Die Germanen V. Westgermanen Teil 1 ( Genauer betrachtet )

Begonnen von Merowech, 28. Februar 2006, 17:20:49

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Merowech

Liste der germanischen Stämme
Die untenstehende Liste der germanischen Stämme besteht aus zwei Teilen, dem jeweiligen Gruppennamen der Stämme und ihrem Siedlungsgebiet sowie der Liste der zugeordneten Stämme.
Die Westgermanen
Die Westgermanen hielten sich zunächst zwischen Nordsee und Mittelgebirge auf und zogen später südwärts
bis in die Alpentäler. Auf Kosten der Kelten und Illyrer vergrößerten sie stetig ihr Gebiet. Sie bildeten die
germanische Stammesgruppe mit den meisten Teilstämmen und gliederten sich in drei große
Kultverbände, die Ingväonen, Herminonen und Istväonen. Diese zusammen bezeichnet man als Mannus-
Stämme. Die Ingväonen siedelten an der Nordsee, die Herminonen an der Elbe und die Istväonen zwischen
Rhein und Weser. Zu den Ingväonen gehörten die Friesen und die Sachsen. Sie eroberten gemeinsam mit
den Angeln im 5. und 6. Jahrhundert England. Die zunächst im Inneren Deutschlands lebenden Herminonen
überfluteten die ursprünglichen Grenzen nach Süden und drangen bis tief in romanisches Gebiet ein. Die
Alemannen und Bayern kolonisierten das Alpengebiet, stießen bis tief in die Alpentäler vor und bildeten somit
unsere direkten Vorfahren. Auch die Cherusker und Chatten (Vorfahren der heutigen Hessen) gehörten zu den
Herminonen.Ein mächtiger Stamm waren die Sueben, die sich aus Semnonen Hermunduren, Alemannen, Markomannen, Langobarden, Quaden, Juthungen und Thüringer zusammen setzte.
Ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. prägten dann jene Stämme, die aus den Istväonen hervorgingen, als Franken
die Geschichte Europas. Die zweite Hälfte des 1. Jahrtausends n. Chr. wurde somit durch das Reich der
Franken geprägt und begründete die moderne europäische Geschichte. Da die Franken sich nicht wie andere
germanische Stämme zur arianischen Ausprägung bekannten, wurden sie zum ersten katholischen
Germanenstamm. So verhalf ihr Siegeszug dem katholischen Glauben zu seiner Vormachtstellung in Europa.

    WESTGERMANEN

   * Adrabäcampen (bayerischer Wald )
   * Ambronen X
   * Avionen
   * Bajuwaren X
   * Caeroser X
   * Campsianer
   * Caülcer
   * Caritner (bei Ludwigshafen)
   * Chaler (jütische Halbinsel)
   * Charuder (Haruder, Harother)
   * Chasuaren (Chattuarier/Hasuarier)
   * Chätvoren (Oberpfalz)
   * Cherusker X
   * Cobander (jütische Halbinsel)
   * Danduten
   * Dulgubnier X
   * Eburonen X
   * Fosen
   * Fundusier (jütische Halbinsel)
   * Gambrivier
   * Herminonen (Irminonen)
         o Sueben (Schwaben) X
               + Neckarsueben X
               + Alemannen/Alamannen X
                     # Breisgauer X
                     # Bucinobanten X
                     # Juthungen X
                     # Lentienser X
                     # Rätovarier X
               + Colduer
               + Hermunduren X
                     # Thüringer X
               + Langobarden X
                     # Winiler
               + Markomannen X
               + Nuitonen
               + Quaden X
               + Reudigner (Holsten)
               + Semnonen X
               + Suardonen
               + Teutonoaren (Unterelbe)
               + Triboker X
               + Variner (Warnen) X
   * Ingwäonen (Ingwaier) X
         o Angeln X
         o Angrivarier X
         o Chauken X
         o Friesen X
         o Kimbern X
         o Sachsen X
               + Engern X
               + Westfalen X
               + Ostfalen X
         o Teutonen X
   * Inkrionen (zwischen Rhein und Taunus)
   * Intuerger (wie Inkrionen)
   * Istwäonen (Istwaier)
         o Franken X
               + Ampsivarier X
               + Brukterer X
                     # Bruktuarier
               + Chamaven X
               + Chatten X
                     # Bataver X
               + Cugerner
               + Kannanefaten
               + Landoudioer
               + Marsaker
               + Mattiaken
               + Ripuarier X
               + Salier X
               + Sigambrer/Sugambrer X
               + Tenkterer X
               + Usipeter /Usipier X
         o Marser X
         o Tungrer X
         o Ubier X
         o Wangionen (Vangionen) X
   * Jüten (Eudosen, Euten) X
   * Kantwarier (Cantware)
   * Kugerner
   * Marsigner
   * Marvingen (Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen)
         o Curionen
   * Menapier X
   * Mugilonen
   * Nemeter
   * Nertereanen
   * Naristen (Narisker, Varisten, Varasker) X
   * Paemanen (Permanen)
   * Parmäkampen (zwischen Fichtelgebirge und Donau)
   * Pharodiner (Mecklenburg)
   * Sabalingier (jütische Halbinsel)
   * Sidiner (Vorpommern)
   * Singulonen (jütische Halbinsel)
   * Sunuker
   * Toxandrer
   * Tubanten X
   * Turonen
   * Viktofalen
   * Viruner (Mecklenburg)
   * Visper (südlich der Caritner)
Nicht zugeordnete germanische(?) Stämme
   * Anartier
   * Karpen
   * Ose

 
Ambronen
Die Ambronen (lat. Ambrones) waren höchstwahrscheinlich ein germanischer Volksstamm, der zusammen mit den Kimbern und Teutonen in den Jahren 113 bis 101 v. Chr. das Römische Reich bedrohte.
Die Herkunft der Ambronen ist nicht genau geklärt. Derzeit werden zwei Herkunftsthesen verfolgt : Stammten sie wie die Kimbern und Teutonen aus Jütland ? (wo der Inselname Amrum mit ihnen in Verbindung gebracht wird) oder lebten sie ursprünglich nördlich der Rheinmündung ? Womöglich besiedelten sie auch beide Gebiete. Galten die Ambronen früher eindeutig als germanischer Volksstamm, so gibt es inzwischen – wie bei den Kimbern – Zweifel, inwieweit keltische Elemente zur Genese der Ambronen beigetragen haben. So ist etwa die Vorsilbe Amb- bei den Namen keltischer Stämme häufig zu finden. Auch pflegten sie das eher keltische Ritual, vor der Schlacht ihren Stammesnamen zu rufen. Bei den Römern galten sie seit Caesar als Germanen, was aber in erster Linie an ihrer ostrheinischen Herkunft liegt, da Caesar eher willkürlich den Rhein als Siedlungsgrenze zwischen Kelten und Germanen festlegte.
Die Ambronen stellten zahlenmäßig den kleinsten Teil der Allianz von Kimbern, Teutonen und Ambronen. In den Phasen, in denen die Allianz in zwei Heeresgruppen marschierte (105-104 v. Chr. und 102-101 v. Chr.) scheinen die Ambronen bei den Teutonen geblieben zu sein. Mit ihnen zusammen wurden sie 102 v. Chr. bei Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) von Marius vernichtend geschlagen.

Bajuwaren
Die Bajuwaren oder Baiern (Bajoras, Baiwaren, Baioaren, lat. Bavarii, Baioarii) sind ein Volksstamm, der im 6. Jahrhundert (vermutlich) aus germanischen , keltischen und romanischen Volksgruppen entstand und bis heute die wichtigste Bevölkerungsgruppe im Gebiet der heutigen bayerischen Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz darstellt. Als der Gotenkönig Theoderich der Große um 500 große Teile des 476 untergegangenen Weströmischen Reiches übernahm, bildete sich in den ehemaligen Römerprovinzen Rätien und Noricum der neue Stamm der Bajuwaren, indem Siedlergemeinschaften der oben genannten Elb- und Ostgermanen mit der alteingesessenen Bevölkerung nach und nach verschmolzen sind. Die Bajuwaren waren/sind also kein genuiner Volksstamm, sondern vielmehr ein "Volkskonstrukt", das sich aufgrund einer bestehenden regionalen Herrschaftseinheit gefügt hat (Ethnogenese).
Der Name der Bajuwaren wird als Männer aus Baia gedeutet. Dabei wird Böhmen (lat. Boihaemum) mit dem Land Baia gleichgesetzt. Germanische Umsiedler aus dem jetzigen Tschechien (Prestovice bei Strakonice) sollen um 400 n. Chr. an die Donau bei Straubing (Friedenhain) gekommen und dort Namen gebend für Bayern geworden sein. Dieser als Gruppe Friedenhain-Prestovice benannte Stamm (gens) wird im archäologischen Fundgut erkennbar durch eine spezifische Keramik, welche die Produzenten derselben den so genannten Elbgermanen als zugehörig kenntlich macht. Die Vorgänger in der Region zwischen Donau und Fichtelgebirge, die Narisker, (auch Naristen, Narister oder Varisten) zogen um 534 n. Chr. nach Burgund ab. Ausgehend von diesen Männern aus Böhmen soll dann die polyethnische Bevölkerung des östlichen Rätien sowie des Ufer- oder Donaunoricum (Österreich) zu Baiern geworden sein. Über die tatsächlichen Ursprünge der Baiern und ihre Stammesbildung ist jedoch wenig bekannt, wobei im Namen jedoch noch immer die Erinnerung an das keltische Volk der Bojer weiterleben soll.
Die verschiedenen bairischen Volksgruppen
Ein Konglomerat unterschiedlichster Völker war im frühesten Bayern/Baiern einst heimisch:
   * verschiedene keltische Stämme: Boier, Vindeliker, Noriker
   * Siedlungsreste der Römerzeit - Romanen und romanisierte Kelten (beispielsweise um Salzburg), die seit dem Frühmittelalter  
      Welsche bzw. Walsche genannt wurden
   o Menschen aus Südeuropa und dem Orient, die im Gefolge der Römer eingewandert sind
   * Elbgermanen, vor allem Markomannen und Quaden aus Böhmen, die Bajuwaren
   o der Stammesverband der Alamannen (in größerer Zahl im Westen)
   o das Volk der Langobarden
   o der germanisch-deutsche Stamm der Thüringer (z.B. um Zeuzleben)
   * Ostgermanen wie die Goten, vielleicht auch Skiren und Rugier
   * später auch slawische Siedler (vor allem in jenen Regionen, die an Böhmen angrenzen)

Eine herausragende Bedeutung kommt dabei jenen Alamannen zu, welche nach ihrer Niederlage gegen die Franken ab 506 unter dem Patronat Theoderichs Rätien und das Norikum Land nehmend übersiedelten. Diese sogenannten "Rest"-Alamannen gründeten nun auch östlich der Iller und südlich der oberen Donau ihre spezifischen ing- Orte, beispielsweise Erding, Freising, Germering, Herrsching, Leonding oder Straubing, und wurden dabei zu einem wesentlichen Bestandteil der ethnischen Komponente der Bayern.
Der Lech wurde erst später zur Sprach- und Kulturgrenze zwischen Alamannen und Bajuwaren, wobei diese Dialekt- bzw. Sprachgrenze heute ausgeprägter ist, als sie dies in jener Epoche war.
Die Sprache der Baiern ist das Bairische (Süd-, Mittel- und Oberbairisch), ein im Laut verschobener oberdeutscher Dialekt des Hochdeutschen. Die vor allem in Alpentäler lange erhalten gebliebene romanische Sprache wurde während des Mittelalters immer weiter zurückgedrängt, bis sich schließlich im heutigen Südtirol eine (süd-)bairisch-romanische Sprachgrenze gebildet hatte.  

Caeroser  
Die Caeroser waren wahrscheinlich ein germanischer Stamm im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Prüm.
Als Siedlungszentrum vermutet man heute im Gebiet der Ortschaft Rommersheim. Der Stamm "Caerosi" wird erstmals 58 v. Chr. von Julius Caesar im Bellum Gallicum als einer der fünf linksrheinischen Germanenstämme erwähnt. Sprachforscher ordnen den Stamm eher den Kelten zu. Später nannten die Franken das Siedlungsgebiet Carosgau. Im Sprachgebrauch wird auch der Name "Karusker" benutzt.

Cherusker  
Die Cherusker erscheinen erstmals in der schriftlichen Überlieferung bei Gaius Julius Caesar, De Bello Gallico, Buch 6.10, das die Ereignisse des Jahres 53 v. Chr. behandelt, und dann wieder Im Jahr 12 v. Chr., als sie zusammen mit anderen Germanenstämmen von den Römern unterworfen wurden.
Im Jahr 9 n. Chr. kam es zwischen dem römischen Heer unter Publius Quinctilius Varus und den Germanen (erste Zusammenarbeit der in Mitteleuropa ansäßigen Stämme) unter dem Cherusker Arminius zur so genannten Varusschlacht (deren genaue Lage lange umstritten war, jedoch nach neuesten archäologischen Erkenntnissen bei Kalkriese, in der Nähe von Osnabrück oder im Odenwald, aber sicherlich nicht im Teutoburger Wald stattgefunden hat). Drei römische Legionen wurden darin vernichtet und die Eroberung des Nord-Westens und Ostens der heutigen Bundesrepublik durch die Römer war gestoppt.
Während der Völkerwanderung im 2. Jahrhundert wurden die Cherusker von den Sachsen unterworfen und gingen in diesen auf. Andere Forscher vermuten, die Cherusker haben sich dem Völkergemisch der Franken angeschlossen.  
In der Zeit 14-9 v. Chr. gerieten die von Drusus bekriegten Brukterer, Chauken und Cherusker trotz zum Teil gegenteiliger Forschungsmeinung nachweislich nicht in römische Abhängigkeit. Bei intensivem Quellenstudium zeigt sich, dass trotz der Feldzüge des Drusus die wenigsten Volksstämme (abgesehen von einigen, meist grenznahen) wirklich unter dauerhafte römische Abhängigkeit gerieten. Selbst wenn einige Stämme wirklich ,,unterworfen" wurden, griff Rom meist kaum in die inneren Verhältnisse ein. Nur selten und dann auch nur meist in direktem Zusammenhang mit den Kriegshandlungen, wirkten sich diese ,,Unterwerfungen" aus (z. B. Wanderung der Markomannen). Sobald die Römer sich erneut an den Rhein zurückzogen, waren die Germanen wieder unter sich.

Gleichzeitig muss aber auch festgestellt werden, dass die Germanen sich aber auch nicht erbittert den römischen Legionen widersetzten und für die Zeit ab 8 v. Chr. auch nicht die Römer ernsthaft behinderten, als diese (auch im rechtsrheinischen Germanien) eine logistische Basis für künftige offensive Operationen vorbereiteten.
Völkerrechtlich privilegierte Stellungen als echte foederati (Verbündete) wären allenfalls für die Cherusker und Bataver anzunehmen.

Das Problem einer ,,Unterwerfung der Cherusker" lässt sich wohl folgendermaßen erklären: Als Drusus mit den Cheruskern zusammentraf, existierten dort bereits zwei Adelsparteien. Die Ursache dieses Konfliktes lag im innercheruskischen Bereich. Die eine Partei verbündete sich freiwillig mit Rom, ohne allerdings als willenlose Marionette Roms bezeichnet werden zu dürfen. Diese Partei wurde 1 n. Chr. gestürzt, was wesentlich mit zum ,,gewaltigen Krieg" beitrug. Von 4-9 n. Chr. hatte die romfreundliche Partei wieder Oberhand. Die romfeindliche Partei hatte diesen außenpolitischen Standpunkt wahrscheinlich nur, weil ihre innenpolitische Feinde bereits mit Rom eine wie auch immer geartete freundliche Übereinkunft geschlossen hatten. Segestes z. B. ergriff 15 n. Chr. (oder schon vorher?) die romfreundliche Partei, weil diese die Feindin seines Feindes Arminius waren, wobei er natürlich behauptete, schon immer auf der Seite Roms gestanden zu haben.

Dulgubnier  
Der relativ kleine Stamm der Dulgubnier lebte laut Tacitus südlich von Hamburg etwa im Gebiet der heutigen Lüneburger Heide. Zu Beginn der Völkerwanderung sind die Dulgubnier nicht mehr als eigenständiges Volk aufgetreten. In den genannten Gebieten lebten dann die aus Skandinavien eingewanderten Langobarden (Bardengau). Die Dulgubnier scheinen wie viele andere kleine Germanenstämme in größere Völker, evtl. Sachsen oder Chauken aufgegangen zu sein.    

Sueben
Die Bezeichnung Sueben (oder Suebi, Suabi, Suevi) bezeichnet germanische Stammesgruppen, deren Ursprung nicht eindeutig geklärt ist. Der Name der heutigen Schwaben geht etymologisch auf die Bezeichnung Sueben zurück; auch ethnisch beerbten diese die einst im Südwesten der Magna Germania und in Pannonien lebenden suebischen Stämme (hierbei wird davon ausgegangen, dass es sich um den Stamm der Alemannen oder auch Alamannen handelt).
Gaius Julius Caesar, welcher die nach Gallien eingedrungenen Sueben unter Ariovist im Jahr 58 v. Chr. besiegt hatte, begreift unter diesem Namen die östlich der Ubier und Sigambrer wohnenden Germanen und berichtet, dass sie 100 Gaue mit je 10 000 streitbaren Männern gezählt, aber sich bei seinem Rheinübergang weit, nach dem Wald Bacenis (die deutschen Mittelgebirge, die nach Caesar die Sueben von den Cheruskern trennten), zurückgezogen hätten. Sie sollen keine festen Wohnsitze gehabt haben, sondern alljährlich zum Teil auf kriegerische Unternehmungen ausgezogen sein. Allerdings gab es nach Ausweis der archäologischen Quellen am Main und nördlich davon durchaus feste Siedlungen, sogar keltische Oppida waren in diesem Gebiet noch kurz nach der germanischen Einwanderung besiedelt. Diese sogenannten Mainsueben, die 10/9 v. Chr. von Drusus unterworfen wurden, gehörten nach dem Fundgut zu einer Mischung des elbgermanischen und des rheinwesergermanischen Kulturkreises.
Lautl der Germania von Tacitus aus dem Jahre 98 n.Chr., zählten alle elb- und ostgermanischen Stämme südlich des Mare Suebicum (Ostsee) zwischen Elbe und Weichsel (von der Donau bis zur Ostsee) zu dem Stammesbund der Suebi. Er zählte die Semnonen, Langobarden, Reudigner, Avionen, Anglier, Variner, Suardonen, Nuitonen, Hermunduren, Naristen, Markomannen, Quaden, Marsigner, Burer und die Lugier zu ihnen. Die Hermunduren gelten ihm als das vorderste, die Semnonen als das angesehenste, die Langobarden als das kühnste unter den suebischen Völkern. In der Einleitung seiner Schrift erwähnt Tacitus, dass die Sueben möglicherweise direkt von Mannus abstammen, dem Stammvater aller Germanen und Sohn des der Erde entsprossenen Gottes Tuisto.
Laut Tacitus kämmten sich die Krieger des germanischen Stammes der Sueben die Haare seitwärts und banden sie auf dem Scheitel zu einem Knoten hoch. Der Sinn des Knotens habe darin bestanden, in der Schlacht größer und furchteinflößender zu erscheinen. Die Mode des Suebenknotens habe sich auch bei den Stämmen durchgesetzt, die den Sueben benachbart sind, dort allerdings nur bei den jüngeren Kriegern, während bei den Sueben der Knoten bis in das hohe Alter getragen wurde. Er galt auch als Statussymbol. Tacitus schrieb in seiner Germania, dass gerade die Vornehmen unter den Sueben die kunstvollsten Knoten trugen.



Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: