Hallo zusammen,

ich möchte euch kurz an Hand von Bildern zeigen, auf welche Weise man Eisen Restaurieren
und Konservieren kann.

Auf den ersten Bildern ist ein Paranuss Knauf von einem Doppelhänder des 11-12 Jahrh. zu sehen
den ich 1985 gefunden und Restauriert habe. Ich habe ihn mittels Schleifpapier und Drahtbürste
vom Rost befreit, soweit das man wieder Metallische Oberfläche sieht aber nur so viel das es
Natürlich aus schaut danach habe ich ihn für ca. 3 Monate in Destillierten Wasser gelegt und
Dieses Wöchentlich gewechselt so dass die Salze die im Kern waren soweit ausgespült wurden.
Dann musste ich ihn noch einmal nach schleifen und habe ihn in Paraffin Öl eingekocht solange
bis keine Blasen mehr aus ihm kamen. Zum Schluss habe ich noch die Oberfläche mit meinem
dazu selbst gemischten Restauration Wachs versiegelt und wie man sieht ist er nach 25 Jahren
immer noch Top.

Auf den anderen Bild ist eine kleine Kanonenkugel zu sehen mit der ich dasselbe gemacht habe
wie mit dem Paranuss Knauf sie ist von mir 1990 Restauriert worden und genau noch so top
wie der Knauf.

Auf den nächsten Bildern seht ihr zwei Armbrustbolzen einer davon noch mit Eichenholz Rest.
Diese Bolzen habe ich auf eine andere Art und Weise Restauriert und Versiegelt. Als erstes habe
ich sie vom Rost befreit und bei dem Kampf Bolzen das Holz ausgelöst danach habe ich sie auf
eine Art und Weise Brüniert. Ich habe sie mit Hilfe einer Lötlampe soweit erhitzt das sie fast am
glühen waren und dann in Altöl abgeschreckt dieses habe ich dreimal wiederholt so dass ich eine
Braunschwarze Färbung der Oberfläche bekommen habe zum Schluss nur noch mit meinem
Restauration Wachs Versiegelt. Das Eichenholz habe ich drei Monate in Dentelierten Wasser
gewässert so das auch hier die Salze sich auslösen konnten danach habe ich es in einem von
mir gemischten Holzwachs versiegelt.

Hiermit wollte ich euch zeigen das man auf verschiedener Art und Weise Eisen Restaurien und
Versiegeln kann, genauso wie das aussehen. Mir Persönlich gefällt das Aussehen von Paranuss Knauf
und Kanonenkugel besser als die Bolzen da sie für mich natürlicher wirken aber das ist Geschmack
Sache.

Gruß Markus

Da fällt mir noch ein....

Die Denkmalpflege BW läd ein zur Fachkonferenz über die Erhaltung und Konservierung von Eisenfunden.
Natürlich gegen Teilnahmegebühr.


http://www.denkmalpflege-bw.de/publikationen-und-service/service/veranstaltungskalender/veranstaltung-detail.html?tx_pagephpcontent_pi1[ereignis]=65&cHash=351647772462e0a8dc06161e0a97b889

Hallo,

habe mal eine Frage zur E-Lyse...

Meine Lyse brutzelt so vor sich hin (Bläschen steigen auf), jedoch zeigt das Ampere-Meter nix an. Auch dauert das Procedere schon eine ganze Weile an (ca. 10h) und der Rost ist bisher nur zu 50% gelöst ; das Grobe ging schnell ab aber nun stagniert es irgendwie. Kein Unterschied, wenn ich Anode und Kathode näher zusammenbringe oder weiterauseinanderschiebe...Die Stromquelle ist auch in Ordnung und der Amperemeter auch - den hab ich grad eben an der Autobaterrie getestet...

Ich bin nun auf der Suche nach Fehlerquellen ; vielleicht weiß jmd. Rat:

a) Anode aus verzinktem Stahl ; ist das ein Problem? Ist Eisen oder Kupferplatte besser?

b) Backpulver als Katalyt (5 Tütchen a 15g auf 25l - ist ne ziemlich trübe Suppe) ; besser was anderes?...

c) ...?

Offensichtlich fliesst irgendwie nicht genügend Strom durch den Bottich...eigentlich kanns doch nur am Katalyt liegen, oder?

Moin Markus!

Zitat von: )))DRAGO((( in 21. April 2010, 06:51:23
.....ein Paranuss Knauf.....den ich ... Restauriert habe. Ich habe ihn mittels Schleifpapier und Drahtbürste
vom Rost befreit,.....danach habe ich ihn für ca. 3 Monate in Destillierten Wasser gelegt und
Dieses Wöchentlich gewechselt so dass die Salze die im Kern waren soweit ausgespült wurden.

...lediglich reines destilliertes Wasser?

Oder selbiges versetzt mit Natronlauge?

Top Ergebniße übrigens!


Beste Grüße!
hochwald

Oft hat man keine ausreichende metallische Verbingung mit dem zu reinigenden Teil. Dann dauert das natürlich ewig oder geht garnicht. Bei mir kommt in die Elyse nur Kaiser Natron. Einfach nach gefühl etwas einstreuen ca. ein Teelöffel auf 10l Wasser.
Gibt aber noch andere Rezepturen die ich aber noch nie probiert habe.

Gut Fund

Undertaker

hab des Rätsels Lösung gefunden...mit dem Backpulver hats nicht funktioniert ; jetzt hab ich Kaiser Natron genommen..läuft 1A...seltsam, ich dachte immer mit Backpulver gehts auch...naja jetzt hab  ich erstmal allen KaiserNatron im Rewe aufgekauft 

Hab noch eine Frage an die Restaurations-Spezis...

Das Eisenteil, welches ich gerade mit Hilfe der E-Lyse reinige (Achsnagel) ist jetzt nahezu von Rost befreit. Jetzt ist noch eine schwarze (Kohlenstoff-?)-Schicht über dem blanken Metall. Sollte diese nun auch weitestmöglich gelöst werden bzw. abgeschliffen werden oder reicht es wenn nur der Rost runter ist? Das Problem ist, dass der Nagel ja in der Realität nie blank war...muss er dann letztendlich wieder brüniert werden?

Danke schonmal für hilfreiche Tips 

Hallo,
prinzipiell muss nur der braune Rost weg da der weiter rostet. Die schwarze Schicht kann drauf bleiben. Meiner Meinung nach sollte sie es auch, ausser bei Werkzeug dass Du noch verwenden willst oder so... Viele komplett aufs blanke Eisen gereinigte Teile sind danach einfach kaputtgereinigt, und um ein nachrosten zu vermeiden solltest Du den Nagel dann auf jeden Fall noch in dest. Wasser baden.

Viele Grüsse
Nägelfinder

"Kaputtreinigen" tut ihr Stahlteile nur, wenn die über 100°C erwärmt werden.
Oder wenn soviel abgeschliffen wird, dass die Gestalt (wenn sie zur Bestimmbarkeit beiträgt) sich verändert.
Oder mit Elektrolyse, wenn die Teile schon soweit verrostet sind, dass sie sich auflösen.
... .

Übrigens rostet "brauner Rost" nicht weiter, als anderer Rost, P Verbindungen sind was anderes. Das Rostverhalten ist immer von der Umgebung abhängig.