Servus "Leser",
Vom Acker neben einer Einöde, die angeblich früher mal ein fürstlicher Jagdsitz war (erstmals urkundlich erwähnt um 1100) kamen vor 2 Wochen diese Dinger (wie immer ohne Sonde) raus. Der erste Typ ist bei uns ziemlich häufig und dieses fast immer ziemlich nachlässig ausgeführte Motiv taucht immer wieder auf. Es wurde mir ins 18.-19. Jh. datiert. Kann man vom jeweiligen Foto her sagen welches Material hier verwendet wurde? Und vielleicht kann jemand auch die Datierungen der noch folgenden wagen...

Fehler fehler.. das Ding auf dem oberen Foto ist der seltsame Knopf der absolut gar nicht in unsere Fundlandschaft passt, ....er scheint vollkommen ohne verzierung- aber je öfter ich IHN anschau desto sicherer bin ich mir dass es sich um eine zweckentfremdete Münze handelt.
Kennt jemand solche Trümmer und was kann ich tun um vielleicht die Schrift deutlicher hervortreten zu lassen.?? Gibts da Hausmittelchen die man in einer 08/15 Familie auf die Schnelle einwirken lassen kann. Bin da appsoluuter Laie
Danke

Hier das "geläufige" Teil

Und hier -vom selben Suchtag, das seltsame Teil mit  fremdartiger - bei uns seltenen Verzierung. Auf mich wirkt es  älter... Ich hab bei "Euch" gelernt dass die Teile auf denen an der Rückseite eine Gussnaht erkennbar ist älter sind. Stimmt das auch bei diesen Exemplaren? Kann man da von der "Formensprache" der VS auf die Datierung  eine schlüssige "Beweisführung" ableiten die das unterstreicht?
Wie immer herzlichen Dank im Voraus

Der obere dürfte auch ein Knopf sein.
Mal ganz vorsichtig mit einer Messingbürste oder mit Dremel reinigen.
Dann dürfte die Schrift lesbar sein.
Bei den beiden anderen Knöpfen kennen sich andere Leute besser aus.
Diese Typen gibt es bei mir in der Pfalz offensichtlich nicht.
Gruß

Messingbürste -Dremel- das ist mir zu heftig- Meinst Du wirklich?
Bin aber wie gesagt Metalllaie--
Danke Strat- spielst Du Eine? Mein Sohn hat eine- Ich spiel nur IBANEZ RBM Series

Hallo,

von den beiden unteren ist der mit der Gußnaht der ältere. Der Dreiformguß ist sehr aufwendig zu machen. So schnell es irgend ging wurde diese Methode abgeschafft und die "gelöteten" Ösen eingeführt. Daher ist der untere jünger. Anhand des Musters gehört er allerdings auch zu den ältesten seiner Zunft.

Gruß
Loenne

Nochmals  zum Obersten- Mir scheint sowohl auf der VS als auch auf der RS randlich ein Schriftzug erahnbar. Dass Münzen zum Knopf ummodifiziert wurden.. das gibts schon ...oder? Naja die Wertvollsten wird man da ja nicht hergenommen haben?- Könnt ihr die Materialien
anhand der Fotos herausbekommen???  Und die Teile wurden anscheinend wirklich in Handarbeit (VS) geritzt?Für heute geb ich Ruhe....
Schönen Abend noch..

Die unteren beiden bestehen aus der sogenannten "Arsenbronze". Das sind Kupfer - Nickel - Zink Legierungen. Teilweise mit Anteilen von Arsen und/oder Zinn und/oder minimalen Teilen Blei.

Gruß
Loenne

Zitat von: Silex in 24. August 2005, 22:55:41
Messingbürste -Dremel- das ist mir zu heftig- Meinst Du wirklich?
Bin aber wie gesagt Metalllaie--
Danke Strat- spielst Du Eine? Mein Sohn hat eine- Ich spiel nur IBANEZ RBM Series

Zum Dremel: geringste Drehzahl und ohne grossen Druck. Das geht schon und ist schonend
Zur Strat: Meine ist Baujahr 1974 ohne Hebel (die mit Hebel war damals 100 DM teurer).
Heute ist die ohne Hebel fast schon eine Rarität.
Ich spiele aber nur noch im Keller, obwohl ich vorgestern
mal zu den Brights auf die Bühne durfte und "Red House" spielen
http://www.the-brights.de/brights.html
Das war ´ne große Ehre für mich. 
Gruß

Hi Silex,

sicher gab es Münzknöpfe. Meisst aus Silber. Das könnte ein solcher sein!
Versuch es erstmal mit weicher Bürste und warmen Wasser, bei dem Stück.
Damit man das Material erkennt.

Gruß, Tuco