Akkus und Musketeer XS

Begonnen von billy_bumbler, 28. Januar 2008, 09:06:15

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billy_bumbler

Hallo Leute!

Ich suche nach wie vor mit meinem guten alten Minelab Musketeer XS Pro. Eine Frage beschäftigt mich aber schon längere Zeit:

Das originale Akkupack hat 12 Volt. Wenn ich nun aber einzelne Akkus in die vorgesehene Halterung stecke komme ich nur auf 9,6 Volt. (8 x 1,2 Volt)

Hat das betreffend Suchtiefe bzw. Genauigkeit eine Auswirkung?

LG

Billy
ut desint vires, tamen est laudanda voluntas,

"mögen auch die Kräfte fehlen, so ist doch der gute Wille zu loben"

Loenne

Den Detektor kenne ich nicht, aber die Elektronik läuft garantiert über einen Spannungsregler. Mit anderen Worten, auf der Platine selber gibt es z. B. nur 5 Volt oder 9 V oder was auch immer. Die Einganseite eines Spannungsreglers darf je nach Typ einen bestimmten Wert nicht unterschreiten, weil er dann nicht meht arbeiten kann. Nehmen wir mal an, die Platine läuft z. B. mit 9 V, dann brauchst Du auf der Eingangseite z. B. 9,7 Volt. Von daher gibt es nur die Möglichkeit läuft oder läuft nicht (bis auf den sehr kleinen Zwischenbereich, wo die Spannung genau an diesem Punkt steht und am schwanken ist). Eine Einschränkung der Suchtiefe gibt es sicherlich nicht.

Du musst aber daran denken, dass Deine 8 frisch geladenen Zellen ca. 11,2 V haben (8 x ca. 1,4 V) und der Detektor problemlos funktionieren wird. Aber dann geht es mit der Voltzahl rapide bergab und Du wirst sehr schnell an den Punkt kommen, wo es nicht mehr geht.

Versuche Dir einen Fernseher vorzustellen, dem Du langsam den Saft abdrehst. Da wird auch nicht das Bild Stück für Stück dunkler, sondern es kommt irgendwann der Punkt, an dem er einfach aus geht.

Nehme doch einfach einen 11,4 V Lithium-.Polymer- Akku. Das erfordert zwar ein neues Ladegerät (50,-- bis 80,-- €), aber dafür hat er hohe Kapazitäten, kaum Selbstendladung, kann lange (richtig geladen) gelagert werden und wiegt nur einen Bruchteil des orignalen Akkus. Nachteil: teuerer als konventionelle Akkus (NiMh).

LiPos gibt es in allen möglichen Größen und Abmessungen. Da wird sicherlich was passen. Das sind übrigends die Dinger, die überlicherweise in Laptops verbaut werden (nicht ohne Grund)


Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

billy_bumbler

Danke für die ausführliche Info!

Ich verwende NiMH Akkus. Die halten an sich eh ein paar Sondengänge aus bevor ich sie wieder aufladen muss.

LG

Billy
ut desint vires, tamen est laudanda voluntas,

"mögen auch die Kräfte fehlen, so ist doch der gute Wille zu loben"

eldo6000

hallo zusammen,

na, da scheint sich ja einer gut mit elektronik auszukennen.
ich hab mich nur mit LED's und akkus n bisschen schlau gemacht.

also ich benutze am liebsten bleigelakkus, und, leider muß ich zugeben, dass ich sonst NiCd akkus bevorzugen würde.
grund: NiCd sind wesentlich besser was spannungsschwankungen angeht.
NiCd: voller akku -> 1,4x volt / leer: extremer spannungsabfall irgendwann zwischen 1,1 und 1,0 volt
NiMh: voll etwa wie NiCd       / leer: schätzungsweise bei ca. 0,8 volt(eher noch weniger)

meine suchgeräte basieren einmal auf 6 volt (whites), und 18 volt (fisher)
der test auf spannungsstabilität hat ergeben das whites bis kurz vor 3 volt absolut stabil läuft. deshalb verwende ich nur 3 NiCd akkus für dieses. würde ich 4 nehmen, und eine batterie würde wesentlich eher den geist aufgeben, so würde das gerät noch weiter arbeiten, obwohl ein akku leer ist, und dieser wird dann durch den weiteren stromfluß sogar umgepolt, bzw relativ schnell kaputt gehen. (hatte schon mal das problem)
deshalb empfehle ich, dass man testen sollte ob bei den verwendeten batterien nicht ein ausreißer dabei ist.
bei mir wars so, dass bei 4,5 Ah akkus (stromverbrauch des gerätes ca. 170 mA) enzelne akkus über 6 std eher entladen waren als der durchschnitt. hatte mir auch weit über 10 akkus auf einen schlag gekauft. diese sollte man dann passend zusammenstellen.
übrigens bei dem 18V gerät ist die spannung bis 11/12V stabil, so dass hier 10 NiCd akkus ideal sind.
benutz du für ein 12V gerät exakt 12V, so hat dies keinen vorteil, aber vermutlich den nachteil, dass deine elektronik stärker belastet wird, kann eigentlich nur nachteilig sein.

der ungefähre richtwert für die minimalspannung, die ein gerät braucht, ist nach meiner idee folgendermaßen:
(angegebene betriebsspannung)/2*1,2 = minimalspannung, mit der das gerät so eben funktioniert
beispiel 12 Volt gerät: 12V/2*1,2 = 7,2 volt
ergibt 7 NiCd akkus als optimalwert (7*1,0V=7,0V ; 7*1,45=10,15V),
rechnet man mit NiMh, so wird der nachteil gegenüber NiCd deutlich, weil diese bis etwa 0,8V gut funktionieren, erst dann bricht die spannung relativ schnell zusammen. (0,8V-1,45V) da würd ich aber lieber 8 als 9 nehmen

einige sachen sollte man noch wissen:
NiCd sind wesentlich kälteunempfindlicher als NiMh
bei Nicd existiert zwar ein memorieeffekt, nutzt man die zyklen aber zukünftig idealer, so verschwindet dieser, und die akkukapazität steigt wieder an. (siehe wikipedia, daher weiß ichs)
NiCd nie absolut leer machen, sonst können sie ganz kaputt gehen. die spannung der fast leeren batterien steigt sehr schnell nach abschalten des gerätes wieder an, lässt man aber zb einfach ne taschenlampe weiter eingeschaltet, so zerstört man wegen tiefentladung den akku.

die "abrissspannung" elektronischer bauteile ist so berechnet, dass sie naturlich auch mit normalen zink/kohle batterien funktionieren, und zinkkohle hat ein voltsspektrum von 1,5V-0,75V, deshalb müßte meine berechnungsformel weiter oben auch meistens gut anwendbar sein, man sollte sein gerät aber am besten selbst darauf hin durchmessen, dazu einen fragen, der n bisschen ahnung, und n 100 ohm drehwiederstand hat. uzman hat mir n 12V gerät gezeigt, welches auf 8V stabilisiert ist, mit zinkkohle hat man da nicht so viel von. (wenn es denn auch wirklich bei 8v zusammenbricht)

besser aber man nimmt bleigelakkus, und steckt diese beim suchen seperat in die tasche.
für bleiakkus gilt:
12V akku nie unter 10,8V tiefentladen, sonst bilden sich zu große kristalle, die sich nicht mehr umwandeln lassen.
bleiakkus haben auch ein niedrigeres spannungsspektrum, was sehr vorteilhaft ist. spannung mit vorwiderstand für gerät optimieren.
zum testen wie voll ein bleigelakku beim laden ist, halte ich diesen einfach beim laden zwischendurch ans ohr. hör ich blasenbildung, so stoppe ich den ladevorgang. dies hört sich zwar stümperhaft an, ist nach meiner vermutung aber eine sehr gute methode, denn laut hersteller müßte ich wesentlich voller laden.
der bleiakku für white hat zb 7,2 Ah, ich lade mit ca 150-200 mA strom. diese angaben sind für meine beschriebene ladekontrolle wichtig.
mein ältester bleigelakku ist jetzt ca 13 jahre alt, und funktioniert noch einwandfrei, zudem sind sie relativ billig.
außerdem hab ich nur einen block, bei einzelbatterien können die federkontakte probleme machen, oder man fummelt gar mit matschigen fingern in elektronikteil rum.

ähm, wollte eigentlich nicht so viel schreiben, aber sonst wärs lückenhaft.
und da kumpel Loenne schon gut beschrieben hat, ist bei diesem thread alles bei, was man zu batterien wissen sollte
....außer wie man sich billig n ladegerät (natürlich passend für individuelle anforderungen) baut. (mit analoganzeige für stromkontrolle natürlich)

mfg  :smoke: