Guten Abend,

auch ich, Der ich schon lange auf heißen Kohlen gesessen habe, habe es mal wieder auf den Acker geschafft.

Leider noch keine perfekten Bedingungen, aber man kann sich schon mal die Zeit etwas vertreiben und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. 

Was denn los?

habe ich wieder irgend jemandem auf die Füße getreten?

Hier waren doch einige Leute, die ich bei Keramik ausgekannt haben. 

Zitat von: Levante in 28. August 2012, 17:20:17
Was denn los?

habe ich wieder irgend jemandem auf die Füße getreten?
Hier waren doch einige Leute, die ich bei Keramik ausgekannt haben.  

Servus Patrick,
tust Du das denn bisweilen?  

weil Wirtel bis auf wenige Exemplare nahezu undatierbar sind.
Obwohl ich schon einige hundert Exemplare vorliegen habe bin ich doch nur bei einigen wenigen in der Lage sie zweifelsfrei zuordnen zu können.
Wirtel gab es angefangen vom Neolithikum bis in die Neuzeit und dies nahezu unverändert.
Hilfreich wären Beifunde usw.

Es gab einst einen "Wirtelpabst" in Deutschland, der aber meines Wissens in die CH ausgewandert ist und seine Superwebs..... gelöscht hat, leider.
Grüße
Peter


PS:
Frage am Rande, sind denn gerade Levantefestspiele, Du haust ja die Funde raus das man mit dem Schauen nicht mehr nachkommt.

Zitat von: Furchenhäschen in 28. August 2012, 17:43:38
Servus Patrick,
tust Du das denn bisweilen? 

Was soll ich dazu sagen, du kennst mich doch. 

Bei deinen restlichen Ausführungen muss ich dir leider zustimmen.

Die Keramik war RKZ also 1. bis 2. Jahrhundert nach Christus.

Ich erinnere mich noch gut an deine tollen Spinnwirtel.


Du weist doch wie es ist, jeder möchte gerne eine Antwort zu seinen Threads, so lange es nicht nur "Schöner Fund, danke fürs Zeigen" ist. Wir alle freuen uns doch auf Antworten und Hinweise oder Tipps.

Deshalb versuche ich ja auch bei jeder Scherbe, die hier jemand einstellt etwas zu schreiben, wenn es nicht schon jemand anderes getan hat.

Aber ich glaube dieses Thema hatten wir schon mal. 


Ach ja, ich erinnere mich noch gut an deine tollen Spinnwirtel, die würde ich immer noch mal gerne live sehen, aber du wohnst ja nun mal nicht um die Ecke. 

Zitat von: Levante in 28. August 2012, 17:51:35

Was soll ich dazu sagen, du kennst mich doch. 

Bei deinen restlichen Ausführungen muss ich dir leider zustimmen.

Die Keramik war RKZ also 1. bis 2. Jahrhundert nach Christus.
Ich erinnere mich noch gut an deine tollen Spinnwirtel.


Du weist doch wie es ist, jeder möchte gerne eine Antwort zu seinen Threads, so lange es nicht nur "Schöner Fund, danke fürs Zeigen" ist. Wir alle freuen uns doch auf Antworten und Hinweise oder Tipps.

Deshalb versuche ich ja auch bei jeder Scherbe, die hier jemand einstellt etwas zu schreiben, wenn es nicht schon jemand anderes getan hat.

Aber ich glaube dieses Thema hatten wir schon mal. 


Ach ja, ich erinnere mich noch gut an deine tollen Spinnwirtel, die würde ich immer noch mal gerne live sehen, aber du wohnst ja nun mal nicht um die Ecke. 

ja, da könnte dein Wirtel schon rein passen.

Ich schaue aber mal meine Sammlung durch ob etwas passendes dabei ist, sie ist ja weiter gewachsen.

Übrigens, irgend wann fährt jeder einmal in Richtung Süden

Grüße
Peter

Hallo Patrick,
um das mal zu verdeutlichen, die folgenden Wirtel sind sortiert und entstammen einer reinen Urnenfelderzeitlichen Siedlungsstelle, also unvermischt,
alle drei Fotos zeigen dieselben Stücke, Draufsicht, Seite, Unterseite und Du wirst sehen selbst hier sind ein bis zwei Exemplare dabei, die deiner sehr ähnlich sehen. (Jeweils ich glaube 2 Reihe rechts)

Was ich mir vorstellen könnte, dass Du als Top- Keramikspezialist den Ton und die Zusammensetzung visuell schon soweit einschätzen könntest um römisch/germanisch bestätigen zu können.

Grüße
Peter

Hallo Patrick (Levante),

wie Peter (Furchenhäschen) bereits angedeutet hatte, ist das mit den Spinnwirteln aus Ton so eine Sache. Oft genug lassen sich einzelne Funde nur schwer zeitlich einordnen. Mehrere Funde jedoch - insbesondere auf dem selben Fundplatz - lassen dann jedoch gewisse gemeinsame Merkmale erkennen, die unter Umständen eine Einordnung gestatten. Meine doch inzwischen sehr zahreichen Spinnwirtel (Fundort: Nordwestmecklenburg) bestehen zumeist aus Ton und nur selten aus Sandstein (zwei Stück inkl. einer Vorarbeit) und verteilen sich zeitlich auf die römische Kaiserzeit ("germanisch", 1.-3. Jh., 2 Fundplätze), das hohe Mittelalter ("mittelslawisch", 10.-11. Jh., 2 Fundplätze) und das späte Mittelalter ("deutsch", 13.-15. Jh., Einzelfunde). Die "germanischen" Ton-Spinnwirtel sind tonnenförmig bis ellipsoid (ähnlich wie deiner), selten verziert (ein Stück) und feingemagert. Die "mittelslawischen" zumeist relativ kleinen Ton-Spinnwirtel sind fast ausschließlich doppelkonisch, ausnahmsweise auch zylindrisch und fast immer ungemagert. Die mittelalterlich-"deutschen" Ton-Spinnwirtel sind ellipsoid und recht hart gebrannt nach Art von Faststeinzeug.

Viele Grüße
Sprotte

Hallöchen ihr beiden,

sehr schön eure Ausführungen, dass stimmt mit meinen Beobachten zu 100% überein.

wenn ich mir den Scherben betrachte und die entsprechende Keramik von dem Siedlungsplatz, dann passt die Datierung der RKZ.

Was mich etwas irritiert hat war, dass ich bislang auf dem Fundplatz nur die Tonnen-förmigen Wirtel gefunden habe.



Obere Reihe der zweite von rechts hat die Form der bisherigen Funde auf dem Siedlungsplatz.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,32486.0.html