Waldboden

Begonnen von vincent32, 16. September 2012, 14:02:07

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vincent32

Hallo,

ich weiß nicht ob der Beitrag hier rein passt, aber ich habe kein anderen Themenbereich hierzu gefunden.

Mich würde es mal interessieren wie viel cm ein Waldboden in 1 Jahr wächst.

Herabfallende Blätter, Tannennadeln, sowie absterbende Gräser im Winter, Moose ect. werden ja bekanntlich natürlich kompostiert. Diese Schicht müsste ja rein theoretisch wachsen, da dies ja ein immer wiederholender Prozess ist.

Sollte nun ein bestimmtes Objekt in deiner bestimmten Tiefe liegen, könnte man ja das ungefähre Alter des Objektes bestimmen.

Ich freue mich über Eure Meinungen und Wissen.

Steinkopf

Hi Vincent!

Deine Überlegung ist erst der Anfang. Der Wald nimmt die mineralisierten
Nährstoffe auch wieder auf und die Tiere des Waldes wühlen diese leckere
obere Kruste durcheinander.
Zum Datieren wären Schichten nötig, die sich einem Ereignis zuordnen lassen.
Lava von Vulkanausbrüchen, (Flug-)Sandstürme etc.

Schöne Grüße
Jan

pflaume

Ich habe irgendwo mal gelesen das der Waldboden in 100Jahren um 2cm wächst , denke aber das es überall unterschiedlich ist , wohl ein sehr Komplexer Vorgang ,  :belehr:
gruss und gut fund

Dingefinder

Der letzde Beitrag deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen.In
Laubwäldern fand ich schon 200-300 Jahre alte Münzen gerade
mal ca.5cm tief.In Nadelwäldern liegen Münzen aus dem selben
Zeitraum etwas tiefer.Vieleicht liegt es daran das große Nadelbäume
mehr Biomasse produzieren und dann ist da noch die dicke Moosschicht
welche den Waldboden immer feucht hält.Nasser Waldboden
arbeitet mehr als trockener. Gruß

Zahnfee

Hallo!
Das ist von Baumbestand , Baumart , Bodenart und Neigung des Geländes sehr sehr unterschiedlich.
Der Boden "wächst" in Nadelwald wesentlich schneller. Auf Basaltgeröllboden bildes sich weniger Humus als auf Lehmboden.
Hinzu kommen Erdbewegungen durch Tiere und Baumwürfe.
Ich hatte schon Patronenhülsen  aus 1945 in 20cm Tiefe und MA in 5 cm Tiefe.
Viele Grüße ,Werner
Im Auftrag des Herrn unterwegs

etrusker2

ich habe in 12 jahren suchen die erfahrung gemacht, dass man aus der fundtiefe rein gar nichts schliessen kann.
Habe coladosen der 80er jahre in 35cm raus und 10 meter daneben einen karolinger sporen in 5 cm...der rechte bügel stand raus und war schon zerfressen .
Da kann ich dir viele beispiele nennen.

sven

Wächst denn der Waldboden überhaupt wesentlich an? Müßte die Humusschicht in unseren Wäldern dann nicht mehrere Meter dick sein?
Erstaunlich finde ich Schwarzerdeböden, die über Löß in Steppenlanschaften auf mehrere Meter angewachsen sind. Und das in den Jahren nach der letzten Eiszeit und vor der Besiedlung durch neolithische Bauern!

:kopfkratz: Sven