Wie das Flüßchen Goldach seinen Namen erhielt

Begonnen von Bavaricum, 20. Juni 2009, 09:06:00

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Bavaricum

Eine Sage aus der Gegend in der ich lebe. Bei dem heutigen Goldpreis sollte ich doch mal über das Goldwaschen nachdenken.

Im Tal der Goldach, eine Wegstunde nach dem Ursprung des Baches, hatte sich einst vor 400 Jahren ein Bauer ansässig gemacht. Er baute sich ein Holzhäuschen, in dem er mit Weib, Kindern und Haustieren wohnte. Armselig war sein Heim, doch das Glück kehrte ein, das irdische vergängliche Glück des Reichtums.

Nicht der Boden, die sumpfigen Wiesen im Goldachtal forderten ihn, die Goldach selbst war es, die ihren versteckten Reichtum dem Woferl Müller anschwemmte. Bei Regenzeit oder wenn ein Gewitter schwere Wolken über dem Tale entlud, schwoll ihr seichtes Bett. Ihre Wasser rauschten über die lieblichen Auen und bildeten einen See um des Woferl's Häuschen. Zu der Vordertür lief das Wasser herein und hinten hinaus, so daß die Inwohner verzweifelt den Blick zum grauen Himmel wendeten. Wieder einmal trieb die Goldach Holz und Steine abwärts. Es klang nicht mehr die Melodie glucksender Wellen aus ihrem Wasser. Sie rauschte wie eine böse stolze Frau im neuen Kleid durchs Tal, jagte die rot getüpfelten Forellen aus Gesträuch überhangten Tümpeln auf. Doch als sie endlich wieder friedlich durch die Auen schmatzte, als spiegelklarer Bach, sah Woferl zu seinem grenzenlosen Erstaunen, daß sein Anwesen inmitten eines funkelnden Sandmeeres lag. Es blitzte und sprühte goldleuchtend auf, wenn die Sonne darüber strich, als ob ein Goldregen gefallen wäre.

Auf den Wiesen ringsum zeigte sich jedoch ein Bild der Verwüstung. Holz und Geröll lagen auf den vermurten Auen. Nur um des Woferl's Haus lag Gold, wirkliches reines Gold, das aus Sand und Rieseln glänzte. Dieser Fingerzeig wies auf die Goldwäscherei hin. Er holte sich Rat und holte sich das edle Metall. Viele Unzen Gold gab die Ache, nun Goldach getauft. Woferl wurde ein reicher Mann. Aber er blieb im niederen Häuschen, bis er starb. Seine Erben rissen die Hütte nieder, erbauten einen großen, schönen Goldacher Bauernhof. Mit dem Abbruch der Hütte des Woferl verschwand auch der Goldsegen aus der Ache. Die Ausbeute wurde Jahr um Jahr geringer. Als die nächste Generation Besitz nahm, gab die Goldach nichts mehr her. Deshalb besannen sie sich auf einen anderen Erwerbszweig und errichteten eine Mühle.


Anderseits, wenn ich mir das Ende so durchlese gibts da nicht mehr viel zu holen.

Servus

Andreas

Knopfauge

#1
Also ich kann die Sage nur bestaetigen!
ein paar jungs und ich waren letzten sommer mal nen nachmittag an der goldach und haben mit rinne und schuessel ein bisschen gewaschen und haben sogar was gefunden!
zwar nicht unzenweise, aber ein wenig schon!
aber die muehle ist schon ertraeglicher als das waschen!

TommyBerlin

 :winke:
Hallo zusammen, bin neu hier und beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit Goldwaschen auch in anderen Foren!

Also Goldwaschen bzw. Gold finden kann man fast in allen deutschen Flüssen (und Bächen) man muß nur wissen an welchen Stellen man suchen muß (z.B. Innenseite Flußbiegung)!
Sogar in der Elbe und bei mir im Müggelsee wurde schon Gold nachgewiesen!  :laola:

Aber wie Ihr schon richtig erkannt habt deutet schon der Namensteil Gold- darauf hin das dort mal Gold gewaschen wurde!
Mich würde mal interessieren welche Goldach gemeint ist?
Die bei St.Wolfgang oder die bei Hallbergmoos?
Die Goldach am Bodensee fällt ja wohl weg weil ihr scheint ja keine Schweizer zu sein! :-D

Grüße aus Berlin
Tommy :zwinker: