Ist ein Gewicht - oder ?

Begonnen von Störtebecker, 26. September 2006, 22:26:49

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Störtebecker

Hallo,

wenn ja,  :winke:um was für eins handelt sich?


Störti

Störtebecker

Sorry, es wiegt 65 Gramm :engel: und ist aus Blei

Der Wikinger

Hallo Störtebecker  :-)

Ich bin sicher es ist ein Gewicht, und zwar 4 Lot !!  :winke:

Et Lod (ein Lot) war in DK 15,63 Gramm

In D offensichtlich ein bisschen mehr ???  :platt:

http://www.deutsche-schutzgebiete.de/deutsches_mass_und_gewicht.htm

slowfood

Hallo,

für ein Gewicht würde ich das auch halten.

Wo ungefähr wurde das denn gefunden? Es gab Lotgewicht so etwa zwischen 14,5 and 17 gr, abhängig davon wie das Pfund oder die Mark (2 Mark = 1 Pfund) definiert war. Daraus ließe sich auch eine Zeitvorstellung entwickeln.

Die Form....? Der muß ich mal nachgehen.

@agersoe: Der Link führt ja nach Preussens, die wir als Niederrheiner zutiefst verachten, und ist historisch dann schon recht spät. Das Gewicht ist sicher viel älter, sicher m.E 18. Jh..

slowfood
But thou, O Daniel, shut up the words and seal the book, even to time of the end; many shall run to and fro, and knowledge shall be increased.

Störtebecker

Hi slowfood,

gefunden habe ich das "Schogettengewicht" im grenznahen Gebiet nach Dänemark :belehr:

Störti

Störtebecker

dies sagt ein Gewichtsexperte dazu:


...sieht interessant aus und sollte auch ein Gewicht sein, auch wenn das Material nicht unbedingt dafür spricht. Gewichte waren fast immer aus festeren Materialien wie Eisen, Bronze oder Messing. Alte römische Gewichte gibt es aber eine Menge in Blei, nun ist Ihr Fundstück allerdings nicht aus dieser frühen Zeit.
Die 4 auf dem Fundstück steht mit grosser Wahrscheinlichkeit für 4 Lot. Ohne eine erkennbare Eichmarke ist da allerdings eine Bestimmung auch nur über die Schwere möglich.
Gehen wir von einem ganz alten Gewicht aus, so wurde damals das Pfund in 32 Lot unterteilt - also würde Ihr Stück das einem Pfund-Gewicht von 520 g entsprechen. Solch ein Pfund war in der Schweiz und im süddeutschen Raum vor 1830 gültig, allerdings auch in Emden mit 526,19 g
Natürlich kann es sich auch um ein privates Stück handeln, das für irgendeine uns unbekannte Messung benutzt wurde.
Eine genaue Zuordnung ist also leider nicht möglich, ein vorsichtiges Reinigen bringt vielleicht noch irgendwelche Hinweise in Form einer Eichmarke. Allerding sollte man auf keinen Fall die Patina zerstören, das würde den Wert des Fundstückes stark mindern.
Grüsse ...

slowfood

Ja die Experten... :heul:

Also Blei sollte ja sicher festzustellen sein. Und in der Tat sind aus genau den beschriebenen Gründen Gewichte aus allen weichen Materialien später nicht mehr benutzt bzw zugelassen worden.

Eine Eichmarke würde sehr helfen, auf den Fotos sieht es mir aber nicht so aus, als gäbe es eine, selbst mit der sichtbaren Patina, die ja keine dicke Schicht zu sein scheint, müsste man die Marke dann doch noch sehen können. Also ist das was????

Besseres Foto mit Makro und Stativ?
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