Keltischer Knopf?

Begonnen von Weedtanger, 12. Februar 2006, 23:37:32

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Weedtanger

Hallöchen.
Kann mir jemand von euch vielleicht hierbei weiterhelfen:

Es handelt sich um einen Knopf mit folgenden Maßen:
26mm Durchmesser
4,5 Gramm

Leider kann man auf diesem Knopf keine Schrift erkennen. Vielmehr sieht das alles nach Zeichen oder Symbolen aus.
In der Mitte das Symbol sollte gut erkennbar sein. Um dieses mittige Symbol waren noch andere Zeichen am äusersten Umfang des Knopfs angeordnet.

Ich bin mir auch bei dem Matrial noch ganz sicher.
Meiner Meinung nach kommt nur Bronze oder Gold in Frage. Für Gold wäre er mit 4,5 Gramm sehr leicht. Oder nicht?

Der Knopf ist innen hohl.

Auf der Rückseite befindet sich eine runde Öse. Es macht den Anschein als wenn diese Öse nachträglich in Handarbeit auf den Knopf gearbeitet wurde. Der ganze Knopf wurde ziemlich sicher in Handarbeit gefertigt.
Ebenfalls befinden sich 2 kleine Löcher auf der Rückseite. Waren diese Löcher evtl. für eine Veredelung oder so? Ich kenne das zB vom Verzinken, da braucht man auch 2 Löcher im Werkstück.

Ich hätte als erstes auf einen keltischen Knopf getippt.

Leider bin ich hier nicht wirklich der Fachmann.

PS: Einen Knopf der Luftwaffe, 1939-45, hätte ich sofort erkannt...

Würde mich über jede Info freuen.

Und hier die Bilder:


chris BY

hallo,

sieht mir eher ziemlich neuzeitlich aus. bin nicht der knopfspezialist,aber wenn ich die rückseite so sehe würde ich sagen höchstens 150 jahre
keltisch scheidet auf jeden fall zu 100% aus.  :narr:

Weedtanger

hmmm
Ich bin ja echt kein Spezialist auf diesem Gebiet.


Wenn ich mal ganz erlich bin kenne ich mich nur von 1936-1945 aus.

Wie machst du das an der Rückseite aus?
Ich dachte jetzt das gerade die Rückseite eine frühere Handschrift trägt.

Wie auch immer... Danke für deine Hilfe.

Wer kann mir noch mehr sagen?

PS: Bin echt dankbar über jeden Tipp und  :belehr: der mir Hilft.
      Lernbereit bin ich auch ;) . :engel:

wogixeco

@Weedtanger

Hi, also eijn keltischer Knopf ( wie kommst du da eigentlich drauf ? ) ist es mit Sicherheit nicht. So weit ich weiss kannten die Kelten noch keine Knöpfe bzw. verwendeten keine.

Dieser Knopf hier ist von der Machart her auf jeden Fall Neuzeitlich. Google mal ein bisschen im Internet da findest du einiges zur Entsstehung des Knopfes. Hier z.B. www.scheibenknopf.de oder www.knopfsammler.de

stratocaster

Hallo
von Ausnahmen abgesehen, gibt es Knöpfe erst so ab dem 14.-15.JH
Davor wurde die Kleidung anders verschlossen, z.B. mit Fibeln
Dein Stück würde ich als Trachtenknopf aus dem 18.-19. JH einschätzen,
eher 19. JH

Gruß  :hacker: :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Rambo

Wozu die Kelten nicht noch alles herhalten müssen. Sogar Knöpfe müssen jetzt schon Keltisch sein um interessant zu wirken.  :hacker:
Leute bitte bevor ihr so etwas schreibt informiert euch, googlt oder kauft oder meinetwegen leiht euch eins dieser seltsamen scheinbar antiquarischen Dinger aus welche meist einen starken Umschlag haben es gibt sie in verschiedenen Größen und Stärken, sie haben  einige wenige oder viele Papierseiten. Wir nennen diese Dinger auch BÜCHER.
Ein bisschen Informieren schadet nie und man ist nachher viel, viel klüger
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Weedtanger

Jetzt seit doch nciht so gemein!!!

Klar kann ich mir ein Buch kaufen.

Mich intersiert dieser Krempel nicht wirklich.
Ich habe hier bestimmt 200 Fachbücher über die Fliegerei aus dem WW2.

Mit diesem Wissen was ich mir auf dem Gebiet angebietet habe gehe ich offen um und bringe jedem gerne alles bei.
80% meiner Bücher kosten ca. 60-80 €.

Wenn ich mir jetzt wegen einem Knopf ein also ein Fachbuch kaufen soll, dann sollte ich wenigstens ein bissel mehr Info haben als das es sich hierbei um einen Knopf handelt, zahle ich schnell mal 500€ für grundlegende Bücher.

Also nochmal:

Es tut mir leid ich kenne mich mit Knöpfen überhauptnicht aus.
Alles was ich darüber weiss ist folgendes:
Man nutzt sie um Kleidung verschliesen zu können ;) .
Und jetzt sogar das die Kelten warscheinlich keine hatten.
Die ersten Knöpfe stammen aus dem 14. Jahrundert.

Also bitte bitte helft mir Noob mal weiter.


Warum kam ich auf die Kelten?:
Aus dieser Gegend wo der Knopf anscheint herkommt soll schon öfter Gegenstände der Kelten gekommen sein.

Was weiss ich neues:
Der Knopf müsste ziemlich sicher aus Silber sein.
Oder zumindest versilbert worden sein.
Diese Löcher auf der Rückseite lassen mich auf eine spätere versilberung Rückschlüsse schliesen.

Bei einer versilberung geschieht folgendes:
Plattsilber wird auf das Objekt gelegt und dann erhitzt so das es flüssig wird.
Bei dieser Erhitzung würde ein hohler und geschlossener Gegenstand sich verformen.
Dieser Knopf müsste also manufakturiell hergestellt worden sein.

Sprich es kähme mit dem 18-19 Jahrhundert gut hin.



Was gibts sonst noch zu sagen?

Fazit: Ich mach mich ja schon en bissel schlauer... seht mich als erstes Lehrjahr ;) . Danke



Rambo

Schon recht Weedtanger, ich wollte damit ausdrücken, das die Kelten keine Knöpfe hatten und das kann man fast in jeden Geschichtsbuch nachlesen:
Ich wollte dich nicht in irgendeiner Form beleidigen oder runtermachen,  :prost: aber schon beim Wort KELTEN bekomme ich einen dicken Hals.
Zu deinem Knopf vielleicht hilft dir ein Link weiter.
www.knopfsammler.de
Gruß Rambo
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und das Schlechte still verzeihn

Weedtanger

 :prost:

Danke ich schau mal nach ....



Merowech

Zitat von: Weedtanger in 13. Februar 2006, 20:27:24

Bei einer versilberung geschieht folgendes:
Plattsilber wird auf das Objekt gelegt und dann erhitzt so das es flüssig wird.





Sorry  :nono: ! das stimmt so leider nicht.
Ich weis nicht wo du das gelesen hast - ist aber völliger Quatsch  :zwinker:.
Wenn dein Knopf tatsächlich versilbert ist und aus der Zeit um 1800 stammt ist er Feuerversilbert :

Im Gegensatz zur Feuervergoldung spielte diese Art der Versilberung keine große Rolle, das Prinzip war jedoch das Gleiche: Man trug mit Silberstaub zerriebenes Blei auf Metallgegenstände auf und erhitzte diese bis das Blei verdampfte. In späteren Zeiten verwendete man Quecksilber statt des Bleis. Diese die Gesundheit sehr gefährdende Methode des Versilberns wurde im vorigen Jahrhundert durch andere Verfahren abgelöst.

Ich könnte mir auch vorstellen das er verzinnt ist.  :gn
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Weedtanger

Das hat mir ein Freund erzählt der sich da en bissel auskennt.
Ich dachte auch das wird dann einfach mit einer Flammer erhitzt.

Merowech

Zitat von: Weedtanger in 13. Februar 2006, 23:32:58
Das hat mir ein Freund erzählt der sich da en bissel auskennt.
Ich dachte auch das wird dann einfach mit einer Flammer erhitzt.

Grüß dich,  :winke:,
das stimmt aber so nicht wie es dein Freund erzählt hat.
Ist aber nicht weiters schlimm ,du hast ja das Forum da kannst du gerne nachfragen.  :-)
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Weedtanger

ja.... *denkt nach...*

Was gibts denn sonst noch so über diesen Knopf zu sagen?

Ich werde ihn morgen mal ins ultraschallbad legen.

(Fotos foglen)
:gn

Weedtanger




Erst kurz ins Ultrschall Bad dann mit 0,1 bar sandtrahlen.
Sieht jetzt zwar nach Gold aus. Ist wohl aber eher Messing oder Silber.... Was meint ihr?

El Grabius

 :winke: hallo weedtanger,

Ich kann beim besten Willen nichts erkennen das silbern aussehen würde   :staun: (außer vielleicht die Lötung am Rand) für mich sieht es absolut nach Messing aus. (Schreibst ja selbst es scheint golden durch). Ist zwar ein Halbkugel- und kein Scheibenknopf aber schau mal unter den bereits genannten Links ob Du unter "Stern vielleicht auch floral" ein ähnliches Muster findest. Datierung wurde ja auch bereits genannt.

Gruß El Grabius

c-4

Falls es  sich um sehr  helles (weißes) Metall bei Knöpfen handelt, kommen außer der sog.  "Arsenbronze" (eher grau bzw. grauweiß) noch die sog. Weißmessinge in Frage.

Weißmessing


Darunter  versteht man recht spröde, nur zum Guß geeignete Legierungen mit 50 bis 80 % Zink. Die Färbung ist silberweiß bis blaßgelb.

Die sog. Knopfmetalle sind silberähnlich.

Platina (Birminghamer Knopfmetall) ,  57 % Zn, 43 % Cu. Glänzend weiß und recht spröde. (auch 53,5 % Zn und 46,5 % Cu vorkommend)

Lüdenscheider Knopfmetall – 20 % Cu und 80 % Zn.

Goldplatin oder falsches Platin- aus 240 T Messing ( 180 Cu / 60 Zn) und 150 T Zink.

Parsons Weißmessing gehört ebenfalls in diese Gruppe.

Sorels Legierung – 98 % Zink, 1 % Kupfer, 1 % Eisen,  ist hart und ziemlich zäh. Die Legierung eignet sich gut zum Guß von Statuen etc. Auch die Zusammensetzung 10 % Kupfer, 10 % Eisen und 80 % Zink wird genannt.


Bei dem Knopf hier  handelt es sich aber wohl um das 'normale' goldähnliche Messing mit bis zu 25 % Zink. Wobei die Färbung der Messinglegierungen stark variieren kann, von Kupferrot bis weiß.
Je nach Zink - bzw. Kupfergehalt.

Weedtanger

*verneig*

Das ist doch mal was handfestes.

Deiner Beschreibung nach dürfte es sich echt um Weissmessing oder ähnliches handeln.
Danke und  :gn :sondi: