Hallo zusammen,

ist der nicht niedlich mit gerade 2 cm Durchmesser, 1,3 cm Dicke und 5 g? 

Ist der jetzt deswegen im Müll gelandet oder war er für ein Kind gedacht? 

Liebe Grüße
Konni

Huhu,

Müll soll heißen er befand sich auf der bekannten Abwurfhalde?

Datieren würde ich das Stück schon mal in das 13. / 14. Jahrhundert. Von der Form eigentlich nicht früher.

Hart gebrannter Scherben?

Wäre mal spannend dein Stück neben entsprechende Ausgrabungsfunde aus Eschwege zu halten.

ich habe da einige, die ich vom Amt zurückbekommen habe, die deinem Stück doch sehr ähneln.

Und da die räumliche Trennung nicht so groß ist, könnte der Produktionsort passen.

Irgendwie scheint mir die Oberflächenstruktur von deinem Wirtel etwas ungewöhnlich für unsere Ecke, eventuell liegt hier schon der Hase im Pfeffer.

Eventuell ist der Brand und daraus folglich der Scherben nicht so geworden, wie er sollte.

Jedoch stehen wir, also eher du, ja noch recht weit am Anfang mit der Produktionsstätte, daher ist es noch nicht wirklich möglich weiter reichende Aussagen zu treffen.

Was aber auch zu berücksichtigen ist, dass die Töpfer auch meist vor Ort gelebt haben. daher finde sich im Abwurfbereich auch oft Alltagsgegenstände aus ihrem täglichen Gebrauch.

Auch Importkeramik stellt hier keine Seltenheit dar.

Hey,

ja, bekannte Halde, hart gebrannt, paßt von der Form genau zu den größeren, die ich gefunden habe. Auch die Keramik ist stark vertreten. Ich bin mir sicher, dass es hiesige Produktion ist. Die Fotos sind nicht gut, weil Blitz, aber Tageslicht gibt es ja kaum noch. Schlecht gebrannt ist einleuchtend, wäre aber doch sehr kleinlich, weil kreiselt wunderbar. Bei dem einen oder anderen Scherben hatte ich schon den Eindruck, sie seien benutzt, also hat die Tochter den nicht perfekten Wirtel bekommen, fand den aber doof und wollte auch einen schönen und hat in deshalb auf die Halde geschmissen, und zwar auf nimmer Wiedersehen. QED 

Liebe Grüße
Konni