Wie verfasse ich Fundberichte?

Begonnen von BWGuenni, 08. Dezember 2006, 22:25:34

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BWGuenni

Moin allerseits,

ich mache mir jetzt schon geraume Zeit einen Kopf, wie ich am Besten meine zukünftigen Fundberichte an das LDA möglichst genau und mit welchen Unterlagen verfassen kann. Ich habe irgendwann und irgendwo mal Beiträge dazu gelesen, finde sie aber nicht mehr.

Kann mir da jemand mal ein paar Tipps geben???

Günni :besorgt:

Belenos

Hallo Günni,

etwa so:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahre 2006 richtete sich mein Hauptaugenmerk auf die Erforschung der Wüstung A, nördlich der Gemeinde B. In mehren Suchgängen habe ich den Ort der vermuteten Wüstung prospektiert. Dabei zeigte sich, dass die Wüstung nicht an der vermuteten Stelle liegen kann, da keinerlei Funde auf eine ehemalige Dorfstelle hindeuten.

Die von mir entdeckten Kleinmünzen, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert, wurden vermutlich mit der Düngung in den Acker eingebracht. Einige Scherben und ein Knochenfragment deuten auf eine möglicherweise vorhandenen, aber inzwischen verpflügte Urnenbestattung.

Im nächsten Jahr möchte ich mich mit meinen Nachforschungen auf das Flurstück " Über der Kuhweide" konzentrieren, da dieser Bereich in einer leichten Südhanglage liegt und m. E. eher als Ort der Wüstung A in Frage kommen könnte.

Bei der Erweiterung der Ortsumgehung habe ich den Trassenverlauf an drei Tagen abgesucht und dabei eine eventuell fränkische Fibel entdeckt.

Anbei 15 Fundmeldungen inkl. der Fundfotos und Kopien der topografischen Karten.

Mit freundlichen Grüßen


so ähnlich könnte ein Fundbericht formuliert sein.

Viele Grüße

Walter
Das Schatzsucher Magazin

Buddelbär

Moin,

beim LDA Hessen gibt es da entsprechende Vordrucke die so gestylt sind, dass die Fundberichte 1:1 in die Ortsakte übernommen werden können. Leider habe ich das nicht in Datenform.

Grüße, Buddelbär

PallMall

Hallo BWGuenni ,

geh mal auf: www.DIGS-ONLINE.de dann links auf "Service", anschl. auf "Dies und Das" klicken !
Grüße

BWGuenni

@PALLMALL

Volltreffer!!!!

Den Beitrag hatte ich gesucht. Habe ich mir jetzt abgespeichert.

@ALL

Danke für die Antworten. :super:

Günni :-D

Schlumpfstampfer

Hallo

Für Bayern gibt es dieses Formular http://www.blfd.bayern.de/blfd//content/pdfs/Funde_MF.pdf

Servus

Lojoer

Hi Guenni,
bei dem verfassen des Fundberichts sind vor allem die genauen Fundkoordinaten (Gauss-Krüger) wichtig. Du solltest Dir auf jeden Fall ein GPS-Gerät besorgen, wenn Du nicht schon eines hast.
Gruß Jörg

nertus

moin,

Kann mir mal jemand seinen Jahresabschlussbericht zukommen lassen..?
Und seinen  Antrag auf ,,Verlängerung" oder ,,Neuerteilung"..?

Ich habe leider keinen Vergleich und meine vom letzten Jahr finde ich etwas mager.

Casimir

Zitat von: Schlumpfstampfer in 09. Dezember 2006, 11:46:43
Für Bayern gibt es dieses Formular http://www.blfd.bayern.de/blfd//content/pdfs/Funde_MF.pdf

Hat jemand die bayrische Vorlage als word-Datei? Dann könnte man sie besser ausfüllen und archivieren, versenden etc.

Danke

BWGuenni

@örg

Also ein  GPS- Gerät habe ich nicht, ist wahrscheinlich wesentlich genauer und zeitsparender mit einem GPS als zu Fuss die genaue Stelle auf dem Acker zu erfassen, an der man was gefunden hat.

Gehört jetzt  nur mittelbar zum Thema, aber welche Geräte sind preisgünstig und erfüllen ihren Zweck?

Günni :zwinker:

Lojoer

Hi Gunni,
welches Gerät geeignet ist???? Da streiten sich die Geister. Es kommt halt drauf an was Du von dem Gerät erwartest. Willst Du einen automatischen Datentransfer auf den Computer musst Du schon ca. 150 € anlegen.
Ich behaupte jedoch dass man die erfassten Koordinaten auch "zu Fuß" übertragen kann. Besser ein billiges Gerät als gar keins. Von der Genauigkeit stehen die Billiggeräte den Teueren kaum nach.
Für so ein Gerät müss man ca. 90 € anlegen (z.B. Garmin Geko 101). Wenn man das Hobby wirklich ernsthaft betreiben will, kommt man nicht um die Anschaffung eines GPS rum.

Gruß Jörg

Belenos

Moin,

anscheinend gibt es hier Begriffsverwechslungen.  Günni suchte nach einem Fundbericht. Wie so etwas aussieht habe ich im zweiten Posting beschrieben. Danach kristallisierte sich heraus, dass Günni in Wahrheit ein Fundmeldungsformblatt suchte.

Ein Fundmeldungsformblatt verwendet man für die Fundmeldung eines archäologischen Bodenfundes.

Ein Fundbericht wird am Jahresende erstellt (siehe 2. Posting) und wird zusammen mit den einzelnen Fundmeldungsformblättern bei der Denkmalschutzbehörde abgegeben.

Viele Grüße

Walter


BWGuenni

Moin allerseits,

also ich habe mir jetzt bei  Ebay einen Garmin GPS 60 für 140 € incl. Versand ersteigert. Mit dem werde ich dann die Funde erfassen.
Lojoer schrieb, dass Gauss-Krüger als Koordinatensystem zum tragen kommt, habe allerdings irgendwo anders gelesen, dass GK bis zum Jahr 2000 massgebend war und ab dann durch UTM/WSG84 ersetzt worden ist. Kann mich da mal einer aufklären? Will meine Funde nämlich für das LDA richtig erfassen.

Frohes Fest wünscht

Günni :-D

Lojoer

Hi Günni,
also bisher werden von dem hessischen LfD immer noch die Gauss-Krüger-Koordinaten gewünscht. Ich gehe davon aus, dass dies auch bei den anderen LDA noch so der Fall ist. Mir ist in jedenfalls nichts anderes bekannt.
In absehbarer Zeit mag das sich ändern, da auch bei den neuen TK 25 Karten die GK-Koordinaten nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Gruß Jörg