines ein Knopf war, sogar höchstwahrscheinlich.
Derfla  :winke:

Levante

Zitat von: Derfla in 17. Mai 2013, 20:12:22
Nun mal 6 Kupferknöpfe von mir. Die ersten 3 haben einen Durchmesser von 3.1-3.3 cm hoc! und eine Höhe von o.5 cm ohne Öse. Der 4., deinem sehr ähnlich kommend d= 2.8 cm, h = 1.5 cm, der letzte aus 2 Schalen bestehen Kugelknopf d = 3 cm. Beim 2. Knopf ist an den gepunzten Stellen, die ja dadurch dünner sind, durch die Oxydation das Metall schon z.T. wegoxydiert worden. Es ist also schon möglich, daß Deines ein Knopf war, sogar höchstwahrscheinlich.
Derfla  :winke:

na Also, nix BZ.  :zwinker:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Keltenrausch

Schade, eindeutiger Abstieg in der Vitrine!
Trotzdem vielen Dank für die Aufklärung
Gruß
Keltenrausch

stratocaster

Dann verschieb ich das mal zu den Knöpfen.
Anbei noch ein Foto aus dem Museum in Speyer.
Ist zwar ein ganz anderer Typ Knopf aber fast 4 cm im Durchmesser.
(Das zum Thema "Größe")

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Silbermöwe

Kugelknöpfe sind doch aber nur auf der Oberseite verziert? An der unteren Halbschale war die Öse befestigt. Was hat dann das Loch auf der Schauseite zu suchen? Kopf kratz und Fragezeichen im Gesicht  :kopfkratz:
Silbermöwe

Keltenrausch

Das es große Knopfe gibt von der Fläche her war mir schon klar (der hier hat über 4 cm), aber so voluminös da müssen schon Knopflöcher von stattlicher Größe her. So zumindest war mein erster Gedankengang, aber klar wenn es nur Zierknöpfe sind, kann schon sein. Auf jeden Fall ein Teil, das die ein oder andere Spekulation zulässt und das finde ich ganz spaßig.
Gruß
Keltenrausch

Derfla

Das Loch auf der Oberseite kam nachträglich rein. An dieser Stelle war noch ein Karree von der Innenseite herausgepunzt worden, das heißt aber, daß dort die Kalotte sehr dünn wurde und dann durch die Oxydation schon bröselig wurde. Da reicht es, wenn man blöd rankommt, daß es durchbricht. Siehe meinen einen Knopf bei den großen abgebildeten, wo das Muster schon als Schablone dienen kann.
Derfla  :winke:

Robert

Servus,

ich denke auch an einen Knopfdeckel. Zum Angeben konnte ja zu
jeder Zeit nichts auffällig und groß genug gewesen sein. Statt
Knopflöcher wurden auch Schlaufen verwendet !

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr