Wie meist- hatte ich Ähnliches noch nicht. Sei es um immer wieder die Keramiksuche zu preisen oder mich selbst der Unkundigkeit zu zeihen.
Zuerst ein grobgemagertes Bodenwandstück mit "fliehenden" Furchenverzierungen die im schrägen Winkel vom Bodensaum nach oben streben.
Dann ein flaches Bandhenkelfragment mit senkrechten Furchen im Graugetöne, welches für mich sehr altertümlich wirkt.
Ein paar Materialproben noch anbei. Kann man Zeiten eingrenzen?
Die "verz. WS" war auch dabei ...nicht ganz horizontal...fast wellig , obschon sicher vorgeschichtlich .
(Ein Klopfstein von dort: siehe Steinartefakte, heute).
1,5 m höher liegt die gestern zerstörte MBZ-UK-Frühlaténezeit-Fundstelle.
Habt ihr eine Ahnung in welchen Zeitenniederungen ich mich hier bewegte?
Morgen auch wieder....
Denn selten ist es einem beschieden neues Altland zu betreten

oder altes Neuland...
heute früh  wollte ich weitersuchen da kam ein wütender Bauer im Frühmessenanzug auf mich losgestürmt:
"Woos datschd äitz Du aaf meim Akker umanand? Sofort oowa".
Vor etlichen Jahren  noch hätte ich mich vom Acker gemacht...nach kurzem Wortwechsel waren wir Freunde....
Wo wurde was  aufgefüllt in den letzten 60 Jahren ...wo die höchsten Stellen...wo der Bach verrohrt...Überschwemmungsgebiet...und die höchste Stelle war früher da wo es jetzt ziemlich niedrig ist....aaaaber fundträchtig. Der Bauer hat die 1,5m Böschung zum ehemaligen Bach einfach ausgeglichen um den Acker zu vergrößern...der  inzwischen unterirdische Bach störte dabei ja nicht mehr.
Klingt vielleicht langweilig- für mich aber das A und O um Geländedenkmäler zu  verstehen und zu "sichern". Dem Mann hab ich die Ehrfurcht vor der Vergangenheit, vor seinem Grund und Boden und dessen Besonderheit (vermutlich)  geben können. Zumindest haben wir uns fruchtbar ausgetauscht- auch die Adressen. Er möchte mehr über diese "seltsamen" Zeiten wissen.
Ich auch. Zumindest kam ich nicht zum Suchen...das häuft sich..