Scherben mit unbekanntem Reliefdekor

Begonnen von Ahrbach, 02. September 2010, 21:37:24

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Ahrbach

Habe heute auf dem "Rennofenacker" diese Scherbe gefunden mit einer Verzierung,die ich nicht zuordnen kann(was bei mir nix heißen soll :zwinker:). Kann jemand  das irgendwie zuordnen ???

Ahrbach

entschuldigung 2+die gleichen bilder hochgeladen .jetzt das anders ...sorry

Waldläufer85

Da hast du ein Bruchstück einer sogenannten "Reliefbandamphore" aus dem 9. oder 10. Jahrhundert gefunden.Wenn du diese Fläche witerhin begehst findest du vielleicht noch mehr davon.
Gruß Philip

Gael

Bei uns gibt es diese Reliefband-Verzierungen mit Rollstempel  in Frühmittealterlichem Kontext, allerdings gibts die hier eher selten.
Scheint ein recht großer Pott gewesen zu sein.

Ahrbach

 :winke:  Sehr interessant-danke-.
Nict weit von diesem Fund hab ich noch diese "Mysteriösen" Dinge gefunden.
1. das weiße Bruchstück scheint ein fragment eines Pfeifenkopfes zu sein.Man erkennt eine Hand die auf einemzylindrichen Gegenstand liegt.
2. Eine metallisch glänzende Scherbe, Bruchfläche fast wie Glas
3. den Rand eines Topfes.
Könnten diese Funde in zeitlichem Zusammenhang mit der reliefbandscherbe stehen??
und könnt ihr was zu den Funden sagen.
Danke
mit den liebsten Grüßen
Ahrbach

Ahrbach


thovalo

Wie Waldläufer das bereits klar gesagt hat: das Fragment einer Reliefbandamphore des 9. - 10. Jhs.n. Chr. in "Badorfer Machart" (Badorf am Kölner Vorgebirge).

http://www.fantomzeit.de/wp-content/uploads/niemitz_keramik_01.jpg      (der Gefäßtyp rechts im Bild)


Bei Funden in weiterer Ferne von Köln wohl ursprüngich in der Funktion als Transportbehälters, wobei zumeist davon ausgegangen worden ist, dass darin Wein verhandelt wurde. Das Tongefäß als "Verpackung" erwarb man gleich mit dazu und konnte so zugleich auch sein Vermögen und sozialen Stand nach Außen zeigen.

Die Großgefäße wurden dann zumeist als Vorratsbehälter verwendet und wenn sie keinen Standfuß besaßen, sondern nur einen "eiförmigen" Korpus, wurden sie in den Boden eingegraben und fungierten als eine frühe Form des "Kühlschranks". Durch den feuchtigkeitsdurchlässigen Scherben verdunstete die Feuchtigkeit und kühlte den Inhalt, der so auch länger frisch erhalten werden konnte!


LG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

das könnte Passen. mehr auf dem Berg, reste von einem rennofen. Im Tal  war dei"kantine " der Arbeiter ,wo man aß,trank und sich mal en pfeifchen stopfte.....Was haltet ihr denn von den anderen Funden, passen die auch zu der Geschichte?? :zwinker:

thovalo

 :-)

Dann hast Du noch das Fragment einer Tonfigur (aus sogenannten "Pfeifenton"; wie direkt links in meinem Avatar ein Kölner Jesuskind aus der Zeit um 1500 n. Chr.) die ich nicht näher identifizieren oder datieren kann!   sonst .......  hat Alles nichts miteinander zu tun. Das übliche Ackersammelsurium ........  !
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

Könnte es sich nicht doch um einen Pfeifenkopf handeln.
An der Bruchstelle erkennt man eine kleine glatte Mulde - könnte das nicht das innere einer pfeife sein????
man erkennt nur eine Hand die auf einem gefäß oder einer Stuhllehne liegt, rest falten von Gewand??ß-Hab halt Fantasie :schaem:

Was meint ihr??

thovalo

#10
Ich würde die entsprechende Stelle auch als die Falten eines Gewandes ansprechen und der Hohlraum im inneren einer Figur war und ist notwendig, damit die Figur beim Brennvorgang nicht zerspringt!

Die Hand ruht auf einem Attribut und gibt die Figur als Heiligendarstellung zu erkennen ...... welcher Heilige gemeint war erklärt dieses verwitterte Fragment allerdings nicht mehr!


 :glotz:
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Ahrbach


thovalo

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sarb2711