Die Kelten IV. Teil 1 ( Keltische Stämme genauer betrachtet )

Begonnen von Merowech, 03. März 2006, 17:30:29

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Merowech

Hier möchte ich noch auf verschiedene Keltische Stämme eingehen und einige genauer beleuchten:


Alaunen
Ein in Süddeutschland ( nachgewiesen um den Chiemsee/Seebruck ) und im Salzburger Land ansässiger Stamm.
Siedlungsbelege für das Mosel-Saargebiet sind nicht eindeutig nachweisbar.
Die Alaunen tauchten etwa 580 v. Chr. ? sicher aber 200 v.Chr. das erstemal nachweislich auf.
Zahlreiche in der Umgebung von Seebruck gefundene Weihealtare weisen auf einen Tempelbau hin, der dem regionalen Gott Bedaius geweiht war.Die Alaunen tauchten nochmals später mit einem Verbund der Vandalen an der Grenze des ehemals römischen Reiches auf ( 450 n. Chr.) auf wo sie mehrer Einfälle unternahmen.Auch Bergamo gehörte zu einem Ziel ihrer Angriffe.

Allobroger
(lat. Allobroges), keltischer Stamm, von Caesar unterworfen.
Ihr Gebiet erstreckte sich zwischen Rhône und Isère bis hin zum Genfersee. Bei Genf grenzte ihr Gebiet an das der Helvetier. Sie wurden 121 v. Chr. von der römischen Armee unter Quintus Fabius Maximus bei ihrem Hauptort Vienne zusammen mit den Arvernern besiegt und anschließend in die römische Provinz Gallia Narbonensis integriert. 61 v. Chr. kam es zu einem letzten Aufstand der Allobroger.

Averner
Die Arverner waren ein einflussreicher keltischer Stamm in der heutigen französischen Region Auvergne.
Die Arverner gehörten ursprünglich, wie alle anderen Gallischen Stämme zum Reich der Bituriger, als deren Macht nachließ und die Aeduer deren Nachfolge antraten spalteten sich die Arverner ab. Sie gründeten einen Gegenpol zu den Aeduern, die sie als schwach und unfähig darstellten nachdem es diesen nicht gelungen war eine Invasion Germanischer Stämme abzuwehren. Durch den folgenden, sehr lange andauernden Bürgerkrieg wurde Gallien so stark geschwächt, dass die Römer es später um so leichter erobern konnten.
Der bekannteste Arverner war Vercingetorix, dieser einte 52 v. Chr. fast alle gallischen Stämme (bis auf Häduer, Remer und Treverer) gegen die von Julius Cäsar geführten römischen Truppen.

Belger
Belgae (dt. Belger oder Belgen) ist die Bezeichnung, die Julius Cäsar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Sie waren in erster Linie keltischer, z.T. aber auch germanischer Herkunft. Einige der Stämme aus der Marne-Gegend trieben regen Handel mit dem ebenfalls keltischen Britannien, wo sie sich im Jahrhundert vor Christi Geburt an der Küste niederließen.Im ersten gallischen Feldzug Cäsars bildeten die Belger eine Koalition gegen diesen, wurden aber 57 v. Chr. geschlagen.Ein belgischer Stamm, die Eburonen, revoltierte 53 v. Chr. gegen Rom, und vernichtete 15 römische Kohorten. Im Gegenzug wurden sie fast vollständig von den römischen Legionen aufgerieben. Von der anderen Rheinseite nachrückende Stämme ersetzten sie.Als Cäsar das erste Mal nach Britannien übersetzte, traf er dort auf von Cassivellaunus geführte belgische Gegner, aus denen der Stamm der Catuvellaunen hervorging. Nach weiteren Siegen Cäsars in Gallien (54 bis 51 v. Chr.) flüchteten weitere belgische Siedler nach Britannien und verbreiteten ihre Kultur über große Teile Südenglands. Die wichtigsten belgischen Königreiche entstanden um Colchester (die Trinovanten unter König Cunobelinus), St. Albans (die Catuvellaunen) und Silchester (die Atrebaten).

Ambianer
Die Ambianer (lat. Ambiani) waren ein keltischer Stamm in Gallien. Sie siedelten an der Somme in Nordostfrankreich. Ihre Hauptstadt bildete das heutige Amiens. Unter römischer Besatzung erhielt die Siedlung den Namen Samarobriva (lat.: Brücke über die Somme).Ihr Name bedeutete "jene von den zwei Seiten", was auf Ihre geographische Lage zurückzuführen war. Sie lebten in unmittelbarer Nachbarschaft mit den Atrebaten, Nervier, Bellovaker und den Caleter.Im Jahre 57 v. Chr. unterstützten die Ambianer mit 10'000 Kriegern die Koalition der Belger. Sie wurden jedoch von Julius Caesar unterworfen.

Atrebaten
(lat. Atrebates) waren ein belgischer Volksstamm (die Belgae waren ein gallisch-germanisches Mischvolk). Zur Zeit des Gallischen Krieges (58 - 51 v. Chr.) bewohnten sie das Gebiet um ihren Hauptort Nemetocenna/Nemetacum (später Atrebatä, heute Arras, im heutigen französischen Département Pas de Calais.
Die Atrebaten auf dem gallischen Festland widersetzten sich gemeinsam mit den Nerviern und den Viromanduern Caesars Streitmacht, wurden aber besiegt. Der atrebatische König Commius wurde aufgrund seines Einflusses auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals, in Britannien, als Abgesandter Caesars dorthin geschickt. Ein Teil der Atrebaten hatte sich bereits in der Zeit vor Caesars Feldzug in Süd-Britannien niedergelassen und waren dort sehr mächtig.

Bellovaker
Die Bellovaker waren ein belgischer Volksstamm in Nord-Gallien, der den Galliern angehörte. Sie siedelten um das heutige Beauvais, dem sie seinen Namen gaben.Unter Augustus wurden die Bellovaker in die Provinz Gallia Belgica integriert.

Eburonen
Die Eburonen (lat. Eburones) waren ein belgischer Volksstamm. Der Stammesname leitet sich vermutlich entweder von Eibe, dem heiligen Baum der Eburonen, oder von Eber ab.
Sie wohnten in der Eifel und den Ardennen zwischen Maas und Rhein, auf dem Gebiet der späteren römischen Provinz Gallia Belgica. Gaius Iulius Caesar erwähnte sie als den bedeutendsten Stamm der Germani Cisrhenani und Klienten der weiter südlich lebenden Treverer.
54 v. Chr. brachten sie Caesar unter Ambiorix eine vernichtende Niederlage bei, wurden aber in der Folge völlig aufgerieben.

Menapier
Die Menapier (lat. Menapii) waren ein keltisch-germanisches Mischvolk im belgischen Gallien, das um 52 v. Chr. von den Römern unter Caesar im Gallischen Krieg unterworfen wurde Die Menapier bewohnten im letzten vorchristlichen Jahrhundert die damals sumpfigen und stark bewaldeten Niederungen an Niederrhein, Niers, Maas, Kleiner und Großer Nete bis hin zu Schelde und Leie/Lys im heutigen Flandern. Ihr Gebiet erstreckte sich etwa von Gent im Westen bis zum Rhein bei Emmerich im Osten und endete im Norden am Rheindelta und im Süden nördlich von Eifel und Ardennen. Dieser Siedlungsraum deckt sich heute weitgehend mit den belgischen Provinzen Ostflandern, Flämisch-Brabant und Antwerpen (mit Kempenland), den niederländischen Provinzen Nordbrabant und Limburg (nördlicher Teil) sowie dem unteren Niederrhein nördlich Mönchengladbach in Deutschland.
Wahrscheinlich bereits weit vor Beginn der Eroberung Galliens durch Caesar (58 vor Christus) überquerten Germanen den Rhein und vermischten sich mit den dort vermutlich seit rund 300 Jahren lebenden Kelten. Einer dieser keltisch-germanischen Stämme, zu denen auch die Eburonen, Nervier und Treverer gehörten, waren die Menapier.
Die Menapier siedelten zunächst sowohl links- als auch rechtsrheinisch, wurden aber 55 vor Christus durch die Usipeter, die ihrerseits von den Sueben vertrieben worden waren, von der rechten Rheinseite verdrängt (Gaius Julius Caesar - De Bello Gallico, Buch IV).
Im Zuge des Feldzugs gegen die Eburonen, die unter ihrem Anführer Ambiorix ein Lager der Römer erfolgreich angegriffen und danach die 9. Legion unter Q. Cicero in ihrem Winterquartier belagert hatten, überfiel Caesar zunächst die benachbarten Menapier, um sicher zu gehen, dass diese ihm nicht in den Rücken fallen konnten.

Moriner
Die Moriner (Latein: Morini)  waren westliche Nachbarn der Menapier. Die Moriner lebten im damals sümpfigen und waldreichen Küstengebiet zwischen dem heutigen Dünkirchen und Le Touquet-Paris-Plage. Dieses Gebiet, zwischen den kleinen Flüssen Aa und Canche, entspricht etwa dem heutigen französischen Departement Pas-de-Calais.
etwa dem heutigen französischen Departement Pas-de-Calais.
Sie wurden im Jahre 53 v. Chr. von Julius Cäsar unterworfen. Ihr Gebiet wurde damit dem Römischen Reich einverleibt. Ein Aufstand von ihnen (30-29 v.Chr.) wurde von den Römern niedergeschlagen.

Nervier
Die Nervier (lat. Nervii, frz. Nerviens) waren in der Antike ein großer belgischer Volksstamm. Sie bewohnten ein ausgedehntes Gebiet zwischen Maas und Schelde im Norden des heutigen Belgien. Benachbart lebten die Menapier, Eburonen, Remer, Bellovaker, Viromanduer und Atrebaten. Sie hatten mehrere Klientelstämme. Die Hauptstadt der Nervier war Bagacum (heute Bavay in Frankreich). Caesar bezeichnete sie als den kriegerischsten Volksstamm in Gallien. Sie leisteten ihm 57 v. Chr. heftigen aber letztlich erfolglosen Widerstand und unterstellten sich dem römischen Schutz.
Im Aufstand des Jahres 54 v. Chr. unter der Ägide der eburonischen Anführers Ambiorix entstammten etwa ein Fünftel der belgischen Krieger gegen die Römer diesem Stamm. 53 v. Chr. wurden sie von Caesars Truppen vernichtend geschlagen, konnten sich aber kurz darauf mit einigen Tausend Kriegern Vercingetorix bei Alesia anschließen.

Suessionen
Der Volksstamm wird erstmals von Julius Cäsar in seiner Schrift Commentarii de bello Gallico (2.4,12-15) erwähnt. Er schreibt, dass die Suessionen um 80 vor Christus unter ihrem König Divitiacus einer der mächtigsten Gallierstämme gewesen seien und sich ihr Gebiet bis in den Südosten Englands ausdehnte. Zu Caesars Zeiten siedelten sie in 12 "Städten" in einer sehr fruchtbaren Gegend und standen unter der Herrschaft der Remer. Sie beteiligten sich mit 20.000 Mann an der Verteidigung Galliens und wurden, wie die anderen gallischen Stämme, von Julius Caesar besiegt.

Biturigen
Die Biturigen waren ein keltischer Volksstamm in Gallien; der Name bedeutet "ewige Herrscher".
Sie waren die Nachbarn der Haeduer und Carnuten und wurden von Caesar unterworfen. Man unterscheidet zwischen den Bituriges Cubi, die zwischen den Flüssen Loire und Vienne, der Sologne und dem Monts du Forez mit ihrem Hauptort Avaricum siedelten und besonders für ihre Metallbearbeitung bekannt waren und den Bituriges Vivisci, die ihren Hauptort namens Burdigala an der Garonne (kurz vor der Dordogne-Einmündung) hatten und für ihre Weine berühmt waren.Die Bituriges Cubi legten sternenförmige Straßen um ihren Hauptort Avaricum an (fünf Meilensteine).

Häduer
Die Haeduer (Häduer, auch Aeduer; Haedui = die Feurigen) waren der größte keltische Stamm in Gallien. Sie waren zur Zeit Julius Cäsars sehr einflussreich. Ihr Hauptansiedlungsgebiet lag um und auf dem Berg Beuvray mit dem Ort Bibracte.
Ihr Besiedlungsraum in Zentralgallien, dehnte sich über das Gebiet zwischen Saône und Loire bis in den Raum Lyon aus. In der Nähe des Berges Beuvray schlug Gaius Julius Cäsar im Gallischen Krieg (58–51 v. Chr) eine seiner ersten siegreichen Schlachten. Die Haeduer und die verbündeten Sequaner stellten sich mit ihren Heeren zur Schlacht und unterlagen den Römern.
Nach langem Schwanken und Zögern schlossen sich die Haeduer 52 v. Chr. dem Aufstand gegen Cäsar an. In Bibracte hielten sie eine Landtagsversammlung ganz Galliens, mit dem Namen Concilium totius Galliae ab. Auf dieser Versammlung wurde Vercingetorix als Oberbefehlshaber der gallischen Stämme bestätigt. Dieses Ergebnis verärgerte die Haeduer in großen Maße.
Nach der verlustreichen Schlacht von Alesia im Jahre 52/51 v. Chr. wurden die Völker der Arverner und Haeduer von der Versklavung ausgenommen. Die Arverner fallen politisch nicht mehr in das Gewicht und werden kaum noch erwähnt. Die Haeduer und die Remer übernahmen wieder die Vorherrschaft in Gallien.

Helvetier
Die Helvetier waren ein keltischer Volksstamm aus Süddeutschland und der Nordschweiz, der seit dem 3. vorchristlichen Jahrhundert bekannt ist.Er siedelte damals zwischen Rhein, Donau und Main.
Die helvetischen Stämme der Tiguriner und der Toygener traten mit dem Zug der Kimbern und Teutonen 107 v. Chr. in die Geschichte ein. Nach einer siegreichen Schlacht unter ihrem König Divico gegen die Römer unter Lucius Cassius Longinus wurden die Toygener 102 v. Chr. mit den Teutonen bei Arausio vernichtet, die mit den Kimbern und Ambronen nach Italien gewanderten Tiguriner entgingen 101 v. Chr. der Schlacht von Vercellae und damit der Vernichtung.                                                   
Sie wanderten daraufhin in die Gegend nordöstlich des Genfer Sees. Die Eroberung Galliens durch Gaius Julius Cäsar beendete auch die Unabhängigkeit der Helvetier, die Teil des Römischen Reiches wurden. Über die Kämpfe Roms gegen die Helvetier zu Anfang der Gallischen Kriege berichtet Caesar ausführlich am Anfang seines "de bello Gallico". Der helvetische Adlige Orgetorix soll eine Auswanderung in westliche Richtung geplant und vorbereitet haben. Als die Helvetier loszogen, war Orgetorix bereits unter mysteriösen Umständen gestorben, nachdem man ihn des Strebens zum Königtum angeklagt hatte, das in großen Teilen Galliens damals als todeswürdiges Verbrechen galt. Danach hätten die Helvetier ihr Siedlungsgebiet komplett verlassen, ihre Siedlungen und Felder zerstört, und seien mit allen wehrfähigen Männern, Proviant und allen anderen Stammesangehörigen in westliche Richtung gewandert, um ein neues Siedlungsgebiet in Gallien zu suchen und andere gallische Stämme zu unterwerfen. Die Haeduer und Allobroger hätten Caesar und seine Legionen um Hilfe gebeten, da die Helvetier sie bedroht und ihr Land verwüstet hätten. Caesar sei es gemeinsam mit seinen gallischen Verbündeten gelungen, die Helvetier und deren Verbündete bei Bibracte (58 v. Chr.) zur Entscheidungsschlacht zu stellen und ihr Heer vernichtend zu schlagen.               
Nach Annahme der Kapitulation seiner Feinde ließ Caesar ihnen Leben und Freiheit und ordnete an, die Helvetier, Tulinger und Latobriger sollten in ihr altes Siedlungsgebiet zurückkehren und ihre zerstörten Siedlungen wieder aufbauen, während die Allobroger sie am Anfang mit Getreide versorgen mussten. Nachdem auf Anordnung Caesars eine Volkszählung bei denen durchgeführt worden sei, die in die Heimat zurückkehrten, ergab sich eine Zahl von nur noch 110.000. Danach wären zwei Drittel des Stammes dem Krieg zum Opfer gefallen.
Einer Zeit der Ruhe folgten im 3. und 4. Jahrhundert das Eindringen der Alemannen aus dem Norden und der Burgunder aus dem Süden, von denen die Helvetier dann seit dem 5. Jahrhundert beherrscht wurden.

Tiguriner
Die Tiguriner waren ein keltisches Volk, welches den helvetischen Pagus Tigurinus bewohnte.                                                                                                                                   Sie erschienen zuerst in Verbindung mit den Kimbern, mit denen sie das südliche Gallien verwüsteten. 107 v. Chr. schlugen sie unter Divico am Lemanischen See den Consul Lucius Cassius Longinus; dann folgten sie 102 v. Chr. den Kimbern nach Osten, drangen aber nicht in Italien ein, sondern kehrten in ihre Heimat zurück, nahmen 58 v. Chr. an dem Zug der Helvetier in das südlichen Gallien teil, wurden von Caesar an der Saône geschlagen und zur Rückkehr in die Schweiz gezwungen.

Verbigener
Die Verbigener waren ein von Gaius Iulius Caesar erwähnter Teilstamm der Helvetier. Sie lebten ursprünglich wohl in Südwestdeutschland, wanderten aber 58 v. Chr. mit den anderen Helvetiern aus. Nach der verlorenen Schlacht von Bibracte floh ein Teil der Verbigener dem Rhein zu, um die alte Heimat zu erreichen, wurde aber von Caesar aufgefangen. Nach der damit erfolgten Eingliederung ins Römische Reich siedelten die Verbigener in der Gegend zwischen Zürich und dem Rhein.

Insubrer
Die '''Insubrer''' waren ein Stamm der Kelten, der sich in der frühen Eisenzeit nördlich des Po (Fluss), also im von den Römern Gallia Cisalpina genannten Gebiet, niederließen. Das Stammesgebiet wurde dabei im Westen vom Tessin (Fluss)|Ticino, im Osten vom Sério begrenzt. Keltische Nachbarstämme waren im Westen die Tauriner, im Osten die Boier und Lingonen, im Norden die Lepontier, während im Süden die (wohl vorindogermanischen) Ligurer lebten und von den Kelten in Richtung Küste zurückgedrängt wurden. Hauptort der Insubrer war Mediolanum, das heutige Mailand.
Die Einwanderung erfolgte um 400 v. Chr., als das Gebiet von den Etruskern beherrscht wurde - die Siedlung Mediolanum war ebenfalls etruskischen Ursprungs; die Etrusker nannten sie ''Melpum''. Unter römische Herrschaft geriet die Poebene in den Jahren 223 v. Chr, doch wurde die römische Oberherrschaft erschüttert, als die Karthago|Karthager unter Hannibal 218 v. Chr. das Gebiet durchzogen. Nach dem Sieg in den Punischen Kriegen gelang es den Römern aber, im Jahr 194 v. Chr. ihre Herrschaft im cisalpinischen Gallien zu erneuern. Die Insubrer erhielten 49 v. Chr. das römische Bürgerrecht; seit 42 v. Chr. zählte ihr Gebiet zu Italien.

Lepontier
Die Lepontier lebten im ersten Jahrtausend vor Christus in dem Gebiet zwischen Gotthardmassiv und dem Lago Maggiore, den heutigen Schweizer Kantonen Tessin und Graubünden sowie der italienischen Provinzen Novara und Verbano-Cusio-Ossola. Ihre Hauptstadt war Oscella Lepontiorum, das heutige Domodossola. Auf die Lepontier gehen die heutigen Bezeichnungen Leventina (für das obere Tessintal) und die Lepontinischen Alpen zurück.
Es war ein Volk, welches den Handel zwischen dem Norden (Kelten, Helvetier, Räter, Rauriker) und dem Süden (Etrusker; später die Römer) bestimmte. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Lepontiern, um einen Stamm der ursprünglich eher dem etruskischen Kulturkreis angehörte, sich aber dann mit den Stämmen der keltischen Zuwanderern vermischten. In zahlreichen Inschriften fand man zwar eine der keltisch verwandten Sprache, die aber auch viele mediterrane Einflüsse enthält. Zum Schreiben benutzten die Lepontier das etruskische Alphabet. Von ihnen stammen auch die ersten schriftlichen Zeugnisse in der Schweiz, die um 600 v. Chr. auf Grabstelen eingraviert wurden.

Lingonen
Die Lingonen (Lingones) waren ein keltisches Volk in Gallien und wohnten an der oberen Seine, Marne und Saône, mit der Hauptstadt Andematunnum (jetzt Langres). Ein Teil des Volkes, der nach Italien gezogen war, wohnte in Gallia Cispadana an der Mündung des Po.

Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: