Medaille mit Christophorus

Begonnen von stratocaster, 03. Juli 2005, 20:16:09

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stratocaster

... glaube ich.
Zuerst dachte ich, dass es Silber ist; daher rein ins Vitamin C.
Nun ist es doch Kupfer oder Bronze.
Schade, dass die Einlage auf der Rückseite fehlt.
Ist sicher neuzeitlich, oder ?
Gruß
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

tholos

Hi stratocaster,

ähnliche Stücke gibt es noch zu kaufen und sie sind besonders bei Autofahrern beliebt.

Gruß

tholos :super:


Gedenktag katholisch: 25. Juli 
in Deutschland: 24. Juli 
Gedenktag evangelisch: 24. Juli 
Gedenktag orthodox: 9. Mai
Name bedeutet: der Christusträger (griechisch)
Märtyrer, Nothelfer
* in Kanaan oder Lykien
† um 250 (?) in Lykien in der heutigen Türkei (?)

Um das Leben des Christophorus ranken sich viele Legenden. Er soll nach östlichen Quellen ein hundsköpfiges Ungeheuer gewesen sein, das erst durch die Taufe die Sprache erlernte, den Namen Reprobus annahm, Soldat wurde und als Märtyrer hingerichtet worden sei. Möglicherweise ist der Text einer Handschrift "genere canaaneo", "aus chanaanäischem Geschlecht" als "canineo", "hundsartig", gelesen worden.

Nach dieser älteren Legende hatte Christophorus "auf wunderbare Weise" die Taufe empfangen und zog nun lehrend und predigend durch die Lande. Er kam zu einem König nach Lykien, wo er die Sprache nicht verstand und verwirrt darniederlag, als man ihn im Gebet fand. Durch dieses Gebet wurde ihm das Verständnis der Sprache erschlossen und er konnte nun auf dem Richtplatz den dort Gemarterten Worte der Stärkung zusprechen. Ein Richter schlug ihn, Christophorus steckte seinen eisernen Stab in den Boden, der grünte und blühte, dieses Wunder bekehrte 8.000 Menschen.

Der die Christenverfolgung befehlende König ließ Christophorus einkerkern und schickte zwei Dirnen zu ihm, Micäa und Aquilina, die ihn abspenstig machen sollten. Aber sie wurden von Christophorus bekehrt, deshalb vom König grausamen Martern unterworfen und enthauptet. Dann schickte der Herrscher 200 Kriegsknechte aus, um den Riesen zu greifen; sie vermochten es nicht, denn er erhielt übermenschliche Kraft aus dem Gebet. Weitere 200 Knechte wurden ausgeschickt, aber sie bekehrten sich und wurden enthauptet. 400 Bogenschützen sollten ihn nun erschießen, die Pfeile blieben aber in der Luft stehen, und als der König dies für Zauberei hielt, traf ihn ein Pfeil und machte ihn blind. Christophorus sagte zu ihm: "Morgen bin ich tot, dann nimm von meinem Blut, mische es mit Erde, lege es auf dein Auge, und du wirst geheilt." Christophorus wurde dann enthauptet, der König tat nach seinen Worten, wurde sehend und bekehrt. Mühsam schleppten die Kriegsknechte den Leichnam des hundsköpfigen Riesen zum Stadttor hinaus.


Im Westen wurde aus dieser Figur ein "Riese" mit Namen Offerus, von furchtbarem Antlitz und 12 Ellen hoch, dessen Bild sich im Laufe der Zeit immer mehr vermenschlichte. Christophorus suchte nach dieser Legende den mächtigsten aller Könige, nur diesem wollte er dienen. Als ein König, den er für den mächtigsten gehalten hatte, bei einem Spielmannslied sich jedesmal bei der Nennung des Teufels bekreuzigte, musste der zugeben, dass er sich vor dem Teufel fürchte. Da verließ ihn Christophorus, um diesen noch Mächtigeren zu suchen; in der Einöde fand er ihn als schwarzen Ritter mit einer schrecklichen Begleiterschar und stellt sich in seinen Dienst; als sie aber zusammen des Weges zogen, wurde ein Kreuz sichtbar; der Teufel wich dem Kreuz aus, machte einen großen Umweg und musste zugeben, dass er das Bild des gekreuzigten Christus noch mehr als alles in der Welt zu fürchten habe.

Christophorus verließ nun auch den Teufel, nur dem noch mächtigeren Christus wollte er dienen. Lange suchte er, bis er endlich einen Einsiedler fand, der ihm bestätigte, Christus sei der mächtigste Herrscher; wolle man ihm dienen, so müsse man fasten können. Christophorus entgegnete, dass er das nicht könne. Auch die nächste Forderung, viel zu beten, konnte Christophorus nicht befolgen. Er übernahm dann aber die Aufgabe, Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss zu tragen, denn er war ja groß und stark. Statt eines Stabes nahm er eine große Stange und trug unermüdlich Menschen herüber und hinüber. Eines Nachts hört er eine Kinderstimme rufen, konnte aber in der Dunkelheit nichts erblicken. Nach dem dritten Ruf nochmals hinausgehend, sah er ein Kind, das hinübergetragen werden wollte. Als er aber mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser stieg, wurde die Last immer schwerer, das Wasser schwoll an, er fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. "Mehr als die Welt hast du getragen", sagte das Kind zu ihm, "der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde". Es drückte ihn unter das Wasser und taufte ihn. Am Ufer erkannte Christophorus Christus als seinen Herrn, der ihm auftrug, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken: er werde als Bekräftigung seiner Taufe finden, dass der Stab grüne und blühe. Als Christophorus am Morgen erwachte, sah er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten aufgewachsen war.

Schon 452 wurde dem "Christusträger" in Chalkedon eine Kirche geweiht. Das Motiv des Christusträgers wurde häufig in der Kunst behandelt, die Betrachtung eines Christophorus-Bildes am Morgen schütze den ganzen Tag. Sein Name wurde aus der Liste der kanonischen Heiligen zwar gestrichen, blieb aber im deutschen Regionalkalender erhalten. Vom Patron der Autofahrer haben manche Menschen eine Plakette in ihrem Fahrzeug. Er ist einer der Nothelfer.

Attribute: Riese mit Stab, Kind auf den Schultern
Patron des Verkehrs; der Furten, Bergstraßen, Fuhrleute, Schiffer, Flößer, Fährleute, Brückenbauer, Seeleute, Pilger, Reisenden, Kraftfahrer, Chauffeure, Luftschiffer, Lastenträger, Bergleute, Zimmerleute, Hutmacher, Färber, Buchbinder, Schatzgräber, Obsthändler, Gärtner, Athleten; von Bergstraßen, Festungen; der Kinder, gegen Pest, Seuchen, unerwarteten Tod, Feuer- und Wassergefahren, Dürre, Unwetter, Hagel, Augenleiden, Zahnweh, Wunden.

Quelle:  http://www.heiligenlexikon.de/