Bayern

Begonnen von Nertomarus, 19. Februar 2014, 13:54:33

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Nertomarus

Hallo zusammen!

wir (NGÖ), haben nächste Woche, gemeinsam mit einigen Archäologen aus Oberösterreich einen Workshop, mit den beiden Archäologen die in Bayern die ehrenamtlichen betreuen: wie man die Zusammenarbeit zwischen Sondengänger und Archäologie verbessern könnte.

Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Archäologen und allgemein mit dem System wie es in Bayern abläuft?
Wo klaffen Realität und Wunschdenken auseinander?
Möge Fortuna mit euch sein!

Nertomarus

Dr.in Sabine Mayer & Dr. Ralf Obst (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) werden anwesend sein.

Infos gerne auch per PN, Danke!
Möge Fortuna mit euch sein!

AndiObb

Das kommt davon wenn man mal zwei Tage nicht online ist. Danke an den Hinweis meine lieben Userkollegens  :Danke2:

:dafuer: PN, ging eben raus - freue mich!

VG
Andi
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Nertomarus

Hallo zusammen,

wir hatten heute den Workshop in Oberösterreich um uns von den Bayern etwas abzuschauen. Es gibt sehr gute Ansätze in Bayern.
Was uns sehr überrascht hat, war der Umstand, dass die beiden Archäologen nur mit sehr wenigen Privatpersonen wirklich regelmäßig in Kontakt stehen. Ich hörte da was von 10 - 20 Personen aus ganz Bayern.

Was ist das Problem, warum gibt es da nicht mehr Zusammenarbeit?
Möge Fortuna mit euch sein!

AndiObb

Zunächst mal bin ich etwas enttäuscht, eigentlich war ja von "nächster Woche" die Rede. Die Enttäuschung richte ich allerdings auch an meinen Archäologe, der eigentlich wissen sollte dass ich bei solchen Veranstaltungen keine Kosten und Mühe scheue  :heul:

Der Ansatz in Bayern bestand etwa zwei Jahre, da wurde ein Modelprojekt gemacht. Leider hatte dieses nichts mit Sondengängern zu tun. Und leider kam ich erst "zur Geschichte", als das Projekt schon ausgelaufen war.

Das Problem in Bayern ist, dass es oberflächlich sehr liberal aussieht. Wir sind die letzten ohne Schatzregal usw. Auch sind Bodendenkmäler sehr einfach online einzusehen - das finde ich eine tolle Sache (um hier den Wind aus den Segeln zu nehmen: finde ich gut, weil ich weiß wo ich NICHT suchen darf)!

Leider gibt es ein Problem, und dieses sitzt "ganz oben": Prof. Dr. Sommer! Sicherlich stellt Hr. Sommer jeglichen Hobbygeschichtsforscher in den Schatten, das mag ich gar nicht zu bezweifeln. Ich durfte allerdings auch schon live erleben, welche Einstellung er zu Sondengängern hat. Hätte er gewusst, dass ich als "Bodendenkmalpfleger" genau hinter ihm sitze... man mag es der Phantasie überlassen...

Das Denkmalschutzgesetz in Bayern hat nun 40 Jahre auf dem Buckel. Logisch, dass es die Zeichen der Zeit nicht mehr wiederspiegelt. Der Streit ist nur: wie sollte man es "up to date" bringen?

Prof. Dr. Sommer hat es durch in meinen Augen zweifelhafte Aussagen unterstützt, dass in einem anderen Bundesland Deutschlands das Schatzregal eingeführt wurde. Für ihn sicherlich ein persönlicher Erfolg. Dumm nur, dass er jede Person mit einem Metalldetektor als Straftäter sieht. Er ist die extreme Verkörperung des "contra". Die aktuellen Berichte zu den Funden von Sondengängern, einem im Speziellen, muss ich wohl nicht erwähnen - das ist für mich dann aber auch die extreme Version des "pro".

Bayern... Laptop und Lederhosen... aber nicht in der Lage, seine Geschichte zeitgemäß zu recherchieren...

Schade dass ich nicht dabei war. Auch wenn ich als Einzelner "Nichtsfinder" wohl wenig Gewicht habe: ich bleibe dran - so wie es ist, wird es sicher nicht dauerhaft weitergehen.

VG
Andi
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet