vergoldeter Knopf

Begonnen von Erdmännchen, 07. Mai 2010, 19:34:47

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Erdmännchen

Hab diesen Knopf gefunden und entdeckt, dass er eine Restvergoldung hat.
kann ihn jemand bestimmen, evt. auch das alter?
Durchmesser: 22,5 mm

Grüße Erdmännchen

stratocaster

Ich muß da passen.  :besorgt:
Sicher ein Trachtenknopf; aber wie alt ?
Vorsichtige Schätzung Mitte 19 JH
Aber ohne Gewähr.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Derfla

Hallo Erdmännchen!
Im Folgenden werde ich 6 Scheibenknöpfe postern, der Größte 3.7 cm im Durchmesser, von denen 3 aus Kupfer vergoldet sind ( französiche Machart ab ca 1750), die anderen 3 sind typische Scheibenknöpfe aus Arsenbronze darunter ein Schildbuckelknopf.Beim Stilvergleich sind hierbei nur die Ränder zu betrachten. Während die französichen Knöpfe eingeschliffene Muster aufweisen wie bei Deinem Knopf, haben die Arsenbronzeknöpfe nur ein Strichmuster. Ich gehe davon aus, daß Dein Knopf auch französischem Ursprung ist, wohl gewölbt, aber dennoch mit den Scheibenknöpfen vergleichbar. Als Zeitstellung würde ich um 1800 annehmen-Kupfer vergoldet.
MfG
Hans

Erdmännchen


rubomo

Spitzen-Knöpfe, danke für's Posten!
Der Erdmännchen-Knopf ist doch wohl gegossen, also massiv? Dann bestimmt 1800 oder früher. Wirklich Kupfer? Wie kann man das einfach bestimmen? Die Öse war wohl angelötet - schwer zu erkennen.
Die Scheibenknöpfe sind ganz toll - französische Kupferknöpfe waren hier bisher wenig vertreten, gibt's da mehr Infos?
Auch auf den Arsenbronze-Knöpfen glaube ich eingeschliffene Strukturen zu erkennen! Hat jemand eine Vorstellung davon, wie solche Motive in derart sprödes Material geritzt oder gar geschlagen (!) wurden? Und die oft sehr feinen Guilloche-Schraffuren?! Der zentrale Stern im untenstehenden Knopf kann ja wohl kaum Handarbeit sein!
Viele Fragen ...

Derfla

Hallo rubomo!
Zuerst zu den Arsenbronzeknöpfe.Dieses Material ist so spröde,daß es nicht dazu taugt, mit einem Stempel geschlagen zu werden-würde in viele Stücke zerbrechen.Sonst hätten die früher schon Münzen aus diesem Material geschlagen. Die Sprödigkeit kommt von dem Anteil an Arsen. Läßt sich nur gießen und gravieren. Das Gravieren erfolgte bei den frühen Knöpfen von Hand.Später hatte man zum Gravieren spezielle Maschinen. Bei den französischen Knöpfen gehe ich davon aus,daß sie auch gegossen wurden.Ob die Muster mit eingegossen wurden, kann ich nicht beantworten,könnte aber sein.Die Herstellung war sicherlich nicht so einfach ( Gießen, Schleifen oder Nachschleifen,Polieren,Vergolden) Das Material besteht hauptsächlich aus Kupfer mit möglicherweise einem weiteren Bestandteil, den ich nicht kenne.Die schwarzrötliche Farbe mit Grünspanbildung ist ein Indiz hierfür (Kupfer). Diese Knöpfe sind hier sehr rar. Sie waren ganz gewiss zur damaligen Zeit auch nicht billig, so daß nur ein kleiner Personenkreis, der diese Knöpfe getragen hat, in Frage kommen kann.Über diese Knöpfe habe ich keine weiteren Informationen. Hierzu müßte man in der franz.Literatur nachsuchen, wozu ich noch nicht gekommen bin.
MfG
Hans