Die Germanen V. Westgermanen Teil 4 ( Genauer betrachtet )

Begonnen von Merowech, 23. März 2006, 20:23:51

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Merowech

Hier der 4. Teil der etwas genauer betrachteten Stämme der Westgermanen

Sachsen
Die Sachsen waren die Angehörigen eines westgermanischen Stammesverbands, der seit dem 2. und 3. Jahrhundert, vielleicht auch schon früher, den Nordwesten der heutigen Bundesrepublik Deutschland und den Osten der heutigen Niederlande bewohnt. Genauer gesagt waren die germanischen Stämme der Sachsen (siehe niedersächsischer Sprachraum), im niederdeutschen Gebiet zwischen Zuiderzee (heute Ijsselmeer), dem Raum von der Weser bis zur Elbe, nördlich der Elbe in Holstein, und Pommern zuhause.
In den darauffolgenden Jahrhunderten eroberten sächsische Stämme weite Teile Niederdeutschlands (heute Nordwestdeutschland und östliche Niederlande) und gliederten die dort lebenden germanischen Stämme ihrem Stammesverband ein, zuletzt im 6. und 7. Jahrhundert das Hamaland (heutiges Westmünsterland), das Land der Brukterer (heutiges Münsterland und nördliches Ruhrgebiet). Später unterschied man drei Teilstämme bzw. Stammesgruppen.
Die Herkunft der Stammesbezeichnung ist nicht geklärt. Es wird angenommen, dass die antiken Autoren, die den Begriff aufbrachten – die Eigenbezeichnung des Volkes war möglicherweise eine ganz andere – den Namen von dem typischen Hiebmesser der Sachsen, dem Sax abgeleitet haben. Neuerdings wird aber auch vermutet, die Sachsen könnten neben Wodan ab dem 4. Jahrhundert verstärkt auch einen Saxnoth genannten Gott verehrt haben.
Das Siedlungsgebiet umfasst grob die östlichen Niederlande, das heutige Westfalen, Niedersachsen mit Ausnahme des von Friesen bewohnten Landesteils, Holstein, Mecklenburg und den Norden von Sachsen-Anhalt (vom Ijsselmeer bis Pommern). Sachsen, Angeln und Jüten wanderten im 3. bis 5. Jahrhundert in den südlichen Teil der britischen Hauptinsel ein (s. auch ->Hengist und ->Horsa) – das heutige Großbritannien (Angelsachsen) – und wurden dort zu den dominierenden Kulturen. So wurde im keltischen und irischen Sprachgebrauch der Stammesname (irisch Sasana 'England', Sasanach 'Engländer, gaelisch Sasunn 'England', Sasunnach 'englisch') für die heutigen Engländer verwendet. Das heutige England lässt sich allerdings klar von den Angeln ableiten.
Von der Völkerwanderung kaum berührt, bewahrten die Sachsen bis zur Unterwerfung durch Karl den Großen die alte germanische Stammesverfassung ohne König, mit der Versammlung der Freien in Marklo, dem Thing, zur Regelung aller politischen Angelegenheiten. Herzöge übernahmen nur in Kriegszeiten Führungsrollen.

Die sächsischen Teilstämme
Engern
Die Engern nahmen in Sachsen offenbar eine zentrale Stellung ein. Sie lebten an der Weser, zwischen Ost- und Westfalen. In ihrem Gebiet liegt die Stätte der jährlichen Versammlung von Marklo an der Weser. Der Name der Engern (lateinisch Angarii) scheint die verkürzte Form des Namens der Angrivarier X zu sein, die demnach einen wichtigen Teilstamm der Sachsen bildeten.
XDie Angrivarier (auch Angrevarier, Angarier, Engern) waren ein germanisches niederdeutsches Volk, das an der Weser, vorzüglich auf dem rechten Ufer, vom Einfluss der Aller bis zum Steinhuder Meer, wohnte und nördlich an die Chauken, südlich an die Cherusker und westlich an die Ampsivarier grenzte.

Westfalen
Die Westfalen lebten hauptsächlich zwischen Weser und Rhein, ihr Name hat die Bedeutung "Westmänner" oder "Westsachsen"
Die Bezeichnung Westfalen ist als einzige erhalten geblieben, die Bezeichnungen Engern und Ostfalen sind bei der Auflösung des Herzogtums Sachsen nach der Achtserklärung Heinrichs des Löwen 1180 verloren gegangen.

Ostfalen ( Saxoniae Orientalis ) 
Die Ostfalen ("Ostmänner") lebten zwischen Weser und Elbe. Dieses Gebiet wurde erst im 7.-10. Jh. besiedelt.

Teutonen
Die Teutonen (lat. teutoni oder teutones) waren ein germanisches oder teilweise germanisches Volk, das erstmals vom griechischen Seefahrer Pytheas um 325 v. Chr. erwähnt wurde.
Ursprünglich stammten die Teutonen aus dem äußersten Nordwesten Jütlands, der heutigen Landschaft Thy (Dänemark). Im Jahr 120 v. Chr. verließen jedoch Teile der Teutonen aufgrund einer Sturmflut oder aufgrund von Nahrungsmittelknappheit ihr Heimatland und zogen zusammen mit den Kimbern und Ambronen in Richtung Südosten, wo sie sich vorübergehend im Gebiet zwischen Donau und Save niederließen und in der Nähe der heutigen Stadt Vukovar ihre Basis in Teutoburgium nahmen.
Ab 113 v. Chr. zogen die drei Völker gemeinsam nach Westen, wo es in der Schlacht bei Noreia zum ersten Zusammenstoß mit den Römern kam. Nach der Schlacht bei Arausio 105 v. Chr. trennten sie sich von den Kimbern und zogen mit den Ambronen mehrere Jahre durch Gallien. 102 v. Chr. wurden sie unter Führung ihres Königs Teutobod vom römischen Feldherr Marius bei Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) vernichtend besiegt.   


                                                                      FORTSETZUNG FOLGT !                                                        
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: