Hallo,
diese römische Reibschale wurde zweckentfremdet und musste wohl oder übel als Abdeckung einer Urne herhalten.
Der römische Glaube gab vor (dies wurde nicht immer so praktiziert), in den Deckel der Urne, in diesem Fall die Reibschale ein kleines Loch zu schlagen. Dem Glauben folgend sollte es dieses Loch der Seele des Toten ermöglichen den Weg ins Totenreich anzutreten. Der in diesem Grabgelege Bestattete musste einen unmittelbaren Feind gehabt haben, der kurz nach dem befüllen der Urne mit dem Leichenbrand das Seelenloch mit einem Tonpfropfen wieder fest verschloss, so dass dem Glauben nach die Seele des Toten für immer gefangen war. (Siehe Bild 28 und 29).

Der wiedergegebene Text stellt eine Info des ehemaligen zust. Arch. des LFD dar, zitiert so gut es eben ging.
Gruß
Harkonen

PS.: Die Fundumstände sind im folgenden Link beschrieben
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,49149.0.html