Scherbe röm. Fadenglas ??

Begonnen von Ahrbach, 16. Juni 2011, 17:30:39

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Ahrbach

habe diese ca 3,5 cm lange Glasscherbe gefunden. bin auf allen Vieen gegenagen ,um die zu sehen... :zwinker:
Könnte es sich hierbei um römisches GLAS HANDELN????:
BEIFUNDE .  römische keramikscherben

thovalo

Nein, das ist kein römisches Glas!

Sind die Farben in Wirklichkeit so wie folgt: Korpus WEISS/TRANSPARENT und FADEN gelblich-transparent?


lG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

ja der Korpus ist transparent,leicht grünlich, und die Fäden sind wie auf dem Bild gelb. Auf der rückseite sieht es fast aus als hätte es drehrillen, wie bei scheibengedrehter keramik. Was könnte es den sein ???
:winke:

thovalo

Zitat von: Ahrbach in 16. Juni 2011, 21:48:43
ja der Korpus ist transparent,leicht grünlich, und die Fäden sind wie auf dem Bild gelb. Auf der rückseite sieht es fast aus als hätte es drehrillen, wie bei scheibengedrehter keramik. Was könnte es den sein ???
:winke:


gaaaaaaaaaanz vorsichtig .......   wenn denn dann ......"könnte" es "vielleicht" und "möglicherweise" von einem konischen Sturzbecher stammen ...... spätrömisch bis fränkisch ....... aber so eine Aussage im Klartext gibt die nur Jemand, der Deinen Fundbeleg in der Hand und aus der Region ein exakt passende Vergleichsstück dazu legen kann!

Weisses, also entfärbtes antikes Glas war aufwendig herzustellen und ist sehr selten

................   denn in der Regel sind diese Sturzbecher grün mit feiner gleichfarbiger Fadenumwicklung.

glG thomas  :winke:


Befinden sich unter den Keramikfragmenten spätantike oder vielleicht doch auch noch fränkische Belege?
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

Zitat:"Befinden sich unter den Keramikfragmenten spätantike oder vielleicht doch auch noch fränkische Belege?"

Das kann ich leider nicht beurteilen,stelle noch mal ein paar Beifunde ein, auch ein Randstück mit ,wie ich meine, Muschelkalkmagerung.
Weiter beifunde findet man unter dem Link:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,49852.0.html
Vielen Dank schon mal im voraus :winke:

thovalo

Das ist meinem Eindruck nach doch eher eine Quarzfraktur als Magerung und die Keramik datiert in das 2.-3. Jh. n.Chr.  :kopfkratz:

Tja ....... das mit dem Glas bleibt somit weiter eine interessante und offene Frage!

glG thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

Möchte nochmal auf das Glasfregment zurückkommen.
Könnte es sich um ein Passglas 16. Jahrhundert handeln???
http://www.rijksmuseum.nl/images/aria/bk/z/bk-nm-705.z

Wutach

Hallo Ahrbach,

über die genaue Form lässt sich bei so einem Fragment sicher keine endgültige Aussage machen. Bei den Passgläsern handelt es sich um Stangengläser mit Fadenauflagen, die in Ringen mit ca. 5 cm Abstand aufgebracht wurden. Der Abstand der Ringe soll zeigen, wie viel mit einem durchschnittlichen Schluck getrunken wird. In unserm Fall hier sind die Ringe aber in einem deutlich geringerem Abstand zueinander, und möglicher Weise auch eher spiralig aufgezogen. Deshalb ist es kein Passglas. Das von dir verlinkte Beispiel zeigt auch einen gekniffenen Faden, den dein gefundenes Belegstück hier nicht hat.

LG Marc.

Grafino


Hallo,

ich werde am Wochenende das Museum Burg Linn in Krefeld besuchen.
Hier sind sehr viele römische, spätrömische sowie fränkische Gläser ausgestellt.
Vielleicht entdecke ich ja passendes. Es gab ja auch sehr schöne Trinkhörner mit
spiralförmig aufgelegten Faden.....
Ansonsten unterstreiche ich die Einschätzung vom thovalo: spätrömisch / merowingisch
Viele Grüße
Guido