...stelle ich noch ein interessantes Gefäß vor welches ich letztes Jahr erworben habe.

Dieses Gefäß wurde - so der ältere Herr - 1968 in Riedstadt-erfelden bei Baggerarbeiten (Auskiesung) am Rhein-Altarm bei Km 2.5 nahe des "Schwedendenkmals" geborgen. Es ist fast 30 cm hoch, völlig intakt aber heftig "abgerollt" vom Kies und Sand.
Entsprechende Farbspuren im Gefäßinneren lassen erkennen das es einmal in "Pingsdorfer Art" rot bemalt war.
Desweiterem auf einem Zettel vermerkt: Ein Dr. Prof. Jorn des Museums in Darmstadt hatte das Gefäß seinerzeit als karolingisch (8 Jhd.) eingeordnet. Karolingisch kommt nicht hin und  8. Jhd. passt ja sowieso nicht.
Ich denke mal 11- 12 Jhd. Übrigens glimmert der Scherben aufgrund der Quarzmagerung (was auf den Fotos leider nicht erkennbar ist.)  Ich denke es ist die " hessische Variante " der Pingsdorfer Amphore.
Aber ist doch spannend. Bestimmt vor hunderten von Jahren bei einem Saufgelage über Bord gegangen.

So, jetzt habe ich aber in den letzten Tagen genug gepostet und lasse euch erst mal- versprochen - in Ruhe.

LG
Guido

Huhu,

da ich dieses Stück schon in den Händen halten durfte, kann ich deinen Vermutungen und Ausführungen nur zustimmen.

Es gab eine Töpferei bei Main, die pingsdorfer Art hergestellt hat, dafür würde auch die relativ dicke Wandstärke sprechen, die für diese Produktionszehnrum pingsdorfer Art recht typisch ist, auch der Glimmeranteil im Scherben könnte passen.


Allerdings tue ich mich bei solchen Stücken mit Datierungen immer recht schwer, auch wenn die Richtung schon passen sollte.


Wir wünschen euch ne schöne ruhige Zeit an der See. 

LG


Patrick