Hallo,

Hier mal ein Fragment von einer wohl angeackerten Abfallgrube, gefunden bei einer Feldbegehung im Nordhessischen.

Leider waren weitere Scherben nicht aufzufinden.

Die Keramik datiert wohl ins 12. Jahrhundert?

Der Henkel ist für unsere Gegend absolut untypisch.

Solche Henkel habe ich bislang nur an Bronzegrapen gesehen.

Für weitere Beispiele solcher Henkel in der Literatur oder in euren Sammlungen währe ich dankbar.

Desweiteren gehe ich davon aus, das es sich hierbei um ein Importprodukt handelt, und es nicht im näheren Umkreis hergestellt wurde.

Irgendwer eine Idee zum Produktionsort, ähnlich reich dekorierte Irdenwaren sind mir aus dem Reinhardswald bekannt, jedoch passt die weichgebrannte Irdenware da nicht so ganz.

Hi Patrick,

schau doch einmal in die Dissertationsarbeit von Julia Rücker:
Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Eisenhüttenstadt.

http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2007/1026/1026.pdf

Seite 133.

Da kann ich Verzierungen sehen, die denen auf Deiner Scherbe stark ähneln. Ob die Henkel vergleichbar sind kann ich leider
nicht sehen, zu klein gezeichnet.

Gruß Winfried

Hallo Winfried,

Diese Dissertation ist recht schön gemacht und die war mir bislang noch nicht bekannt, habe ich gleich mal abgespeichert.

Aber was soll die Keramik mit meinem Fragment zu tun haben?

Es handelt sich hier wohl kam um Bronzezeitliche Keramik, sonder um Grauware aus dem MA.

Und der Rollstempel ähnelt leider auch nicht wirklich dem aus der beschriebenen Seite.

Es ist ein Rollstempel mit der groben Bezeichnung:

Horizontalstempelmuster/ römische Zahlenmuster(kombinierte Strichmuster)

Z.B. nachzuschlagen im Buch Töpferei des Reinhardswaldes des 12. bis ins 20. Jahrhundert, Seite 98-99.