Moin Leute, ich bin ja nun auch schon einige Jahre auf Steine unterwegs und durfte vieles finden. Auf mesolithischen Stellen geht das auch mal in den Bereich mit mehreren Tausend Artefakten. Diese wurden von mir auch immer gereinigt, beschriftet,verzettelt,gelistet u.s.w.  Nun muß  ich aus persöhnlichen gründen das ganze mal runter fahren da es sehr Zeitaufwendig ist. Da ich aber weiterhin suchen möchte geht die Zeit ersparniss nur über die Doku. Also mit der zuständigen Dame im Amt in Hannover geschrieben, das ich die Funde nur noch gereinigt und grob sortiert abgeben wollte. Das findet diese nun nicht so klasse und schrieb mir ,daß im Amt kaum Kappazitäten  für die Menge Funde frei wären. Da gehe ich auch mal fest von aus, da die Archäologie eh unterbesetzt ist.  Bei den Fundstellen handelt es sich auch meist um neue unbekannte. Ich sammle also nur sehr selten auf bekannten Stellen um Material zu finden.
Nun wollte ich euch mal fragen ob jemand weiß in was für einem Rahmen ich Funde bearbeiten muß um diese beim Amt abzugeben? Da ich demnächst ein Gespräch mit Ihr habe könnte es ja nicht schaden wenn ich darüber bescheid wüsste. Eventuell gibt es da ja so eine Art Gesetz drüber.

Ich bin in Niedersachsen unterwegs und melde die Funde in Hannover.

   Gruß
     Thomas

Moin Thomas,

kannst Du Klaus dazu nicht ansprechen oder steckt der bis über beide Ohren in Grabungen?

Die Antworten interessieren mich auch.

Gruß

Jürgen

Hallo,
ja, die Zeiten ändern sich, war früher (also vor 30 Jahren anders) und das Amt möchte damit (wegen Personalmangel) so wenig Arbeit wie möglich haben.
Ich kann mich noch erinnern, dass die Archäologen vom Amt ca. 2 mal im Jahr Hausbesuche vereinbarten und man gemeinsam eine Art Fundbeschau machte, liegt aber sicher bereits 45 Jahre zurück.
Das ganze wird aber wohl von Bundesland zu Bundesland ziemlich unterschiedlich gehandhabt und ist wohl auch eine Organisationssache bzw. Personalsache.
Ich kann für meine Fundmeldungen aber nur für Oberbayern sprechen.

- die Funde werden gereinigt
- Funde werden sortiert z.B. Mesolithikum in Abschläge, Mikrolithen (mit Bestimmung nach einschlägiger Literatur), Klingen, Kerne, Rohmaterial, Splitter usw.
- der Vordruck des Denkmalamtes wird entsprechend befüllt (eine Kopie kommt mit in die Tüte, die Fundmeldung wird per Mail an das Denkmalamt gesendet
- das Denkmalamt pflegt die Fundmeldung in ihre Software ein.
- die Funde kommen in mein Archiv und warten auf bessere Zeiten!

Eine gesetzl. Vorgabe für Fundmeldung gab es bislang nicht aber aus Gründen der Erleichterung, für beide Seiten, gibt es das einheitliche Fundmeldeformular.
Ich finde jetzt nicht, dass diese Prozedur unbedingt mit einem übermäßigen Zeitaufwand einhergeht.

Grüße
Peter

Zitat von: Furchenhäschen in 26. Januar 2023, 12:00:39
...
Ich kann mich noch erinnern, dass die Archäologen vom Amt ca. 2 mal im Jahr Hausbesuche vereinbarten und man gemeinsam eine Art Fundbeschau machte, liegt aber sicher bereits 45 Jahre zurück.
..

Ach ja, man erinnere sich nur (vor 45 Jahren (1978) und vorher) an Abri I am Schulerloch!
Was haben die Hausbesuche bewirkt?
Nichts! Wo kein Wille war, war auch kein Weg. Damals wie heute.

mfg

Moin Gemeinde,
ich habe die Dame nochmals angeschrieben ob Sie da nicht eine Idee hätte womit wir beide zurecht kommen würden. Mal sehen mit was Sie kommt? Es ist ja nun echt nicht so,das ich gar nichts mehr machen möchte.  Nur es ist halt wie auf dem Flohmarkt. Wenn man etwas haben möchte muss man schon höher rangehen.
Bei den Meso Stellen die ich begehe liege ich schon im Bereich von 4000 bis 5000 Funden gesammt.  Da dauert das schon seine Zeit. Ist ja nun nicht so das ich jammern möchte.

Hi Jürgen, natürlich buddelt Klaus.  Der hat da auch seine Meinung zu. Nur da wird  die Damen noch weniger begeistert von sein. Die beiden können ja auch nicht so richtig miteinander. Wobei mit der Dame aus Hannover eigentlich keiner kann. Da musst du dich mal umhören. 

Gruß
  Thomas

Zitat von: Birk in 29. Januar 2023, 06:47:04
...
Hi Jürgen, natürlich buddelt Klaus.  Der hat da auch seine Meinung zu. Nur da wird die Damen noch weniger begeistert von sein. Die beiden können ja auch nicht so richtig miteinander. Wobei mit der Dame aus Hannover eigentlich keiner kann. Da musst du dich mal umhören. 

Solche Damen und Herren gibt es allerorten.   

Moin Thomas,

geteiltes Leid... 

Mein Leid ist für mich deswegen so ärgerlich, weil ich andere bessere Zeiten hatte.

Mitunter - und das betrifft inzwischen viele LDAs - ist es der desolate Personalstand, das muss
man ganz ehrlich zu deren Entlastung zugestehen.

Meine Fundmeldungen wurden auch bislang sehr zügig bearbeitet und ich bekam stets Rückmeldungen,
inklusive Kopien der amtlichen Unterlagen.
Die Zeiten sind vorbei.

Meine Einzelmeldungen im Stile meiner Foto-Dokumentationen, wie ihr sie hier kennt, wurden
gerne 1:1 mit Textbeschreibung übernommen.

Ich will und muss auch zeitlich abspecken.
Erste Ideen für meine "Sammel-Meldungen" sind noch nicht ausgereift.

Aber wir beide sind auch nicht allein mit den Problemen.

Gruß

Jürgen

Hi Jürgen, da hast du recht.  Eine Rückmeldung vom Amt ,um was es sich nun handelte, habe ich nie bekommen. Ich finde immer nur in der neuesten Ausgabe der " Fundchronik" meine Funde wieder. Dann lese ich um was es sich nun handelte. Und das dauert halt jedesmal . Zum Glück habe ich unseren bekannten hier in der Ecke. Hätte ich Ihn nicht wäre da  so gut wie kein Ansprechpartner und dem zufolge auch kein Lernefekt.   Mittlerweile bekomme ich vieles auch selber gut  hin. Die Dame in Hannover hat auch bestimmt sehr gut zu tun. Da will  ich Ihr gar keinen Vorwurf machen. Aber Sie hat da schon echt Bolzen gesetzt.

Was du schon schreibst. Leider alle und alles unterbesetzt.  Wobei wo ist das nicht?
Mal sehen wann Sie sich meldet.

Gruß
   Thomas

Moin Gemeinde,
es gibt bis Dato keine Antwort aus Hannover.   Schade eigentlich.  Sie könnte ja wenigstens mal einen Vorschlag machen, das man sich irgendwo in der Mitte trifft. Aber lieber das schweigen im Walde.  Ob das zur Problem Lösung beiträgt möchte Ich mal bezweifeln.
Vieleicht sollte man mal das Landesmuseum anschreiben, ob die Interesse an den Funden und den Fundstellen habe? Wahlweise alles in Kisten mit den Koordinaten und ab auf den Dachboden ohne zu melden. Das ist zwar eigentlich nicht mein Anspruch, aber wenn es so sein soll.

Gruß und gut Fund

   Thomas