Becherdeckel

Begonnen von Waldemar, 02. September 2010, 11:13:20

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Waldemar

Diesen Becherdeckel habe ich Gestern gefunden.
Kann mir einer was zu den Punzen sagen ?
Dm 5,5 cm

mc.leahcim

Hallo Waldemar,
die 1 wird wohl für  1 Pfund stehen. Da der Deckel aber aus vormetrischer Zeit stammt  (erkannt am Schriftbild der 1 / Schätzung 18-frühe 19. Jahrh) kann ich nicht sagen welches Pfund gemeint ist. Es gab Bayrisches, Kölner ......Pfund
Die Punze erkenne ich nicht gut genug auf dem Bild
Ich halte es für eine Biene???
Schau doch mal auf die Seite : Historische Apotheke

Vielleicht kannst du denen auch mal ein Bild schicken und sie können was dazu sagen.

Das Zweite Teil was du gefunden hast ist eine Druckplatte.

Gruß

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Waldemar

Danke Michael. :super:
Hier noch ein besseres Bild der Punzen.

insurgent

Ist wohl doch so eine Meerjungfrau  :glotz:

Könnte Nürnberg um 1720-60 sein, nach den Meisterzeichen in der "historischen Apotheke"
Meine Bodenfunde werden gemeldet

stratocaster

Ist da im 3. Bild unterhalb der "1" rechts neben dem unteren roten Fleck nicht noch ein Becher als Punze,
oder täuscht das nur ?

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

mc.leahcim

Hmmmm Ja

@Insurgent
Es scheint schon eine Meerjungfrau zu sein aber keine von den Punzen die in der "Historischen Aphotheke" zu sehen sind. Die haben 2 Schwänze jeweils nach rechts und nach links. Waldemars scheint 3 zu haben links,rechts und einer nach unten links.

@Waldemar
Ich würde denen mal ein Bild schicken. Irgendwo im Forum hab ich mal gelesen das die nett sind und auch Interesse haben.

Gruß

Michael
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Waldemar

Habe ihn angeschrieben, warten wir mal ab. :winke:

slowfood

Hallo,

dass der Kollege der erwähnten website nett ist, darauf könnt ihr Euch verlassen. Und Ahnung hat er auch jede Menge.

Die Bilder muss ich mir mal in Ruhe anschauen, das wirkt noch leicht verwirrend.

Aus dem Deckel und dem Meisterzeichen kann man aber keinesfalls auf das Pfund schließen, da die jeweiligen Meister die verschiedensten Einsatzgewichte für alle Länder herstellten. Was genau ist denn das neben der 1. Sieht für mich aus wie ein C, aber für das C für "Cöln" wäre es auf dem Kopf.

slowfood
But thou, O Daniel, shut up the words and seal the book, even to time of the end; many shall run to and fro, and knowledge shall be increased.

slowfood

Hi,

es gibt ein Buch über all diese Meistermarken aus Nürnberg, und das ist ganz sicher, dass das urprüngliche Gewicht aus Nürnberg ist. Lockner "Die Merkzeichen der Nürnberger Rotschmiede" (Rotschmied meint Messinggießer und -verarbeiter, einfach gesagt).
Da sind auch etliche Abbildungungen z.B. des Zeichens mit der Meerjungfrau drin. Die ist immer bilateral, hat also zwei Schwänze, warum auch immer.
Das Zeichen auf der Deckel ist für mich einigermaßen klar trilateral, und das findet sich nicht auf die Schnelle im Buch, bei den schon identifizierten Marken. Aber es sind nicht alle als Zeichnungen bekannt, und wir entdecken immer mal wieder etwas unbekanntes.
Wer gerne mal ein Beipsiel sehen will, was ich mit triltateral meine, soll sich mal das Wappen von Sizilien anschauen.

slowfood
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Waldemar

Vielen Dank an alle Beteiligten. :super:
Hier die Antwort auf meine Anfrage.

Guten Morgen.

Es handelt sich um den Deckel eines Nürnberger Einsatzgewichtes zu einem Pfund,
und zwar Cöllner Gewicht (also Köln), wurde früher mit C geschrieben.
Die Meistermarke ist eine Blume mit Ranken, konnte aber bisher nicht
zugeordnet werden - ist aber sicher Nürnberg. Zweite Hälfte 18. Jahrhundert.
Viele Grüße,

Rolf Laufkoetter

slowfood

Genau, es gibt zwei bis drei bekannten Blüten, die aber alle leicht oder deutlich anders aussehen.
Es sind aber nur viele, aber nicht alle Dokumente aus der Zeit bekannt, da gerade in Nürnberg auch vieles zerstört worden ist in WK II.

Die Form der Meisterzeichen blieb aber oft in der Familie, so dass man zumindest da eine Anknüpfung ahnen kann.

slowfood
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