Neuvorstellung aus dem Ruhrgebiet

Begonnen von gärtner, 24. Oktober 2012, 12:29:32

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gärtner

Ich möchte mich vorstellen.
Ich wohne im Ruhrgebiet und mein Interresse gilt dem Goldwaschen. Seid kurzem versuche ich dieses edle Metall den heimischen Bächen abzuringen, leider bisher ohne Erfolg. Es ist ja bekannt, das auch die Ruhr geringe Mengen an Gold führt, deshalb habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Falls Gleigesinnte aus dem Raum Ruhrgebiet und Bergisches Land hier vertreten sind, die ebenfalls versuchen hier Gold zu finden, würde ich mich freuen, wenn Ihr euch meldet.
Mich interessieren natürlich eure Erfahrungen dazu. Ich habe festgestellt, daß die Bäche und Flüsse massenweise schwarzen Sand führen, aber das wird wohl an der industriellen Vorgeschichte liegen. 

Goatman


gärtner

Der Untertitel ist einfach zu schön "SF unanständig und überheblich", ha,ha.

Als Goldwasch-Neuling habe ich leider noch keine großen Erfahrungen. Die von mir zu Übungszwecken untersuchten Bäche im Einzugsbereich der Ruhr haben leider kein einziges Goldstaubkorn hervorgebracht, dafür aber jede Menge Muskelkater! Aber wirklich sehr, sehr viel Magnetit ist vorhanden. Das Material habe ich mittels Magnet getrennt. Übrig bleibt ein Gemisch aus metallisch glänzenden Material, und viele kleine bis kleinste Kugeln. Die Größeren von ca. 1mm werden Schrotkugeln sein, die kleineren unter 0,1 mm, silbermetallisch glänzend, kann ich nicht zuordnen.

Um endlich mal Gold zu finden, habe ich den Rhein in der Nähe von Speyer "besucht". Bewaffnet mit Rinne, Schaufel und Schüssel habe ich eine Kiesschotterbank aufgesucht. Zuerst habe an verschiedenen Stellen Proben ausgewaschen - und tatsächlich - da war Gold in der Schüssel. Leider war das Staubkorn so klein, das ich es nicht einfangen konnte. Ich hatte nicht daran gedacht, einen Pinsel oder Pipette mitzunehmen. Aber jetzt wußte ich, es gibt hier Gold. Jetzt konnte ich meine Waschrinne von Bayerwalddigger (Güße an Paul) zum Einsatz bringen. Die Rinne war schnell aufgebaut, aber die Strömungsbedingungen waren wohl nicht ideal. Ich konnte die Rinne nur waagerecht verlegen, da dieser Rheinabschnitt nur geringes Gefälle aufweist. Aber sie funktionierte trotzdem ganz gut. So schaufelte ich voller Elan, um möglichst viel Material zu bearbeiten. Und dann kam das erste große Containerschiff Rheinaufwärts geschippert, und die Strömung in meiner Rinne drehte sich um! So ein Pech!
Ich änderte meine Strategie. Bevor ich die Rinne befüllte, habe ich die Schüssel grob vorgewaschen. Dann habe ich das Material in die Rinne gegeben und anschließend den Rest in der Schüssel bis zum Schwarzsand ausgewaschen. hierbei habe ich in fast jeder Schüssel staubförmiges Gold gefunden. Dieses Material habe ich umgefüllt und daheim abschließend ausgewaschen.
Die Bilanz von ca. fünf Stunden harter Arbeit waren ca. 40 kleinste Flitter.

Es war ein schöner Tag und ich bin einfach nur froh, daß es mit der Goldsuche geklappt hat.
Ich habe dabei vieles gelernt.
1. Die richtige goldführende Stelle finden
2. Kein Werkzeug vergessen, denn es kann das Ergebnis dramatisch verschlechtern
3. Rinneneinsatz an Schiffswegen ist besonders abenteuerlich
4. Als Einzelner ist es sehr anstrengend, alleine der Transport der Ausrüstung zum Waschort. Der Wirkungsgrad wird erheblich besser sein, wenn man in einer Gruppe zusammen arbeitet!!

Grüße aus dem Ruhrgebiet