Und da der Preis für die Feinunze Gold im Frühjahr auf mehr als tausend Dollar emporschnellte, wird in der deutschen Provinz nun sogar nach dem begehrtesten aller Edelmetalle gesucht: Lange war es eher das Vergnügen einiger Geologiestudenten, bei ihren Exkursionen im ostbayerischen Gütting Gold zu waschen. Seitdem die angehenden Akademiker statt der üblichen ein bis zwei Goldkörnchen pro Waschpfanne bis zu 81 fanden, herrscht indes Goldfieber in der Oberpfalz. Der funkelnde Bach, so stellte sich heraus, kommt direkt aus einem alten Stollen.

Seit April hat die Deutsche Rohstoff AG die ministeriale Erlaubnis, in Gütting offiziell nach dem Gold zu suchen. Man rechnet vor Ort mit einem zwei Kilometer langen Vorkommen - und mit sieben Gramm Gold pro Tonne Gestein.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,567189,00.html


Gruss

Geo 

Hallo Kollegen,

was ist eigentlich daraus geworden?

Gruss

Geo

Mal sehen ob ich es noch ganz grob zusammenbringe.

Die AG hatte Proben an mehreren Stellen genommen.
Über den Durchschnitt gesehen wäre die Ausbeute dann aber (angeblich) zu gering gewesen.
Das Vorhaben wurde auf Eis gelegt.

Ja besten Dank Reiner fur die Information,

.... und mit Goldwaschen, spielt sich da wenigstens was ab dort? Ja wenn, Geologiestudenten dort bis zu 81 Goldpartikel pro Waschpfanne gefunden haben, könnten da zumindest mehr täglich gefördert werden, als die in einem anderen Beitrag erwähnte klägliche Ausbeute von 0.1 g in der Eifel...

Gruss

Geo

Da hab ich noch einen Link dazu gefunden: http://www.rohstoff.de/public/presse/pressespiegel/20081007-AbendzeitungGoldVonGuetting.pdf

Gruss

Geo

Hallo Geoexploration,

hier noch ein paar Links zu den gescheiterten Versuchen:

https://www.verkuendung-bayern.de/allmbl/jahrgang:2010/heftnummer:2/seite:29/doc:2
(Offizielle Aufhebung der Genehmigung)

http://www.welt.de/wams_print/article3207848/Katzenjammer-statt-Goldrausch-in-der-Oberpfalz.html

Im übrigen war auch schon vor zwei Jahren das Gold von Oberviechtach-Gütting ein "alter Hut" (vgl. hierzu die einschlägige Literatur von Dr. Lehrberger, München).

Vielleicht lassen sich dennoch ein paar Krümel aus dem Boden kratzen?

Gruß

Eifelgold

Für jemanden mit knowhow und etwas unternehmerischen Geschick kann sowas durchaus lohnend sein.Halt nicht im millionenkubikmeterbereich wie bei großen Unternehmen, sondern die Bohrergebnisse kaufen oder de Rohstoff AG beteiligen und dann  die besten Vorkommen mit Trommel und Bagger oder backhoe bearbeiten bzw.weiter explorieren.Die Kosten halten sich in Grenzen.Die Genehmigung war da und müsste wieder vergeben werden.Probebohrungen wurden schon gemacht und Oberviechtach ist scheinbar offen. Wenn es nicht läuft kann man immernoch Touris Konzentrat waschen lassen (macht dann auch Spass, wenn schon vorkonzentriert ) oder man verkauft die Teile wieder.
In Österreich wird gerade im Bereich Pusterwald einiges unternommen.Ich denke dass, vieles bei uns scheitert, weil die besten deutschen Geologen im Ausland arbeiten und  durch die Weltkriege viel Wissen vor Ort verloren gegangen ist.

Zitat von: Eifelgold in 13. April 2010, 12:55:30
Vielleicht lassen sich dennoch ein paar Krümel aus dem Boden kratzen?
Gruß
Eifelgold

Na klar,  wenn auch weniger für ein aktiennotiertes Unternehmen, aber für den Hobbybereich, könnte es die Sache durchaus interessant sein.  Siehe auch in folgendes Zitat:

"Die Deutsche Rohstoff AG hatte im vergangenen Jahr in Gütting verschiedentlich Bodenproben genommen und diese dann im Labor untersuchen lassen. Stellenweise seien dabei gute Goldmengen gefunden worden, aber nicht auf größerem Gebiet. "Das ist das Problem", so Gutschlag...."
Gruss

Geo

Hallo zusammen,

falls es irgendjemanden interessiert, nachstehend die Bibliografie der Studie von Dr. Lehrberger zum Thema "Waschgold aus Gütting":

LEHRBERGER, GERHARD (1997): Geochemische Untersuchungen an der Goldvererzung bei Oberviechtach-Unterlangau im Moldanubikum des Oberpfälzer Waldes. - In: Geologica Bavarica, Band 102, Bayerisches Geologisches Landesamt (Hrsg.), S. 207-227, 14 Abb., München, 1997. (mit weiteren Literaturangaben)

Da steht (fast alles) drin.

Motto: Viel lesen, viel wissen, viel finden.

Gruß

Eifelgold

Zitat von: Eifelgold in 13. April 2010, 19:03:51
Hallo zusammen,

falls es irgendjemanden interessiert, nachstehend die Bibliografie der Studie von Dr. Lehrberger zum Thema "Waschgold aus Gütting":

LEHRBERGER, GERHARD (1997): Geochemische Untersuchungen an der Goldvererzung bei Oberviechtach-Unterlangau im Moldanubikum des Oberpfälzer Waldes. - In: Geologica Bavarica, Band 102, Bayerisches Geologisches Landesamt (Hrsg.), S. 207-227, 14 Abb., München, 1997. (mit weiteren Literaturangaben)

Da steht (fast alles) drin.

Motto: Viel lesen, viel wissen, viel finden.

Gruß

Eifelgold

Blöde Frage: "Hast du es gelesen und ist es auch für einen Nichtgeologen halbwegs verständlich bzw. nutzbar ?"

Hallo travelandprospect!

Hier 3Seiten davon.

Gruß woodl

Hallo travelandprospect!

Der Aufsatz von Dr. Lehrberger hat ohne Frage einen hohen wissenschaftlichen Anspruch. Er ist in den wesentlichen Teilen aber auch für Nichtgeologen verständlich. Was alle Arbeiten von Dr. Lehrberger auszeichnet, sind die hervorragend aufbereiteten Grafiken und Abbildungen, die sich auch jedem Nichtwissenschaftler erschließen und eine Fülle von Informationen bereithalten. Dr. Lehrberger gehört auf diesem Gebiet meiner Meinung nach zu den führenden Wissenschaftlern in Deutschland. Der Band 102 der Geologica Bavarica ist schwerpunktmäßig und dem Titel nach dem Gold in Bayern (Goldvorkommen am Westrand der Böhmischen Masse) gewidmet und gehört meines Erachtens in die Bibliothek eines jeden Goldsuchers, aber das ist natürlich Geschmackssache. Der Band 102 der Geologica Bavarica war über das Bayerische Geologische Landesamt beziehbar (Preis weiß ich nicht mehr, da müsste man im Internet nachsehen). Wer nach der Lektüre dieses Buch die goldführenden Bäche und Bachabschnitte im Osten Bayerns nicht findet, ist meines Erachtens selber Schuld. Habe das Buch zum größten Teil gelesen und kann es nur empfehlen.

P. S.: Die für den Goldsucher informativsten Seiten (topografische Darstellungen) hat woodl leider nicht eingestellt.

Goldene Grüße

Eifelgold

Genial , vielen Dank  euch beiden.Genau was ich brauche !!

Ein Bekannter von mir hat den neuen Goldlehrpfad dort besucht und dabei erfahren, dass die Deutsche Rohstoff AG bei den dortigen Grundstücksbesitzern mit ihrem Grabungswünschen auf taube Ohren gestossen ist. Nur die Stadtväter von Oberviechtach haben die Firma auf Ihrem Grundstück schürfen lassen. Alle anderen Grundstücksbesitzer, sollen über 90% sein, haben Arbeiten in Ihren Waldungen abgelehnt.
Sind die Ergebnisse dann aussagekräftig?
Weiß jemand von Euch mehr?

Servus!

Das ganze war meiner Meinung nach ehr als PR-Aktion gedacht um nun Investorengelder einzusammeln für andere Projekte.

Eine Ausbeutemedalie aus Silber von nem Deutschem Steinbruch gibt es ja von denen auch schon, auch zu Werbezwecken.

Deutsche Rohstoff AG = Deutsche Rohstoffe denkt da doch sicher jeder. Gefördert wird dann wohl größtenteils im Ausland, siehe Australien.

Das ganze kam ja sogar im Mainstream TV. Es gibt auch andere Goldgräber die mit Gold Geld verdienen wollen und regelmäßig durch die Medien gehen.
So neu ist das also nicht.

Mir sind die Jungs von der Rohstoff AG jedenfalls nicht sympatisch. Einfach nur dreißt.



Gruß Tim

Da stimme ich dem Tim einfach mal zu ;) 

[quote author=FlyingTim link=topic=31142.msg260824#msg260824 date=1275486047

Das ganze war meiner Meinung nach ehr als PR-Aktion gedacht um nun Investorengelder einzusammeln für andere Projekte.


Deutsche Rohstoff AG = Deutsche Rohstoffe denkt da doch sicher jeder. Gefördert wird dann wohl größtenteils im Ausland,

Mainstream TV. Es gibt auch andere Goldgräber die mit Gold Geld verdienen wollen und regelmäßig durch die Medien gehen.
Mir sind die Jungs von der Rohstoff AG jedenfalls nicht sympatisch. Einfach nur dreißt.
Gruß Tim
[/quote]

Also meine Herren,

für mich sind die beiden Gründer der Deutschen Rohstoff AG, ganz heraussragende Persönlichkeiten;  jung dynamisch, die noch unternehmerisch etwas anpacken.  Nur beim MainstreamTV gebe ich Euch Recht  In diesem Zusammenhang ist es natürlich klar das "AUS" des Bergbau-Projektes zu verstehen, wenn nur etwa 10% der vorgesehenen Erkundungsflächen zur Exploration zur Verfügung standen. Dahinter steht bei euch - einfach eine Denkweise nach Reichsbedenkenträgertum, die halt  alles verhindern und verbieten wollen.... Dass es noch wirtschaftlich in Deutschland etwas zu fördern gibt, sieht man bei der KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH
Gruss
Geo

Hallo GEO!

Mag ja sein daß ich da vielleicht auch ein wenig neidisch sein mag aber für mich macht das ehr den Anschein einer Aktiengesellschaft wie sie um das Jahr 1923 wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Da wollte man auch schonmal in Deutschland so einiges fördern. Wie das meißt ausging wissen wir ja heute. Die Situation ist heute nicht ganz unähnlich.

Ich durfte aber auch schon selbst miterleben nach welchen Methoden die Jungs hier in Deutschland vorgehen und sage da mal lieber nix genaues dazu 
Nur daß das Ganze höchst unseriös und frech abgelaufen ist. Wenn der Rest bei den ihren Geschäften auch so läuft dann weiß ich schon wo das endet.


Und das was die KSL da fördern will wäre schon längst abgebaut wenn die Wende nicht gekommen wäre. Gut nur daß es da überhaupt mal wieder vorwärts geht.

Es lebe der Bergbau in Deutschland !


Gruß Tim

Hallo FlyingTim,

na ja, wie in AG's oder im Ausland S.A. (Sociedad Anonima) zugehen mag,  auch was den Arbeitnehmer betrifft  ist nichts neues;  aber deren Geschäftspraktiken findet man auch in GmBH's, Ltda's wieder. Solche Firmen sind halt natürlich auf Gewinn angewiesen. Das ist ja auch verständlich und richtig. Wärst Du dort selbst der Chef, würdest Du das auch so machen (müssen)      Für die jenigen, die sich in so einem Laden (als Arbeitnehmer) nicht unterordnen wollen (können) bleibt halt nur die Möglichkeit, selber ein Unternehmen aufzumachen.    Wenn allerdings der Geschäftszweck eines privaten Unternehmens nicht mehr die reine Produktion/Explotation darstellt und eher in geselllschaftlich/sozial/politisch eher ungesundene Bahnen, der reinen Spekulation anheimfällt, dann aber bin ich zweifelsohne selbst der Ansicht, dass ab einer gewissen Betriebsgrösse mit Potenzial der Gefährlichkeit  auch die Transnationalen Aktiengeselllschaften (S.A.) schlichtweg verstaatlicht werden sollten.

Das war mal eine Einlassung, die mal über das Thema Bergbau hinausging 

Gruss

Geo

Ja, da geb ich Dir voll recht!

Frechheit siegt im Kapitalismus irgendwie immer     und klar, wenn man ein Unternehmen aus dem Boden stampfen will muß das wohl auch sein.

Wenn dann am Ende wirklich was Produktives raus kommt ziehe ich dann allerdings auch meinen Hut. Aber bis jetzt sieht es halt überhaupt nicht danach aus.

Es beruhigt aber daß es wohl auch anderswo so zugehen kann. Denn wenn sowas normal ist brauch ich mich nicht mehr so drüber aufregen 

Vielleicht sollte ich auch Unternehmer werden   



Gruß Tim

Mit dem Bergau habt ihr recht ;)

Das machten sie ja schon seit hunderten Jahren hier in Dtl... Aber der Kapitalismus wie man ihn so schnön nennt, beuten die alle lieber große Erz- (oder was auch immer) Lagerstätten aus...

Aber das ist in allen Branchen so, dass die den Hals nicht vollbekommen können... letzes jahr 100% mehr verkauft ... dieses Jahr 200% steigerung und nächstes jahr 500% ... nur irgendwann ist de Spitze errreicht... bestes Beispiel Automobilindustrie...


Grüße