Hallo, wenn man auf einem begrenzten Gebiet eine römische Siedlung suchen möchte, nach was für Merkmale auf den Äckern muss man achten ? Zigelreste ? Wie unterscheidet man alte von neuen ? cheinbar wurde dort um 1920 eine römische Siedlung nachgewiesen. Ich habe den genannten Flurnamen in der Topokarte gefunden und suche nun nach Hinweise.

Für Tips währe ich sehr dankbar...

Gruß

Awo

Hallo awo,
ein recht häufiger Fund sind Reste römischer Dachziegel (Tegula). Da die schön orange leuchten solltest du darauf achten.
Über die Suchfunktion hab ich dir hier Tegula mal typische Bilder rausgesucht. Wenn du über das Feld gehst sammle am besten mal alle Scherben auf und zeig sie uns.
Hier römische Scherben ein paar Bilder von meinem Feld auf dem mal eine Villa Rustica stand.

Sammle mal und wir versuchen zu sortieren.

Gruß

Michael

Danke für die Hilfe,

ich werd mich die Tage dann mal auf demAcker austoben...

Sollte eine leichte Hanglage vorhanden sein, da wohnten die auch gerne. Auf gerader Fläche mal sehen ob eine Wölbung auf dem Acker zu erkennen ist und ansonsten wie mc.leahcim schon anmerkte gut auf Ziegel und Keramiken achten.

Hier im Forum gibt es einige Seiten zu den Keramiken und Ziegeln einfach mal suchfunktion nutzen

Heute Abend wollte ich noch kurz los mit dem Hund raus, da sah ich jemand verdächtig mit dem Hund über den Acker laufen mit Blick nach unten  ....eigendlich mach ich das doch...und schon in den nächsten Weg eingebogen und mal angefraft, was er sucht ->"Nach unseren Vorfahren sucht er  und schon war der Abend geritzt.

Ca. 300-450 m von der Römerstraße entfernt hinter einer kleinen Kuppe wird /wurde hier Römische Siedlungsspuren vermutet !

Erkennbar bei Maisbewuchs sei wohl eine 4 Eckige Form. Er hat mir das anhand von Steinen im Acker gezeigt. Tatsächich waren "Bänder" mit groben Sandsteinen deutlich vom restlichen Acker zu unterscheiden.

Ist so eine interpretation möglich ? Lässt sie auf Gebäudereste schließen ? Nach was muss ich Ausschau halten...

Gruß

Awo

So nah an der Römerstraße, zusammen mit dem "Befund" desr 4-Eck Form und den Sandsteinen, könnte man man spekulieren, dass es sich hier um den Grabgarten einer Siedlungsstelle handelt. Such mal ein bisschen weiter (200-500m) "hinter" dieser 4-Eck Forum, vielleicht in der Nähe von Wasser, ob es Reste einer Siedlung dort gibt.

Gruß

Hannes

Quellen gibt es dort genug. Die viereckige Form ist in einer Handskizze von 1830 Dargestellt. Es gibt im Madjaren Umfeld noch mehr Spuren, die wir gerade in einer Karte einzeichnen.

In einem Sekreten Aufsatz wird hier sogar eine Art Erholungsheim vermutet, wo man sich von der Front erholen konnte.
Ca 1500 m Luftlinie wurde ein 4 Goetterstein gefunden  und man holte der Erzaehlung nach die Steine fuer den alten Kirchturm dort...wo man dann auch den Goetterstein fAnd.
Was mich allerdings stutzig macht ist, dass es dort recht Sulfid ist(tonlinsen) und das ganze dadurch nicht gerade einladend ist.

Zitat von: awo in 02. November 2010, 14:30:49
Quellen gibt es dort genug. Die viereckige Form ist in einer Handskizze von 1830 Dargestellt. Es gibt im Madjaren Umfeld noch mehr Spuren, die wir gerade in einer Karte einzeichnen.

In einem Sekreten Aufsatz wird hier sogar eine Art Erholungsheim vermutet, wo man sich von der Front erholen konnte.
Ca 1500 m Luftlinie wurde ein 4 Goetterstein gefunden  und man holte der Erzaehlung nach die Steine fuer den alten Kirchturm dort...wo man dann auch den Goetterstein fAnd.
Was mich allerdings stutzig macht ist, dass es dort recht Sulfid ist(tonlinsen) und das ganze dadurch nicht gerade einladend ist.

4 Eckige Einfriedungen sind in dieser Zeit gang und gäbe. Meist waren es Obst oder Gemüsegärten.
Was meist Du mit recht Sulfid? Hast Du Schwefelsalze in dem Boden nachgewiesen oder geht es um Gipslinsen? So ganz weiß ich nicht was Du meinst. Tonlinsen jedenfalls könnten ein Indiz sein, dass der Sandstein tertiären Ursprungs ist und somit auch mit Tonsilikaten natürlich vorkommt.
Selbst in einem Gebiet mit guten Lösböden gibt es solch lokale Störungen, wofür auch die Kuppe sprechen könnte.

Sorry, ich hab das ins iPhone getippt und meinte nicht Sulfid, sondern Sumpfig. Hier gibt es sehr viel Pseudogley.
Die Flächen liegen an der Grenze zwischen unterem Muschelkalk und oberen Bundsandstein.

Auf de ersten Bild dt die Fläche mit de Eckigen Grundriss an einem sehr flachgeneigten Nordosthang, hinter der "Kuppe" liegt dann in ca. 1300 m die Römerstraße.

Das zweite Bild zeigt eine Senke nebenn der Römerstraße, wo ich mir keinen Reim drauf machen kann.
Das ganze insgesamt ca. 50  lang und ist über eine Terasse abgestuft. Das ganze hat eine eher Ovale Form.

Könnte das ein Steibruch sein ? Allerdings gibt es dort keinerlei Abraum ??

Wurde so nah an der Straße evt. was gebaut ?

Gruß

awo

Hi AWO,
wenn Du da bist buddle doch bitte mal auf einer Terassen,so Spatenblatttiefe dürfte reichen,was da für Material kommt.Wegen des fehlenden Abraums,keine Gedanken machen,neben dem Werkstein könnte der Rest als Schotter verwendet worden sein.(Straßenbau)
Kommt Lehm kann es eine entsprechende Grube gewesen sein für Baustoffe oder auch für landwirtschaftliche Bodenverbesserung,gleiches gilt auch für Mergel.(Kies/Ton/Kreide/Stubensand)
Gruß Günter

Ich werde mal mit dem Spaten reinstechen...und ein Bild machen. Stubensandstein haben wir hier keinen. Vielleicht kann ich auch mal einen Blick auf eine Standortskarte werfen.

Hi AWO,
war nur eine Aufzählung der Möglichkeiten und nicht komplett oder territorial richtig.
Alte Karten sind mitunter auch hilfreich.(wesentlich genauer und detailreicher als neue)und beinhalten oft interessante,heute vergessene Flurnamen.
Gruß Günter

Zeig auch mal eines der Sandsteinstücke vom Acker, bitte. In welcher Region suchst Du?

Ca.170 km Südlich von Mainz ;-)

Die Scherbe haben wurde auf der Fläche gefunden http://www.sucherforum.de/index.php/topic,46285.0.html

was eint Ihr ?

Vielleicht auch auf alten Karten schauen, wo mal Quellen waren, und dann weiter unterhalb schauen, vielleicht auch schräg...